Emden 2030: Modellregion für Elektromobilität

Mit einem Acht-Punkte-Plan will die Stadt Emden den Strukturwandel vorantreiben, der sich durch die Entscheidung von Volkswagen ergibt, das Emder Werk komplett auf Elektromobilität umzustellen.

„Die Wirtschaft, die Hochschule Emden/Leer ziehen mit der Stadt an einem Strang,. Wir sind gut gerüstet“, sagte Emdens Oberbürgermeister Bernd Bornemann.


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Der „Runde Tisch 2030“ strebt an, Emden zur Modellregion für Elektromobilität auszubauen. Ziel ist die Ansiedlung einer Batteriefertigung . Dazu habe es bereits Gespräche mit potenziellen Investoren und der Politik gegeben. „Grüne Energie, die Fläche und der Seehafen bieten gute Voraussetzungen als Standort für die Produktion von Batteriezellen., so Manfred Ackermann, Chef der Stadtwerke Emden und Mitinitiator des Runden Tisches Emden 2030“. Die hohe Wettbewerbsfähigkeit habe eine Analyse von sechs bereits bestehenden europäischen Standorten für Zellenfertigung bestätigt. „Im Vergleich hat Emden mit dem Rysumer Nacken und Wybelsumer Polder große zusammenhängende Flächen und darüber hinaus qualifizierte Arbeitskräfte. Der Wissenschafts- und Forschungsstandort Emden kann zudem mit der gut ausgebauten Verkehrsinfrastruktur punkten“, so Bornemann. Ziel ist, bestehende Arbeitsplätze zu erhalten und weitere zu schaffen, vorrangig in der Automobil- und Hafenwirtschaft und in neuen Branchen und Zukunftstechnologien. Dazu sollen attraktive Rahmenbedingungen Investoren und Unternehmen in die Nordsee-Stadt locken.

Neue Qualifikationsprofile

Die VW-Entscheidung für Elektromobilität hat große Auswirkungen auf die Anforderungen an die Kompetenzen der Mitarbeiter im Werk und bei den Zulieferern. Vor allem in den Bereichen Produktion, Digitalisierung und Nachhaltigkeit wird ein anderes Know how erforderlich sein. Vor diesem Hintergrund entwickeln die Hochschule Emden-Leer und die Berufsbildenden Schulen in Emden mit dem VW Werk und der VW Akademie neue Qualifikationsprofile für Berufsausbildungen und Studiengänge. Weiterbildung wird ebenso eine große Rolle spielen. So werden aktuell zum Beispiel Zertifikatskurse für Berufsschüler, Studierende sowie für mittelständische Unternehmen und Arbeitnehmer entwickelt. Schwerpunkte sind neue Mobilitätsformen, Digitalisierung, Industrie 4.0 und CO2-neutrale Fertigung. Die bestehenden Studiengänge werden nach den neuen Anforderungen ausgerichtet.

Mit dem Ziel einer besseren Verkehrsführung im Hinblick auf die Umstellung auf E-Mobilität hat die Expertengruppe „Transformation im Emder Hafen“ eine Verkehrsuntersuchung erarbeitet.

Das grüne Profil Emdens in Verbindung mit Netzwerkverbindungen zu Hochschule und Unternehmen biete gute Voraussetzungen dafür, in Emden eine lebendige Szene für junge Unternehmensgründer zu etablieren. Ein weiterer Pluspunkt für Investoren ist der Smarte Industrie- und Zuliefererpark am Rand der Stadt. Bernd Bureck, Chef von „Zukunft Emden“, „Der Industriepark soll die wirtschaftliche Unabhängigkeit Emdens stärken und dabei Akteure auch außerhalb des Bereichs Automotive einbinden“. Dazu entsteht in „THE HUB Emden“ ein ganzheitliches Arbeitsquartier.

Gleichzeitig will Emden seine Vorreiter-Stellung in Sachen Digitalisierung ausbauen. Die Stadtwerke sind bereits 2017 für ihre großangelegte Digitalisierungsroadmap mit dem Stadtwerke-Award des Verbandes Kommunaler Unternehmen (VKU) ausgezeichnet worden. Emden ist in Sachen Digitalisierung einer Untersuchung der Unternehmensberatung Haselhorst Associates zufolge unter den 20 führenden Städten in Deutschland.

„Bei den Veränderungen im VW-Werk handelt es sich nicht nur um eine Produktinnovation, sondern VW revolutioniert sein gesamtes Geschäftsmodell. Es entsteht ein völlig neues wirtschaftliches Ecosystem in unserer Region, und darauf müssen wir vorbereitet sein“, so Manfred Ackermann, Stadtwerke-Chef und einer der führenden Treiber des Strukturwandels der Nordsee-Stadt.

Stadtwerke Emden GmbH