Hand in Hand-Fonds fördert, wo staatliche Hilfe kaum ankommt:

170.000 Euro für öko-soziale Projekte im globalen Süden

Partnerschaft aus Unternehmen und NGOs ermöglicht nachhaltige Entwicklung in Ländern des globalen Südens


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Rapunzel Naturkost GmbH und Deutsche Umwelthilfe setzen ein Zeichen und fördern im gemeinsamen Hand in Hand-Fonds

Im Jahr 2020 über 170.000 Euro an Fördermitteln weltweit bereitgestellt

Berlin/Legau/Radolfzell, 26.1.2021: 39 öko-soziale Projekte hat der Hand in Hand-Fonds im Jahr 2020 mit insgesamt 170.000 Euro gefördert. Im Frühjahr des vergangenen Jahres wurden davon bereits 130.000 Euro Fördermittel ausgezahlt. Im Dezember bewilligte der Fonds nun die restlichen 40.000 Euro. Der Bio-Pionier Rapunzel Naturkost GmbH und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) haben den Hand in Hand-Fonds gemeinsam ins Leben gerufen, um ökologische und soziale Projekte in Afrika, Lateinamerika und Asien zu unterstützen.

„Der Hand in Hand-Fonds fördert Projekte von Menschen an der Basis, bei denen staatliche Hilfen kaum ankommen. Wir wollen sozialen Fortschritt, ökologische Lösungen und wirtschaftliche Perspektiven miteinander verbinden. Dafür können wir mit unseren Förderungen des Hand in Hand-Fonds immer wieder Impulse setzen“, erklärt Michael Hadamczik vom Team des Hand in Hand-Fonds bei der DUH.

Der Hand in Hand-Fonds besteht seit 1998 als Gemeinschaftsinitiative von Rapunzel Naturkost und der DUH. Seine Ziele sind eine gerechtere Welt und lebenswerte Umwelt. Seit Bestehen des Hand in Hand-Fonds flossen mehr als 1,9 Millionen Euro in 428 Projekte in 64 Ländern. Die maximale Fördersumme pro Projektantrag beträgt 5.000 Euro. Ziel ist die Hilfe zur Selbsthilfe insbesondere von Graswurzelprojekten.

Den Löwenanteil des Hand in Hand-Fonds bringt Rapunzel ein. Jährlich zahlt der Naturkosthersteller ein Prozent des Einkaufswertes seiner fair gehandelten Hand in Hand-Rohwaren als Spende an den Fonds. Diese Mittel fließen zu 100 Prozent in die Projekte. Ergänzt wird der Hand in Hand-Fonds durch Spenden an die DUH oder Sonderaktionen der beiden Partner. Gemeinsam entwickeln die Partner den Fonds stetig konzeptionell weiter.

Drei der im Dezember 2020 bewilligten Projekte als Beispiele

Waldschutz: Diversität als Schlüssel zur Resilienz, Guatemala

Am Atitlán-See in Guatemala nimmt ein Projekt des Global Nature Fund (GNF) den Waldschutz und die Verbesserung der Lebensbedingungen indigener Gemeinden in den Blick. Das Projekt stützt sich auf drei Säulen der Nachhaltigkeit:

  • verschiedene Stakeholder zu Biodiversität und Klimawandel bilden und schulen,
  • mit Waldschutz und Wiederaufforstung wichtige Ökosystemleistungen erhalten,
  • die ökonomische Situation der indigenen Gemeinden verbessern durch Förderung und Verbesserung traditioneller Anbausysteme sowie die Schaffung alternativer Einkommensquellen.

„Das Prinzip der Diversifizierung zieht sich konsequent durch alle Maßnahmen des Projekts des GNF“, erläutert Holger Epp, Verantwortlicher für den Hand in Hand-Fonds bei Rapunzel. „Das halten wir für absolut vorbildlich und förderwürdig.“ Der Hand in Hand-Fonds steuert dem Projekt 5.000 Euro bei für Bildungsmaßnahmen, energieeffiziente Öfen und Baumsetzlinge.

Modellcharakter: Schulungen für Artenschutz im Chipinge-Wildpark, Simbabwe

Eine Fördersumme von 5.000 Euro erhält auch ein Bildungsprogramm gegen Raubbau im Chipinge-Nationalpark in Simbabwe, einem Wildreservat für Spitzmaulnashörner. Das Bildungszentrum des AWARE Trust Zimbabwe schult Wildhüter und Lehrerinnen darin, in ihren Heimatdörfern Kinder und Jugendliche in Natur- und Artenschutz einzuführen. Vertrauensbildende Maßnahmen und Aufklärungsarbeit flankieren das Bildungsprogramm. Dazu gehört etwa die tierärztliche Versorgung von Lasttieren und Hunden. Mit den Fördermitteln des Hand in Hand-Fonds ermöglicht der Verein AWARE Germany e.V. seinen Partnern vor Ort die Arbeit im Bildungszentrum. Chipinge hat dabei Modellcharakter: AWARE plant, das Bildungsprogramm in weiteren Regionen Simbabwes zu realisieren.

Ganzheitlicher Ansatz: Solarthermie und Gemüseanbau für Mädchenwohnheim, Indien

Karuna Deutschland e.V. unterstützt im indischen Amravati ein Wohnheim für Mädchen und junge Frauen aus schwierigen Familienverhältnissen. Zu den Maßnahmen vor Ort gehört neben einer Solarwarmwasseranlage ein ökologisch bewirtschafteter Gemüsegarten. Die Schülerinnen können sich damit selbst versorgen, was ihre Lebensbedingungen signifikant verbessert. Die Schule kann Kosten minimieren und Schulungen im Gartenanbau schaffen die Grundlage für berufliche Fortbildungen. Der Hand in Hand-Fonds stellt 4.750 Euro bereit für die Anlage des Gemüsegartens und das Schulungshonorar.

Spendenkonto:

Deutsche Umwelthilfe e.V., Verwendungszweck: Hand in Hand-Fonds

GLS Bank Bochum, IBAN: DE44 4306 0967 8040 4311 00

Links:

http://www.duh.de/zielgruppen/internationales/hand-in-hand-fonds/

http://www.rapunzel.de/hand-in-hand-fonds.html

DUH Deutsche Umwelthilfe e.V. direkter Link zum Artikel