Stickstoffdioxid-Werte in Hessen sinken weiter

HLNUG zieht vorläufige Bilanz für 2019

Seit Jahren, spätestens aber seit dem Diesel-Skandal, wird ausgiebig über die Belastung durch Stickstoffdioxid und Maßnahmen zur Reduzierung von NO2 diskutiert.


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Einige dieser Maßnahmen wurden inzwischen umgesetzt. Nun hat das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) für 2019 eine vorläufige Auswertung der Messwerte von 35 über ganz Hessen verteilten und kontinuierlich betriebenen Luftmessstationen vorgenommen – demnach zeigen die ersten Bemühungen Erfolg:In Darmstadt, wo seit 1. Juni 2019 in bestimmten Bereichen Fahrverbote gelten, ist an der Station in der Hügelstraße bei den Stickstoffdioxid-Werten hessenweit der stärkste Rückgang zu verzeichnen. Während 2018 noch 50 µg/m³ im Jahresmittel gemessen wurden, sind es 2019 nur noch 38 µg/m³. Damit befinden sich die Werte an dieser Station erstmals unterhalb des Grenzwerts von 40 µg/m³. Ebenfalls erstmals eingehalten wird der Grenzwert an der Station Gießen-Westanlage mit 40 µg/m³ (2018: 44 µg/m³).

An der Messstation Limburg-Schiede haben sich die NO2-Werte zwar positiv entwickelt, allerdings liegen sie 2019 mit 42 µg/m³ weiterhin oberhalb des Grenzwerts (2018: 49 µg/m³). Die Grenzwerte ebenfalls weiterhin nicht einhalten können Messstationen in Frankfurt und Wiesbaden, wenngleich auch dort die Werte im Vergleich zum Vorjahr weiter gesunken sind.

An allen weiteren hessischen Luftmessstationen sind die NO2-Werte leicht gesunken oder gleichgeblieben und liegen wie schon im letzten Jahr unterhalb des Grenzwerts.

Die Auswertung beruht auf vorläufigen Messdaten, die noch nicht abschließend geprüft sind. Da die Proben der NO2-Messstellen, die mittels des sogenannten Passivsammler-Messverfahrens erhoben werden, im Labor analysiert werden, nimmt die Auswertung dieser Daten mehr Zeit in Anspruch – der Jahresmittelwert für 2019 (Januar bis Dezember) kann deshalb frühestens Anfang Februar 2020 genau berechnet werden. Allerdings kann anhand eines gleitenden Jahresmittelwerts über 12 Monate (Dezember 2018 bis November 2019) schon zum jetzigen Zeitpunkt näherungsweise Bilanz gezogen werden: danach kann auch bei den Passivsammler-Messstellen, die sich teilweise an noch stärker belasteten Standorten als die Luftmessstationen befinden, grundsätzlich eine positive Entwicklung der NO2-Belastung beobachtet werden. In den meisten Fällen ist die NO2-Konzentration gegenüber dem Vorjahr um 1 – 2 µg/m³ gesunken, teilweise aber auch mehr. Besonders in Darmstadt ist ein sehr starker Rückgang zu verzeichnen, die beiden Passivsammler liegen allerdings nach wie vor über dem Grenzwert. An einigen wenigen Messstellen in Hessen sind die Werte minimal angestiegen. Eine endgültige Auswertung aller NO2-Messwerte für Hessen wird voraussichtlich im Februar möglich sein.

Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) direkter Link zum Artikel