„Kassel Intelligent“ nimmt Fahrt auf

Copyright: H. Kühlborn
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E-Mobile im Fuhrpark des Landkreises

Das E-Mobilitäts-Projekt „Kassel Intelligent“ nimmt Fahrt auf: „ Im Rahmen des Projektes wurden bereits acht zusätzliche E-Fahrzeuge in den regulären Fuhrparkbetrieb an den Standorten Kreishaus Kassel, Wolfhagen, Hofgeismar und Kassel-Oberzwehren integriert“, bilanziert Landrat Uwe Schmidt.


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Angeschafft wurden zwei VW e-up!, drei VW e-Golf, ein Renault ZOE, ein Renault Kangoo und ein Renault Kangoo Maxi.

Neben den verschiedensten Dienstfahrten können damit nun auch der Postdienst zwischen den verschiedenen Landkreisstandorten und diverse Transporte der Hausmeister elektrisch absolviert werden. „Bei unseren Mitarbeitern sind die Fahrzeuge sehr beliebt“, freut sich Schmidt über die sehr positive Resonanz. Die nächsten Ausschreibungen für weitere E-Fahrzeuge würden aktuell vorbereitet, so der Landrat weiter. Der Landkreis entspräche damit auch einem entsprechenden Beschluss des Kreistages.

„Wir arbeiten gerade zusammen mit der Firma Inno2grid an der Erstellung des Gesamtkonzepts der intelligenten Ladeinfrastruktur an insgesamt sieben Landkreisstandorten und der Erstellung der dafür nötigen Ausschreibungsunterlagen“, ergänzt Georg von Meibom, Geschäftsführer der EAM, die über ihre Tochter EnergieNetz Mitte Partner im Projekt „Kassel Intelligent“ ist. Als Energieversorgungsunternehmen, das sich besonders für den nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt und den Umweltschutz einsetzt, unterstütze die EAM aktiv den Ausbau der Elektromobilität in unserer Region. „Die öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur wurde von der EAM in den vergangenen Jahren bereits stark ausgebaut - aktuell betreiben wir 67 Ladesäulen“, so von Meibom weiter.

„Die Ergebnisse der von uns mit Unterstützung externer Dienstleister erstellten Fuhrparkanalyse zeigen insgesamt hohes Potenzial für den Einsatz von Elektrofahrzeugen auf“, bestätigt Manuel Krieg, Geschäftsführer für clusterübergreifende Projekte beim Regionalmanagement Nordhessen. Für den Landkreis hatte die Untersuchung ergeben, dass ein Großteil der Fahrleistungen pro Tag und Fahrzeug in dem Reichweitenbereich aktueller Fahrzeuge liegen. „Da wo Fahrtenbücher wenige nicht durch E-Fahrzeuge abzudeckende Fahrten aufweisen, kann eventuell durch ein intelligentes Flottenmanagement weiteres Potenzial generiert werden“, glaubt Krieg. Welche Möglichkeiten und Potenziale des Flottensharings vorhanden sind, sollen demnächst vorgestellt werden.

„Interessante Herausforderungen gibt es noch im Bereich spezieller Anwendungen außerhalb des normalen PKW-Bereichs und bei Fahrzeugen, die über Nacht am Wohnort des Mitarbeiters oder Mitarbeiterin stationiert sind“, weist Projektkoordinator Thomas Neuroth von Energie 2000 e.V. auf einen weiteren Aspekt hin. Für dieses Thema sei noch die Entwicklung weiterer praxistauglicher Lösungen nötig.

„An den Standorten der bereits in Betrieb genommenen Fahrzeuge wurde über temporär montierte mobile Wallboxen praxistaugliche Übergangslösungen geschaffen“, berichtet Landrat Schmidt abschließend.

Hintergrund:

Der Landkreis Kassel strebt mit seinen Projektpartnern EnergieNetz Mitte, Energie 2000 e.V. und dem Regionalmanagement Nordhessen in dem vom Land Hessen mit 225.000 Euro geförderten Pilotprojekt „Kassel Intelligent – Smarte Elektromobilität für den Landkreis Kassel“ die Umstellung seines Fuhrparks auf E-Mobilität an. Die zu schaffende Ladeinfrastruktur soll sowohl den reibungslosen Betrieb der Fahrzeuge gewährleisten als auch für externe Nutzung öffentlich zugänglich sein. Dabei sorgt ein intelligentes Lademanagement dafür, dass die Fahrzeuge möglichst viel mit vor Ort erneuerbar erzeugtem Strom versorgt und die Stromverteilnetze möglichst wenig belastet werden.

Hierzu beinhaltet das Projekt folgende Bausteine:

  • Detaillierte Analyse der jetzigen Fuhrparknutzung. Daraus abgeleitet ein Konzept eines optimierten Fuhrparkes (eventuell auch mit zusätzlichem Flottensharing) mit möglichst hohem Anteil elektrisch betriebener Fahrzeuge.
  • Konzeptionierung der nötigen Ladeinfrastruktur für Fuhrpark und öffentliche Nutzung und eines intelligenten Lademanagements unter besonderer Berücksichtigung der Optimierung der Nutzung des vor Ort erzeugten Stroms eventuell auch unter Einbindung stationärer Stromspeicher.
  • Beschaffung, Installation und Betrieb der Ladeinfrastruktur an den verschiedenen Verwaltungsstandorten.
  • Beschaffung von bis zu 15 E-Fahrzeugen, Information der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Begleitung der Einführung der Fahrzeuge zur Gewährleistung eines reibungslosen Alltagsbetrieb, Workshops und Befragungen zur Akzeptanz.
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