Der Stadtwald ist so üppig wie seit zehn Jahren nicht mehr

Waldzustandserhebung: Luftreinhaltung und milder Winter tun Bäumen gut

Als „Europäische Stadt der Bäume“ kann Frankfurt in diesem Jahr einen erfreulichen Bericht über den Zustand des Stadtwaldes vorlegen. Über alle Baumarten und Altersstufen hinweg sind nur noch 24 Prozent der Bäume gravierend geschädigt, ermittelte die Abteilung Stadtforst im Grünflächenamt.


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Im Vorjahr waren es noch 41,3 Prozent. Auch im Langzeitvergleich hat sich der Stadtwald gut erholt. So zeigten sich bei den älteren Bäumen die geringsten Schäden seit 20 Jahren. Bezieht man auch Jungbäume mit ein, hat der Stadtwald das geringste Schadniveau seit zehn Jahren.

„Im Stadtwald machen sich Luftreinhaltung, Klimaschutz und gute Pflege bemerkbar“, sagte Umweltdezernentin Rosemarie Heilig bei der Vorlage der Waldzustandserhebung 2014. Seit 30 Jahren erfassen die Förster nun auf festgelegten Probeflächen den Zustand gekennzeichneter Bäume. Damals, Mitte der 1980er Jahre, sorgte vor allem Schwefeldioxid aus Kohlekraftwerken für das „Waldsterben“. Inzwischen kommt dieser Schadstoff kaum noch in der Luft vor. Neue Großkraftwerke in Großkrotzenburg und in Mainz wurden dank der Energiewende obsolet.

Aber auch die Waldwirtschaft selbst richtet sich noch stärker an ökologischen Kriterien aus. Beispielsweise wird heute mehr Holz von abgestorbenen Bäumen im Wald belassen – dies führt zu einer Verbesserung des Humusanteils in den Waldböden und stärkt so die Widerstandskraft der Bäume gegen Schädlinge.

Vor allem die Eichenbestände haben sich 2014 weiter erholt. Auch die Kiefern haben den Trockenstress aus dem Jahr 2013 gut verkraftet und in diesem Jahr wieder viele Triebe entwickelt und Nadeln angesetzt. Die Buchen steckten dagegen die meiste Kraft in ihre Früchte, die Bucheckern. Durch die ungewöhnlich starke „Fruktifikation“ der Bäume sind die Blätter in diesem Jahr klein und werden früh abgeworfen.

Anfang des Jahres wurden Förster oft gefragt, wie der Wald einen Winter so ganz ohne Eis und Schnee verkraften würde. Der Waldzustandsbericht 2014 zeigt nun, dass der Stadtwald viel besser mit einem milden Winter zurechtkommt als mit langen Trockenperioden im Sommer. Der Blattaustrieb setzte zwei Wochen früher ein als üblich, dank der ergiebigen Regenfälle im August ist der Wald dennoch in diesem Jahr auch länger üppig grün als sonst.

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