Aktion „Deckel zu“ wird im Landkreis gestartet

Überfüllte Restmülleimer bleiben künftig ungeleert stehen

Müllbehälter sind ein Mittel zum Zweck. Die graue Restmülltonne, die braune Biomülltonne, die blaue Papiertonne und die Wertstofftonne mit dem gelben Deckel bzw. in der Stadt Tuttlingen der Gelbe Sack, gehören mittlerweile zum Erscheinungsbild in den Städten und Gemeinden.


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Sie dienen einer gesicherten Entsorgung und sind damit auch ein Teil unseres Alltags. Leider oft ein unschöner Teil dieses Alltages ist es, wenn Mülltonnen mit weit geöffneten Decke, überquellend und übervoll am Straßenrand stehen.

Aber nicht nur optisch sind die überquellenden Mülleimer ein Ärgernis. Der Landkreis rechnet seine Müllgebühren nach Behältervolumen ab. 60 l, 120 l, 240 l, 360 l, 1100 l Behälter. Je größer der Müllbehälter, desto höher die Müllgebühr. Viele Mitbürger bestellen sich den kleinsten Mülleimer, zahlen damit niedrige Gebühren und füllen den Eimer dann regelmäßig so übervoll, dass der Deckel nicht mehr schließt. Werden übervolle Mülleimer geleert, besteht die sehr große Wahrscheinlichkeit, dass Müll beim Schüttvorgang auf die Straße fällt und dann diese verunreinigt. Im Extremfall kann der übervolle Eimer dazu führen, dass sich die Tonne am Müllfahrzeug nicht richtig einhängen lässt und dann auf die Straße fällt. Aus hygienischen Gründen und um Verletzungen zu vermeiden dürfen Müllwerker aber auch nicht in die Tonnen greifen, um heraushängende Müllsäcke herauszunehmen.

Aus diesen Gründen sieht die Abfallwirtschaftssatzung des Landkreises vor, dass die Mülleimer nur mit geschlossenem Deckel am Abfuhrtag zur Leerung bereit stehen sollen.

Ein weiterer Punkt ist die Gebührengerechtigkeit. Wer seine Mülleimergröße ordnungsgemäß dem tatsächlichen Bedarf entsprechend wählt, finanziert letztendlich den Trittbrettfahrer mit, der Gebühren einspart, indem er immer einen übervollen Eimer bereit stellt. Dem Landkreis entstehen damit auch Einnahmeverluste aus entgangenen Gebühren. Diese Mehrkosten trägt dann die Gesamtheit der Gebührenzahler mit.

Mit seiner Aktion „Deckel zu“ setzt der Landkreis jetzt konsequent seine Abfallwirtschaftssatzung um. In einer ersten Stufe werden übervolle Restmülleimer mit einen gelben Anhänger gekennzeichnet. Die Tonne wird noch einmal geleert. Dem Besitzer wird aber damit signalisiert: Die Tonne ist überfüllt. Er wird mit dem gelben Anhänger gebeten, eine größere, dem Bedarf entsprechend zu bestellen oder beim Landratsamt rote Zusatzmüllsäcke zu kaufen, die neben den Restmülleimer gestellt werden können. In einer zweiten Stufe gibt es dann die „rote Karte“. Wer eine „rote Karte“ erhält, dessen überfüllte Müllbehälter bleiben ungeleert stehen. Der Besitzer kann dann den Restmüll selbst an der Müllumladestation Talheim kostenpflichtig anliefern oder am Landratsamt rote Zusatzmüllsäcke kaufen.

In seiner neuen Abfallzeitung, die der Landkreis jetzt an alle Haushalte verteilen lässt, wird auch auf diese Aktion aufmerksam gemacht.

Landratsamt Tuttlingen direkter Link zum Artikel