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Der Erhalt naturnaher Mischwälder, die ohne Pestizide, Kahlschlag und mit möglichst heimischen Pflanzen bewirtschaftet werden, steht im Zentrum von FSC Deutschland. FSC steht für Forest Stewardship Council. Die Nichtregierungsorganisation setzt sich für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung ein. Ziel ist es, den Waldverlust zu stoppen, sicherzustellen, dass die Waldwirtschaft den Menschen dient und dabei langfristig schöne Holzprodukte für Verbraucher auf der ganzen Welt entstehen.
Der FSC-Friday findet immer am letzten Freitag im September statt und stellt meistens einen Wald mit FSC-Zertifikat in den Mittelpunkt. So besuchte Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser den FSC-zertifizierten Schulungswald in Heidenrod-Kemel. In diesem Wald lernen die hessischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Tetra Pak Deutschland die FSC-Waldwirtschaft genauer kennen und können sich ein Bild von den Besonderheiten vor Ort machen. „Vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern ist vielleicht schon ein FSC-Siegel auf Möbeln, Getränkekartons, Papierprodukten und Tissue-Produkten wie Papiertaschentüchern und Küchenrolle aufgefallen. Dieses Symbol bedeutet, dass die Rohstoffe der Produkte aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft stammen“, machte die Staatssekretärin deutlich.
Neun Prozent der deutschen Waldfläche, etwa 966.000 Hektar, wurden bereits nach den Regeln des FSC zertifiziert und auch die hessische Landesregierung hat im April diesen Jahres den Startschuss für die Zertifizierung des Hessischen Staatswaldes nach Kriterien des FSC gegeben. Damit soll die ökologische Nachhaltigkeit des Hessischen Staatswaldes gestärkt und noch bewusster in den Mittelpunkt der öffentlichen Wahrnehmung gerückt werden. Das Forstamt Dieburg, in dessen Bezirk auch der Schulungswald von Heidenrod liegt, ist bisher das einzige FSC-zertifizierte Forstamt in Hessen. „Im kommenden Jahr sollen nun neun weitere Forstämter des hessischen Staatswaldes das FSC-Zertifikat erhalten“, gab Dr. Beatrix Tappeser bekannt. Abschließend ging die Staatssekretärin auch auf die Rolle der Verbraucher ein, die durchaus Einfluss darauf nehmen können, dass mehr Wälder nach FSC-Standard zertifiziert werden. „Als freiwilliges Zertifizierungssystem lebt FSC davon, dass Verbraucherinnen und Verbraucher sich bewusst für ein Produkt mit FSC-Siegel entscheiden. Steigt die Nachfrage nach FSC-Produkten, so wird auch die Anzahl der FSC-zertifizierten Wälder steigen. Somit können Verbraucher einen Beitrag zu verantwortungsvoller und besserer Waldwirtschaft leisten.“
