Neues Geschäftsfeld „mit Energie“

Die Hertener Siedlungen sind eine Stadtwerke-Erfolgsgeschichte

Die Hertener Stadtwerke haben sich ein Geschäftsfeld erschlossen, das für einen lokalen Versorger auf den ersten Blick nicht typisch erscheint: die Grundstücksvermarktung. Unter der Dachmarke „Hertener Siedlungen“ bieten die Stadtwerke seit 2007 in Kooperation mit der Stadt Herten Baugrund für Familien an – Energieversorgung inklusive.


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„Ein großer Vorteil der Zusammenarbeit von Stadt und Stadtwerken an dieser Stelle ist die gemeinsame Zielentwicklung“, weiß Thorsten Rattmann, Geschäftsführer der Hertener Stadtwerke: Während außenstehende Investoren ihre eigenen Ideen verfolgen, geht es bei den Hertener Siedlungen auch darum, was für die Stadtentwicklung gut ist. So spielen Aspekte wie die Entwicklung der Einwohnerzahlen, die ökologische Ausrichtung, die Wohnqualität und die Demografie entscheidende Rollen bei der Konzeption der Flächen. Und natürlich die Energieversorgung: Mit dem Grundstückskauf bekommen die Häuslebauer klimafreundliche Energie der Hertener Stadtwerke mitgeliefert.

„Mit den bisher entwickelten Hertener Siedlungen sprechen wir unterschiedliche Zielgruppen an“, erklärt Thorsten Westerheide, bei den Stadtwerken verantwortlich für die Hertener Siedlungen. Welche jeweils infrage kommen, wurde im Vorfeld durch Marktanalysen eingegrenzt. So hat jede der bisher fünf Hertener Siedlungen ein ganz eigenes Profil bekommen:

Den Auftakt machte ab 2007 die Siedlung Freiwiese Nord in Herten-Langenbochum. Hier stand das Generationenwohnen im Vordergrund. Durch großzügige Freiflächen, die günstige Lage am Nahversorgungszentrum und einen Rabatt von fünf Euro pro Kind und Quadratmeter für bis zu zwei minderjährige Kinder überzeugte das Team der Hertener Siedlungen vor allem junge Familien. Parallel dazu entstanden an der Langenbochumer Straße zwei mit Landesmitteln geförderte Wohnprojekte: eine Seniorenwohnanlage und Gartenhofhäuser zur Miete. Ein Konzept, das aufging: Gerade mal zwei Jahre dauerte es, bis alle 63 Grundstücke vergeben waren.

Noch erfolgreicher lief die Vermarktung der Schwestersiedlung Freiwiese Süd. Sie lockte mit einem Kinderbonus von fünf Euro pro Quadratmeter für bis zu drei minderjährige Kinder und der gleichen Ausrichtung wie zuvor die Freiwiese Nord weitere Familien nach Langenbochum. Zahlreiche Interessenten hatten nur auf die Baufeldfreigabe im September 2012 gewartet: Nach eineinhalb Jahren waren alle 44 Grundstücke verkauft. Zurzeit entsteht auch hier eine frei finanzierte barrierefreie Wohnanlage. Der Endausbau der Erschließung wird noch in diesem Jahr fertig gestellt – gerade mal zwei Jahre nach der Freigabe des Baufelds im September 2012.

Mit den Goethe-Gärten nahmen die Hertener Stadtwerke erstmals eine Innenraum-Entwicklung in Angriff. Auch dies erfolgte in enger Abstimmung mit der Stadt Herten: „Die Hertener Siedlungen bieten eine Chance, ehemals kommunal genutzte Flächen qualitativ hochwertig weiter zu entwickeln“, betont Rattmann. Gesagt, getan: Die alten Gebäude der Goetheschule, die inzwischen von der Schul- zur Josefstraße umgezogen war, wurden zurückgebaut, im Oktober 2010 folgte der Erste Spatenstich. Dank der günstigen Lage im Ortskern von Disteln lief die Vermarktung der insgesamt 18 Grundstücke fast von selbst.

Die Siedlung sonne+ am Naherholungsgebiet Ried gilt im Hertener Klimakonzept 2020+ als Leuchtturmprojekt. Hier versorgt ein Bioerdgas-Blockheizkraftwerk die rund 120 Häuser der Siedlungen sonne+, Gärtnereisiedlung und Ludgeruswiesen mit klimafreundlicher Energie. Der nördliche Teil der sonne+ ist zudem eine von 50 Solarsiedlungen in NRW: Dank des Förderprojektes des Landes Nordrhein-Westfalen hat hier jedes Haus eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. „In Herten-Scherlebeck sprechen wir Baufamilien an, die qualitativ hochwertig und naturnah leben wollen und damit auch ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein haben“, so Westerheide. Für die Umsetzung und Vermarktung haben Stadt und Stadtwerke an dieser Stelle durch einen Interessentenwettbewerb Siedlungspartner mit ins Boot geholt. Frei vermarktete Flächen sind aber auch noch zu haben. Wer in der Gärtnereisiedlung, der „kleinen Schwester“ der sonne+, bauen möchte, sollte sich hingegen beeilen: In dem kleinen Baugebiet ist nur noch ein Grundstück zu haben.

Auch wenn die Vermarktung in Scherlebeck noch läuft: Pläne für weitere Hertener Siedlungen sind längst in Arbeit. Zum Beispiel auf der Fläche im Viereck zwischen Kaiserstraße, Schützenstraße, Hoch- und Hospitalstraße. Über den aktuellen Entwicklungsstand informiert die Homepage www.hertener-siedlungen.de. Man kann sich also die Vorfreude auf ein Eigenheim in verschiedenen Bereichen Hertens bewahren. Übrigens auch als Häuslebauer aus den Nachbarstädten: Über 40 Prozent der Käufer in den Hertener Siedlungen sind Neubürger.

Hertener Stadtwerke GmbH direkter Link zum Artikel