Arbeitslosenzahl in Schleswig-Holstein weiter gestiegen

Buchholz appelliert an Unternehmen, die Ausbildungsprämien zu nutzen

Im Juli hat sich die Zahl der Arbeitslosen in Schleswig-Holstein gegenüber dem Vormonat um 2,1 Prozent (+2.074) auf 98.778 erhöht.


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"Dieser Anstieg ist zum einen saisontypisch, zum anderen sehen wir weiterhin die Auswirkungen durch Corona", kommentierte Arbeitsminister Dr. Bernd Buchholz die aktuellen Zahlen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,3 Prozent.

In den touristisch geprägten Regionen des Landes geht die Arbeitslosigkeit mit Beginn der Urlaubssaison leicht zurück (Dithmarschen -1,6 Prozent, Nordfriesland -2,2 Prozent) beziehungsweise fällt der Anstieg der Arbeitslosigkeit geringer aus als im Landesdurchschnitt (Ostholstein +1,1 Prozent). Die aktuelle Entwicklung der Corona-Infektionszahlen im Kreis Dithmarschen und die ordnungsrechtlichen Maßnahmen in Büsum zeigten allerdings, dass die Pandemie noch lange nicht überstanden sei. Positive Entwicklungen der regionalen Arbeitsmärkte sollten also mit Vorsicht betrachtet werden. "In Schleswig-Holstein werden wir weiterhin sehr wachsam bleiben müssen", so Minister Buchholz.

Die Zunahme der Zahl der arbeitslosen jungen Menschen um 8,6 Prozent (+871) gegenüber dem Vormonat ist nach den Worten des Ministers unter anderem auf Absolventinnen und Absolventen der Schul- und Berufsausbildungen zurückzuführen. "Die jungen Menschen, die sich arbeitslos gemeldet haben, sind gerade jetzt eine Chance für jeden Betrieb, sich die nötigen Fachkräfte zu sichern", sagte Buchholz. Neue Ausbildungen, die ab dem 1. August beginnen, können zudem durch den Bund gefördert werden: "Die Ausbildungsprämien des Bundes richten sich an kleine und mittlere Unternehmen und fördern sowohl die Fortführung und Erhöhung von Ausbildungsangeboten der Betriebe als auch die Übernahme von Auszubildenden aus Betrieben, deren Fortsetzung des Geschäftsbetriebs Corona-bedingt stark eingeschränkt ist", so der Minister. Somit habe man ein Instrument, das der schleswig-holsteinischen Wirtschaft und den jungen Menschen helfen könne.

Die Auswirkungen der Corona-Krise seien noch nicht überwunden. "In vielen wirtschaftlichen Bereichen, z. B. dem Export, ist die Nachfrage immer noch verhalten", sagte Buchholz. Die deutlichen Auswirkungen der Corona-Krise lassen sich auch an den noch geschätzten Werten zur tatsächlichen Kurzarbeit für den Monat April ablesen, die heute veröffentlicht wurden. Demnach waren 20.438 Betriebe und 157.408 Kurzarbeitende in Schleswig-Holstein zu verzeichnen. "Durch die Kurzarbeit verhindern wir einen weiteren Anstieg der Arbeitslosenzahlen, doch langfristig ist das keine Lösung. Die Situation für die Betroffenen ist alles andere als einfach", so Buchholz. Es sei zu hoffen, dass das Infektionsgeschehen weiterhin auf niedrigem Niveau bleibe, damit Wirtschaft und Arbeitsmarkt weiter an Fahrt gewinnen könnten.

Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein direkter Link zum Artikel