Teuerungsrate bleibt im September mit 0,8 Prozent auf moderatem Niveau

Preise für Heizöl und Kraftstoffe weiterhin rückläufig

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes erhöhte sich im September 2014 der Verbraucherpreisindex nach vorläufigem Stand in Baden-Württemberg gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,8 Prozent. Damit bewegt sich die Teuerungsrate im Südwesten weiterhin auf moderatem Niveau.


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Die Schwelle von zwei Prozent, bis zu der nach gängiger Auffassung Preisstabilität herrscht, liegt derweil in weiter Ferne. Zuletzt erreichte die Teuerungsrate diese Schwelle vor zwei Jahren im September 2012.

Gegenüber dem Vormonat August 2014 blieb der Preisindex unverändert.

Die verhaltene Gesamtentwicklung der Verbraucherpreise bleibt geprägt von der rückläufigen Preisentwicklung bei Heizöl (minus 7,9 Prozent) und Kraftstoffen (minus 4,3 Prozent). Bei den Kraftstoffen lag dabei der Preisrückgang für Diesel mit minus 6,4 Prozent deutlich höher als für Superbenzin (minus 3,4 Prozent). Uneinheitlich war die Preisentwicklung bei anderen Energiearten: Während Brennholz bzw. Holzpellets im September im Vergleich zum Vorjahresmonat sich deutlich verbilligten (minus 10,2 Prozent), ging der Gaspreis nur geringfügig zurück (minus 0,2 Prozent). Merklich verteuert haben sich dagegen Strom (2,5 Prozent) und Fernwärme (1,9 Prozent).

Bei den Nahrungsmitteln legten die Preise gegenüber dem September des Vorjahres geringfügig um 0,2 Prozent zu. Deutlich teurer wurden insbesondere Molkereiprodukte (einschließlich Eier) mit 5,8 Prozent und Fischprodukte mit 2,8 Prozent. Dagegen wurden Speisfette und –öle deutlich billiger (minus 7,5 Prozent) und auch bei Obst (minus 4,5 Prozent) und Gemüse (minus 1,7 Prozent) gaben die Preise nach. Stark rückläufig war dabei der Preis für Kartoffeln (minus 30,8 Prozent). Bei den alkoholfreien Getränken hat sich, bedingt durch gestiegene Weltmarktpreise, der Preis für Bohnenkaffee mit 12,1 Prozent spürbar erhöht. Alkoholische Getränke verteuerten sich um 2,3 Prozent.

Bei den Ausgaben rund um das Wohnen (Nettokaltmiete und Mietnebenkosten) erhöhten sich die Preise binnen Jahresfrist um 1,5 Prozent). Schuhe wurden im Zuge der Umstellung auf die Wintersaison um 2,7 Prozent teurer, bei Bekleidung lag der Preisanstieg bei 1,3 Prozent. Teurer wurden pharmazeutische Produkte (5,1 Prozent). Die Entgelte für Kindergärten stiegen um 2,6 Prozent und für Kinderkrippen um 2,7 Prozent an. Übernachtungen in Baden-Württemberg verteuerten sich um 2,2 Prozent. Dagegen hielt der Preisverfall für Unterhaltungselektronik (minus 9,1 Prozent), PC-Ausrüstungen und Fotoausrüstungen (jeweils minus 4,7 Prozent) und Telefongeräten (minus 4,6 Prozent) weiterhin an. Günstiger wurden auch Bild- und Tonträger (einschließlich Musikdownloads) mit minus 3,8 Prozent und Haushaltsgeräte (minus 1,9 Prozent).

Zur Einschulung der diesjährigen ABC-Schützen verteuerten sich Schulranzen um 4,5 Prozent binnen Jahresfrist. Auch das morgendliche Müsli wurde vernehmlich teurer (4,1 Prozent). Günstiger war dagegen die Füllung der Schultüte: So wurde das Kinderbuch um 5,6 Prozent und der Schokoriegel um 0,7 Prozent billiger. Auch der Preis für Spielzeug blieb unverändert. Deutlich angezogen haben dagegen die Preise für Schulsachen: So verteuerten sich Blei- und Farbstifte um 11,5 Prozent, Schulhefte und Malblöcke wurden um 6,1 Prozent teurer und Farbkästen um 5,1 Prozent. Nicht ganz so stark war der Anstieg bei Füllern und Kugelschreibern (1,7 Prozent).

Gegenüber dem Vormonat August 2014 blieb der Preis für Heizöl nahezu unverändert (minus 0,1 Prozent). Die Preise für Kraftstoffe legten um 0,4 Prozent zu. Geringfügig angestiegen sind die Nahrungsmittelpreise (0,2 Prozent). Insbesondere Gemüse wurde im Vergleich zum Vormonat teurer (4,8 Prozent). Bei den alkoholfreien Getränken verteuerte sich Bohnenkaffee merklich (1,4 Prozent). Der Umstieg auf die Wintersaison ließ die Preise für Bekleidung (5,8 Prozent) und Schuhe (5,0 Prozent) spürbar ansteigen. Demgegenüber gaben zum Ende der Feriensaison die Preise für Pauschalreisen (minus 10,5 Prozent) und Flugtickets (minus 5,1 Prozent) deutlich nach.

Statistisches Landesamt Baden-Württemberg direkter Link zum Artikel