Biokraftstoffindustrie fordert schärfere Kontrollen und höhere Treibhausgasquote

Klimaschutz-Quote

Für die ab dem kommenden Jahr geltende Klimaschutz- oder Treibhausgas-Quote (THG-Quote) fordern die deutschen Produzenten von Biodiesel und Bioethanol schärfere Kontrollen bei den Angaben der Treibhausgasemissionen. Das hierfür maßgebliche Gesetz zur Umstellung auf die Klimaschutz-Quote wird am morgigen Donnerstag im Bundestag behandelt.


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Die Branche fürchtet, dass importierte Biokraftstoffe mit falschen Angaben zur Treibhausgasreduktion die heimischen Produkte verdrängen. „Weil die deutsche Biokraftstoffindustrie auf dem Weltmarkt konkurriert, müssen Importe genauso scharf kontrolliert werden wie heimischer Biodiesel und Bioethanol“, sagte Elmar Baumann, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB). Er befürchtet, dass zum Beispiel durch falsche Angaben zur Düngung die Treibhausgasbilanzen besser dargestellt werden als sie tatsächlich sind. „Wenn wir erreichen wollen, dass der Treibhausgasausstoß tatsächlich verringert wird und nicht nur auf dem Papier, sind scharfe Kontrollen unerlässlich“, sagte Baumann.

Die Biokraftstoffproduzenten fordern zusätzlich, dass die bisher vorgesehene THG-Quote von 3,5 Prozent auf vier Prozent angehoben wird. Ab dem kommenden Jahr ist die Mineralölindustrie verpflichtet, den Treibhausgasausstoß von Benzin und Diesel zu verringern. Dies geschieht, indem sie Biokraftstoffe verwenden, die weniger Treibhausgase emittieren als fossiler Kraftstoff. Damit wird der Preis einer Charge Biodiesel und Bioethanol dadurch bestimmt, wie groß ihre jeweilige Treibhausgasreduktion ist. Je größer allerdings die durchschnittliche Verringerung des Treibhausgasausstoßes von Biodiesel und Bioethanol ist, desto weniger Biokraftstoffe muss die Mineralölindustrie insgesamt einsetzen, weil sie ihr jährliches Reduktionsziel schneller erreicht. Mit der morgigen 12. Änderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImschG) soll die Treibhausgasquote 3,5 Prozent betragen. „Die Biokraftstoffproduzenten vermindern den Treibhausgasausstoß schon heute deutlich stärker als zunächst angenommen, daher sollte die THG-Quote auf vier Prozent angepasst werden“, sagte Baumann.

Bisher rechnete die Bundesregierung mit einer durchschnittlichen Treibhausgasreduktion von etwa 48 Prozent. Die deutschen Produzenten gehen dagegen bei dem hierzulande überwiegend aus Raps hergestellten Biodiesel davon aus, dass im gesamten Herstellungsprozess rund 60 Prozent weniger Treibhausgase ausgestoßen werden als bei fossilem Kraftstoff.

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e.V. direkter Link zum Artikel