Straßen.NRW: 9. NWSIB-Tage vernetzen Daten-Experten mit Blick auf Mobilität

Grundlage für Mobilitätsmanagement

Informationen aus erster Hand, digital aufbereitet, mit hohem Nutzen für Behörden und auch Bürger – das alles bietet die Straßeninformationsbank Nordrhein-Westfalen (NWSIB).


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Dass sich diese Informations- und Auskunftsplattform stetig weiterentwickelt, ist an der umfangreichen Tagesordnung der inzwischen 9. NWSIB-Tage abzulesen, die am 6. und 7. November auf Einladung von Straßen.NRW im Gelsenkirchener Wissenschaftspark stattfinden.

Grundlage für Mobilitätsmanagement

Straßeninformationsbank – der Begriff „Bank“ ist in diesem Zusammenhang nicht falsch, denn Information ist längst eine Währung. Eine Währung, die in der Zukunft der Mobilität zählt. Denn beim Thema Vernetzung und Automatisierung spielen Daten die relevante Rolle. Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin von Straßen.NRW, weiß als Ingenieurin, wie viele Daten in ihrer Behörde zusammenkommen. Und sie kennt auch ihren Wert, wenn man sie sinnvoll verknüpft: „Datenmanagement ist die Grundlage für ein modernes Mobilitätsmanagement. Wir nutzen unsere Daten dabei nicht nur für Planen und Bauen, sondern immer mehr auch für die Steuerung des Verkehrs. Und in Zukunft wird die Vernetzung der unterschiedlichen Mobilitätsformen eine weitere große Rolle spielen.“

Datennutzung für Bau und Betrieb

Seit dem ersten Expertentreffen im Jahr 2003 geht es um das Thema Mobilität mit Blick auf die technische Weiterentwicklung und vor allem die Nutzung der Daten, die der Landesbetrieb in seinem Bestand hat. Ging es zu Beginn der NWSIB-Tage zum Beispiel um die Möglichkeiten der Datennutzung beim Erhaltungsmanagement, stand 2017 die Einführung der Methode BIM (Building Information Modeling) auch für Straßenbauverwaltungen auf der Tagesordnung. Eine Methode, die auf Infrastrukturprojekte ausgeweitet wird, wie ein Vortrag von Dr. Klaus Tilger (A+S Consult GmbH) bei den nun anstehenden NWSIB-Tagen zeigt. Mittels IIM, also Infrastructure Information Modeling, sollen Daten so „gemanagt“ sprich koordiniert werden, dass jedes Gewerk seine Daten nutzen, aber auch an andere Fachleute weitergeben kann. Nicht nur die Prozesse beim Planen und Bauen sollen so beschleunigt und besser koordiniert werden. „Es geht um den gesamten Lebenszyklus der Straße“, betont Stefan Wick, Leiter der Abteilung Straßeninformation und Vermessung bei Straßen.NRW. „Also auch um den Betrieb und die Unterhaltung.“ Wie Daten hierzu bei Straßen.NRW eingesetzt werden, wird am Beispiel des Bauwerksmanagements erläutert – ein ganz wichtiges Infrastrukturthema nicht erst seit es mit der Leverkusener Rheinbrücke in aller Munde ist.

Potenzial der Digitalisierung

Das Thema Schwertransport steht gleich zwei Mal auf der aktuellen Tagesordnung in Gelsenkirchen. So werden Apps vorgestellt, die mit Hilfe vorhandener Daten Fahrmanöver von Schwertransporten im Voraus berechnen, die Achslastanalysen erstellen und Routen planen. Auch für die Genehmigung von Großraum- und Schwertransporten sind Daten eine wichtige Grundlage. Das bundeseinheitliche Online-Portal VEMAGS (Verfahrensmanagement für Großraum- und Schwertransporte) nutzt dabei unter anderem digitale Daten zu Bauwerken – sprich Brücken. Daten, die bei Planung, Bau und Bauwerksüberwachung erhoben werden, fließen so in das Planungstool für den Schwertransport ein. „Wir wollen unsere Daten nicht nur sammeln, sondern auswerten und verknüpften“, sieht Tobias Vreden, verantwortlich für das Sachgebiet Geoinformatik, noch viel Potenzial in der Digitalisierung.

Für Verkehrsteilnehmer bringt das Datenmanagement inzwischen eine Menge konkreter Vorteile. Das Portal verkehr.nrw der Straßen.NRW-Verkehrszentrale bündelt inzwischen nicht mehr nur Baustellen- und Verkehrsdaten, die Autobahnen betreffen, sondern liefert zunehmend auch Informationen zum so genannten nachgeordneten Netz, den Bundes- und Landesstraßen sowie aus den Städten. Digitalisierung hilft, den Verkehrsfluss zu verbessern, indem die Straßen.NRW-Verkehrszentrale lenkend und leitend eingreifen kann. Ein Aspekt, der auch beim Thema Verkehrstechnik, also zum Beispiel Ampeln, neue Möglichkeiten eröffnet. Wie die Stadt Köln die Digitalisierung zur Optimierung ihrer Verkehrssteuerung nutzt, ist ein weiterer Aspekt der anstehenden NWSIB-Tage.

Netzwerk für Experten

Vertreter von Kommunen, Hochschulen, Wirtschaftsunternehmen und auch Experten aus dem benachbarten Ausland kommen am 6. und 7. November im Wissenschaftspark Gelsenkirchen zusammen. Fast 200 Teilnehmer werden die Vorträge sowie die hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion aufmerksam verfolgen und dabei aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf das Thema Digitalisierung und Datennutzung blicken. Für Elfriede Sauerwein-Braksiek macht genau das den Wert dieses Treffens aus: „Wir wollen unsere Daten vernetzen, um den besten Nutzen daraus zu ziehen. Um das zu erreichen ist es wichtig, dass sich auch die Menschen miteinander vernetzen.“

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