Dritte Bundeswaldinventur dokumentiert positive Entwicklungen
Die Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur dokumentieren eine positive Entwicklung der Wälder in Schleswig-Holstein. Der ergänzende Landesbericht wurde heute vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume veröffentlicht. Er beleuchtet die wichtigsten Ergebnisse der Bundeswaldinventur aus schleswig-holsteinischer Sicht.
"Die Ergebnisse machen deutlich, dass die Wälder Schleswig-Holsteins immer besser gerüstet sind, die vielfältigen und sich ändernden gesellschaftlichen Ansprüche zu erfüllen. Der Wald in Schleswig-Holstein leistet über die Nutzungsmöglichkeiten der hohen Holzvorräte und die Bindung von Kohlendioxid über den Holzzuwachs auf einer größeren Waldfläche einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz", erklärte Minister Robert Habeck anlässlich der Veröffentlichung.
Die Waldfläche Schleswig-Holsteins hat leicht zugenommen und nimmt heute 11 Prozent der Landesfläche ein. Die Wälder sind stärker gemischt, der Laubbaumanteil ist um 4 Prozent weiter angestiegen. Die Wälder sind naturnäher, der Anteil besonderes geschützter Biotope im Wald ist mit 14,3 Prozent der Waldfläche hoch.
Der Holzvorrat in den schleswig-holsteinischen Wäldern ist um 7,8 Millionen Kubikmeter gestiegen und beträgt zum Stichtag der Inventur über 54 Millionen Kubikmeter, das sind ca. 320 Kubikmeter pro Hektar. Der Zuwachs an Holz bewegt sich weiterhin auf hohem Niveau, die Bewirtschaftung der Wälder erfolgt nachhaltig.
Im Landesbericht werden die teilweise erheblichen Unterschiede zwischen dem Bundesdurchschnitt und dem Landesergebnis deutlich. Schleswig-Holstein ist im Verhältnis zur Landesfläche weiterhin das waldärmste Bundesland mit einer etwas ungünstigeren Altersstruktur. Punkten kann das Land unter anderem mit seinem hohen Laubbaumanteil, der mit 65 Prozent weit über dem Bundesdurchschnitt liegt.
Die Auswirkungen der Stürme Christian und Xaver in 2013 konnten in den Ergebnissen nicht berücksichtigt werden, da die Aufnahmen Ende 2012 beendet waren. Der durch die Stürme im Norden des Landes verursachte teilweise erhebliche Abbau der Holzvorräte insbesondere bei den Nadelbäumen und der auf diesen Flächen jetzt beschleunigte Waldumbau kann erst mit der nächsten Bundeswaldinventur genau dokumentiert werden.
Der Landesbericht für Schleswig-Holstein ist im Internet unter http://www.schleswig-holstein.de/UmweltLandwirtschaft/DE veröffentlicht.