Renaturiertes Rheinufer in Hessen wird Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt

Auszeichnung an Renaturierungsprojekt im Rahmen des Bundesprogramms "Blaues Band Deutschland" übergeben

Der Rhein ist die Wasserstraße mit der europaweit größten Bedeutung für den Güterverkehr.


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Dass eine naturnahe Gestaltung seiner Ufer gelingen kann, zeigt ein Renaturierungsprojekt im Bundesprogramm "Blaues Band Deutschland", einem gemeinsamen Programm von Bundesverkehrs- und Bundesumweltministerium. Die "Uferrenaturierung Kühkopf-Knoblochsaue" in Hessen wird nun offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt. Im Beisein des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesverkehrsminister, Steffen Bilger, hat die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), Prof. Dr. Beate Jessel, heute die Auszeichnung an Vertreter der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes überreicht.

Die beispielhafte Maßnahme ist ein ökologischer Trittstein an einer der meistbefahrenen Wasserstraßen Europas. Auf 2,5 Kilometern Länge wurde innerhalb des größten hessischen Naturschutzgebiets "Kühkopf-Knoblochsaue" die Uferbefestigung entfernt und naturnah gestaltet. So erhält der Oberrhein an dieser Stelle seine natürliche Dynamik zurück und neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen können entstehen.

Der Parlamentarische Staatssekretär Steffen Bilger bedankte sich für die Auszeichnung und betonte: "Die Vereinbarkeit von Infrastruktur und Umwelt ist eine wesentliche Aufgabe moderner Mobilitätspolitik. Mit dem Bundesprogramm "Blaues Band Deutschland" setzen wir uns für den Erhalt der einzigartigen Wasserlandschaft Deutschlands ein. Durch die naturnahe Gestaltung von Wasserstraßen schaffen wir auch Akzeptanz für ihre verkehrliche Nutzung und stellen attraktive Erholungsräume für die Menschen bereit. Wir werden auch zukünftig unsere Kompetenz und Erfahrung einbringen, um an den Bundeswasserstraßen das große Potenzial für weitere Projekte zu nutzen. Dabei legen wir besonderen Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit allen Akteuren."

BfN-Präsidentin Beate Jessel überreichte die Auszeichnung als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt an den Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Oberrhein, Jörg Vogel. Sie würdigte dabei das besondere Engagement der Bundeswasserstraßenverwaltung: "Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Oberrhein hat hier ein beispielhaftes Projekt umgesetzt und dem Rhein am Kühkopf einen naturnahen Uferabschnitt zurückgegeben. Die Schifffahrt ist auch in Zukunft weiterhin ungehindert möglich. Die engagierten Kolleginnen und Kollegen haben damit gezeigt, dass es sich lohnt, die vorhandenen Möglichkeiten zur Renaturierung zu nutzen. Nicht nur hier am Rhein; sondern vor allem für die weniger intensiv genutzten Nebenwasserstraßen und deren Auen sendet das Projekt, das mit über einer Million Euro durch das Bundesumweltministerium unterstützt wird, ein vielversprechendes Signal. Fluss, Ufer und Auen können so zu einem bundesweiten Biotopverbund entwickelt werden, der nicht nur der Natur, sondern auch den Menschen zugutekommt."

Die Auszeichnung der UN-Dekade wird an Projekte mit Vorbildcharakter verliehen, die sich in besonderer Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Deutschland einsetzen. Im Rahmen der Preisübergabe stellten das Bundesverkehrsministerium und das Bundesumweltministerium auch eine neue Publikation zu den Modellprojekten der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung im "Blauen Band" vor, in der erste Erfahrungen und Erfolge aufgezeigt werden.

BMU Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit direkter Link zum Artikel