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Unterstützt werden die KSR von der Stabsstelle Klima & Mobilität der Stadt Recklinghausen und dem Verein Foodsharing Recklinghausen e.V.
Die diesjährige „Europäische Woche der Abfallvermeidung“ findet von Samstag, 21. November, bis Sonntag, 29. November, statt. Ziel der Aktionswoche ist, die Menschen in ganz Europa durch verschiedenste Veranstaltungen für das Thema Abfallvermeidung und Abfallreduzierung zu sensibilisieren. Viele öffentliche Aktionen zeigen bereits zum elften Mal europaweit Alternativen zur Wegwerfgesellschaft und Ressourcenverschwendung auf.
Elf Millionen Tonnen Lebensmittel landen laut Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz jedes Jahr in Deutschland im Müll. Das sind 75 Kilogramm pro Person. Dabei ist vieles davon gar nicht verdorben, sondern erscheint nicht mehr appetitlich genug. Ganz oben auf der Liste stehen Obst, Gemüse sowie Brot und Brötchen. Es könnten zwei Drittel dieser Abfälle durch sorgsameren Umgang vermieden werden. Das wäre nicht nur gut für die Haushaltskasse, sondern auch fürs Klima, wenn man die ganze Wertschöpfungskette vom Anbau bis zur Küche im Blick hat.
„Die Verschwendung von Lebensmitteln ist wohl das markanteste Beispiel für unsere Wegwerfgesellschaft. Die Gründe, warum Lebensmittel in der Tonne landen, sind vielfältig. Meistens kaufen wir oft zu viel und ungeplant“, sagt Abfallberaterin Heidi Samhuber. „Wir lagern unsere Lebensmittel häufig falsch und verlieren den Überblick. Wir kochen mehr als wir brauchen und schmeißen die Reste weg, anstatt sie zu verwerten. Die Aktionswoche macht auf diesen Missstand aufmerksam und gibt Anregungen für einen wertschätzenderen Umgang mit Lebensmitteln.“
Tipps gegen Lebensmittelverschwendung:
- Einkaufszettel schreiben
Ein wichtiger Helfer zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen ist der Einkaufszettel, auf dem steht, was gebraucht wird.
- Richtig planen
Viele kaufen mehr als sie benötigen, weil zum Beispiel Angebote so verlockend sind. Deshalb heißt es: Planvoll statt für die Tonne. Gute Planung macht nicht viel Arbeit, den Einkauf dafür umso leichter.
- Gut lagern
Lebensmittel müssen richtig gelagert werden, damit sie lange halten. Zum Beispiel sollten Getreideprodukte und Gewürze immer in dichte Behälter gefüllt und regelmäßig kontrolliert werden.
- Richtig kühlen
Die optimale Kühlschranktemperatur liegt bei sieben Grad. Alles, was Kühle verträgt, gehört nach dem Einkauf sofort in den Kühlschrank.
- Nach Bedarf kaufen
Frisches und leicht Verderbliches am besten dann einkaufen, wenn es gebraucht wird.
- Zeit nehmen
Gerade wer hungrig oder in Eile ist, wird von Sonderangeboten verführt. Die Gefahr ist, dass vieles davon am Ende in die Tonne wandert.
- Haltbarkeitsdatum
Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Wegwerfdatum. Was gut schmeckt, gut riecht und gut aussieht, ist in aller Regel noch gut. Jedoch sollte das Verbrauchsdatum auf leicht verderblichen Waren, wie Fleisch, unbedingt eingehalten werden. Ist es überschritten, gehört das Produkt in die Tonne.
- Aufbewahrung
Neue Ware sollte immer nach hinten sortiert und Älteres vorne im Blick behalten werden. So lässt sich schnell erkennen, was neu gekauft und was rasch verbraucht werden sollte.
- Reste verwerten
Nicht immer lassen sich Reste beim Kochen vermeiden, das macht nichts. Mit zwei, drei neuen Zutaten wird am nächsten Tag eine leckere neue Mahlzeit daraus. Im Internet und Buchhandel finden sich viele Anregungen für die kreative Resteküche.
- Weitergeben
Nicht benötigte Lebensmittel abgeben nach dem Motto: „Teile Lebensmittel, anstatt sie wegzuwerfen!“ Ob Verschenken, an Nachbar*innen und Freund*innen verteilen, zu einem „Fairteiler“ (in Recklinghausen an der Altstadtschmiede) bringen oder auf der Internetplattform von foodsharing.de kostenlos anbieten, all das können Privatpersonen, Händler*innen oder Produzent*innen mit Lebensmitteln machen, die sonst weggeworfen werden würden.
- Entsorgung
Wohin damit, wenn entgegen aller Vorsichtsmaßnahmen doch etwas entsorgt werden muss? Lebensmittelabfälle, auch rohe und gekochte Speisereste, die sich nicht vermeiden oder verarbeiten lassen, gehören auf jeden Fall in die Biotonne. Man kann sie in Zeitungspapier einwickeln oder in der braunen Tonne mit etwas Laub oder Rasenschnitt abdecken.
Weitere Informationen und „Rezepte aus der Resteküche“ gibt es unter www.zbh-ksr.de