Mit Rollator sicher unterwegs im ÖPNV

Mit Rollator sicher unterwegs im ÖPNV
Mit Rollator sicher unterwegs im ÖPNV

„Unsere mobilitätseingeschränkten Fahrgäste sollen sich in unseren Bussen und Bahnen sicher fühlen und keine Hemmungen haben, den ÖPNV zu nutzen“, so Ute Schlömer, Mitarbeiterin im SWB-Verbesserungsmanagement.

Deshalb lud SWB Bus und Bahn diese Woche einmal mehr zum „Rollator-Tag“ ein. An einem Linienbus, geparkt auf dem Beueler Rathausvorplatz, gaben Mitarbeitende den zahlreichen Besuchern praktische Tipps für ihre Tour mit fahrbarer Gehhilfe im öffentlichen Nahverkehr.


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Damit sie mobil bleiben und wohlbehalten an ihrem Ziel ankommen.

Aufmerksam hörten die Besucher zu, was Reiner Brämer, Fachbereichsleiter Planung und Vertrieb von SWB Bus und Bahn, und Ute Schlömer ihnen erklärten. Zum Beispiel zum sicheren Ein- und Ausstieg mit Rollator in den Bus. „Sie stellen die Bremse fest, kippen den Rollator leicht an, lösen die Bremsen wieder und fahren vor. Dann stellen Sie den Rollator im Bus ab und stellen die Bremsen wieder fest. Jetzt steigen Sie ein, indem Sie sich an den Türgriffen – nicht am Rollator – festhalten“, so Brämer. „Probieren Sie es aus, wir helfen Ihnen dabei“, ermunterte sie Schlömer. Tatsächlich nutzen die Besucher die Chance, das Gehörte ganz in Ruhe umzusetzen.

Mobil bleiben, sicher ankommen

Weitere wertvolle Hinweise folgten. So zum Beispiel der Tipp, sich als Mensch mit Handicap nicht auf die Notsitze zu setzen. „Dort finden Sie keine ausreichenden Möglichkeiten zum Festhalten. Sie könnten bei einer Vollbremsung vom Sitz rutschen“, so Schlömer. Oder der Rat, den Stop-Knopf mit den Piktogrammen Rollstuhl und Kinderwagen darauf zu nutzen. Der Fahrer erhält zu einem Lichtsignal noch ein akustisches Signal und widmet seine Aufmerk-samkeit dem ein- bzw. aussteigenden mobilitätseingeschränkten Fahrgast.

Auch die angehenden Bus- und Bahnfahrer unter den SWB-Auszubildenden waren am Rolltor-Tag anwesend. „Hier und heute können sie verstehen, wo die Herausforderungen und Hindernisse für einen Rollator-Nutzer bei einer Bus- oder Bahnfahrt liegen, und können im späteren Berufsalltag darauf eingehen“, sagte Brämer.

Hemmschwellen abbauen, den ÖPNV zu nutzen

Mit dem Sanitätshaus Rahm, der Altenpflege Bonn und dem Kriminalkommis-sariat Kriminalprävention und Opferschutz der Polizei Bonn hatte Ute Schlömer noch drei zusätzliche Partner für den Rollator-Tag gewinnen können. Sie erläuterten den Besuchern weitere Aspekte für eine sichere Fahrt im ÖPNV. So konnten die Besucher beim Rollator-Check des Sanitätshaus Rahm zum Beispiel auf einem Hindernis-Parcours über „Stock und Stein“ zu fahren. Sie lernten auf diese Weise die Reaktionen ihres Rollators auf diesen Untergrün-den kennen und einzuschätzen. Die Sicherheitsberater der Polizei erklärten zudem, dass die Fahrgäste ihre Handtasche aus Schutz vor Diebstahl nicht in das Rollator-Körbchen legen sollten. Besser sei es, nur das Wichtigste im Brustbeutel oder Bauchgurt mit sich zu führen.

Hintergrund

Der Rollator-Tag findet seit 2015 einmal im Jahr in ganz Nordrhein-Westfalen statt. Im Rahmen der „Europäischen Mobilitätswoche“ bieten Verkehrsunternehmen, Kommunen und weitere Akteure den Aktionstag rund um die fahrbare Gehhilfe in Bus und Bahnen an. Es werden praktische Hilfestellungen für die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln gegeben und die Öffentlichkeit für die besonderen Bedürfnisse von mobilitätseingeschränkten Fahrgästen sensibilisiert. Initiiert hat den Aktionstag das Zukunftsnetz Mobilität NRW. In Bonn koordiniert ihn der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS), zu dem auch SWB Bus und Bahn gehört. In diesem Jahr kann der Rollator-Tag aufgrund der Corona-Pandemie leider nicht an so vielen Orten im VRS-Gebiet wie in den vergangenen Jahren stattfinden.

swb: Stadtwerke Bonn GmbH direkter Link zum Artikel