Projekt „Bienenstrom“ im Biosphärengebiet Schwäbische Alb

Im Rahmen des Projekts Bienenstrom können Verbraucher bei den Stadtwerken Nürtingen sogenannten Bienenstrom bestellen

Die Stadtwerke unterstützen Landwirte, die ihre konventionellen Mais- und Getreideanbauflächen für die Biomasseerzeugung in Blühflächen mit Wildpflanzen verwandeln, um so Lebensraum für Insekten wie Bienen und Hummeln zu schaffen.


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Bienen, das weiß jedes Kind, sind fleißig und schlau. Aber dass die kleinen Insekten auch zur Stromproduktion im Land beitragen, wissen nur wenige Menschen. Aus diesem Grund hat Umweltminister Franz Untersteller in Schelklingen-Ingstetten im Alb-Donau-Kreis eine sogenannte Bienenstromfläche besucht. „Mit diesem faszinierenden Projekt hier im Biosphärengebiet Schwäbische Alb können die Bürgerinnen und Bürger konkret mithelfen, die Artenvielfalt im Land zu erhalten und zu stärken“, sagte Untersteller.

Wie das geht? Ist ganz einfach. Die Verbraucherinnen und Verbraucher können mit einem Aufpreis von einem Cent pro Kilowattstunde bei den Stadtwerken Nürtingen den Bienenstrom bestellen. „Das Ökostromprodukt kann bundesweit bezogen werden“, betonte der Minister. Inzwischen hätten sich schon rund 650 Haushalte und einige Gewerbekunden für den Bienenstrom-Tarif entschieden.

Wildpflanzen schaffen Lebensraum für Bienen und Hummeln

Das sei ein vorbildliches Projekt, fügte Untersteller hinzu, um dem Insektensterben entgegenzuwirken. Die Stadtwerke Nürtingen unterstützen mit dem Cent Landwirtinnen und Landwirte, die ihre konventionellen Mais- und Getreideanbauflächen für die Biomasseerzeugung in Blühflächen mit Wildpflanzen verwandeln, um so Lebensraum für Insekten wie Bienen und Hummeln zu schaffen. Mittlerweile können rund 30 Hektar mit diesen mehrjährigen Blühmischungen als Biomasse genutzt werden. Etwa 24 Hektar davon sind im Biosphärengebiet Schwäbische Alb zu finden. „Das Projekt Bienenstrom beweist eindrucksvoll wie Landwirtschaft und Naturschutz Hand in Hand gehen können“, sagte Regierungspräsident Klaus Tappeser. Im nächsten Jahr sollen mindestens weitere zehn Hektar dazukommen – dann auch in anderen Bundesländern.

„Das ist ein Modell, das bundesweit schon Maßstäbe in Sachen Artenvielfalt gesetzt hat“, hob Untersteller hervor. Der Umweltminister lobte die Verantwortlichen des Biosphärengebiets Schwäbische Alb außerdem dafür, dass sie als Modellregion maßgeblich daran mitwirkten, nachhaltige Projekte in ganz Deutschland voranzutreiben, bei denen sie auch stets die Bürgerinnen und Bürger mit einbinden. Tappeser ergänzte: „Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb nimmt auch hier eine Vorbildfunktion ein.“

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