badenova startet Speicherprojekt mit privaten Energiepionieren

Die Personen auf dem Pressebild sind Simone und Frank Zimmermann (Freiburg) und Dr. Thorsten Radensleben (Vorstandsvorsitzender badenova, im Hintergrund). (Foto: badenova)
Die Personen auf dem Pressebild sind Simone und Frank Zimmermann (Freiburg) und Dr. Thorsten Radensleben (Vorstandsvorsitzender badenova, im Hintergrund). (Foto: badenova)

Ziel ist es, die Energiewende in der Region weiter voranzutreiben

Batteriespeicher nehmen aufgrund ihrer Flexibilität für ein zukünftiges Energiesystem eine immer wichtigere Schlüsselrolle ein:
Durch sie kann die unstete Erzeugung aus Solar- und Windstrom ausgeglichen werden.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

badenova testet derzeit mit privaten „Energiepionieren“ die Vernetzung von PV-Batteriespeichern zu einem so genannten „Schwarmspeicher“.
badenova ist damit Teil eines internationalen EU-Forschungsprojekts namens „INVADE“.

„Wir müssen überschüssigen Strom zwischenspeichern können, damit wir bei der Energiewende einen Schritt weiter kommen“, so Dr. Thorsten Radensleben, der Vorstandsvorsitzende von badenova. Private Haushalte werden im heutigen Energiesystem verstärkt zu Erzeugern, etwa in dem sie auf dem eigenen Hausdach Solarstrom produzieren. Und immer mehr Verbraucher entscheiden sich zusätzlich für einen privaten Heimspeicher. Das Projekt der badenova sieht vor, die einzelnen Batteriespeicher kommunikationstechnisch zu vernetzen. Dadurch entsteht ein virtueller „Großspeicher“ – auch „Schwarmspeicher“ genannt. Vorteile sind u.a. eine Entlastung des Stromnetzes und damit mehr freie Kapazitäten für neue regenerative Erzeugungsanlagen (Solar-, Wind-, Wasserkraftanlagen etc.). „Über das Thema Netzausbau wird in Deutschland viel diskutiert. Je mehr Speichermöglichkeiten wir aber haben, die intelligent miteinander kommunizieren, desto weniger neue Stromautobahnen müssen gebaut werden“, so fasst Dr. Thorsten Radensleben den Zweck des badenova-Projekts zusammen.

Während der Projektlaufzeit werden die Batteriespeicher der privaten Energiepioniere durch die zentrale „INVADE“-Plattform geregelt. An Hand von Wetter-, Last-, Strompreis- und Netzzustandsprognosen wird ein optimierter Fahrplan für den Speichereinsatz erstellt und ins System des Energiepioniers zurückgespielt. „Alle Daten stehen dem Energiepionier in einem eigenen Portal zur Verfügung“, berichtet Malte Thoma, der seitens badenova das Projekt verantwortet. Durch die Steuerung können die Batteriespeicher mehr Nutzen generieren und schneller wirtschaftlich werden. Die „Energiepioniere“ profitieren von der Teilnahme am Projekt, da ein Teil ihrer Stromkosten von badenova übernommen wird.

Frank Zimmermann aus Freiburg ist einer der Energiepioniere: „Die Energiewende betrifft uns alle. Für mich ist dies daher eine Selbstverständlichkeit, der badenova Zugriff auf meine PV-Anlage und Batteriespeicher zu gewähren. Ich bin überzeugt, dass die Erfahrungen und Ergebnisse aus diesem Pilotprojekt Grundlage sind, dass zukünftig noch mehr Solaranlagen in die bestehenden Stromnetze integriert werden können“, begründet er seine Teilnahme.

Neben der bereits stattfindenden Selbstoptimierung für den Stromverbrauch im Haushalt können die Batteriespeichersysteme durch die „INVADE“-Steuerung zusätzlich netzdienlich eingesetzt werden und damit das Stromnetz an sich entlasten.

„Perspektivisch ist außerdem die Vermarktung der Speicherkapazität an der Strombörse möglich“, sagte Dr. Thorsten Radensleben. Ziel des Pilotprojekts ist es jedoch primär, einen neuen Anwendungsfall zu untersuchen, bei dem die Vernetzung und externe Steuerung von Batteriespeichersystemen in Privathaushalten zu einer Verringerung von Leistungsspitzen in den Stromverteilnetzen führen soll. Fakt ist nämlich: Stromnetze werden entsprechend den zu erwartenden Spitzenlasten dimensioniert. Um den Spitzenlasten gerecht zu werden, müssen Netzbetreiber wie die badenova Tochter bnNETZE Kapazitäten in den Stromnetzen weit über die durchschnittlich benötigte Leistung hinaus bereithalten. Das bedeutet einen hohen Invest, denn das Netz muss entsprechend stark dimensioniert werden. Die dadurch entstehenden Kosten werden über die Netznutzungsentgelte abgedeckt. Der Einsatz von Speichern kann in Zukunft zur Reduzierung der Netznutzungsentgelte führen.

badenova arbeitet bei der technischen Umsetzung mit der Coneva GmbH zusammen. Coneva ist eine Tochtergesellschaft der SMA Solar Technology AG. Als global führender Spezialist für Photovoltaik-Systemtechnik hat SMA über 3.000 Mitarbeiter und ist in 18 Ländern aktiv. Coneva bietet Lösungen zum Monitoring, der Steuerung und dem Management von Energie an, damit Energieversorger, Wohnungsbaugesellschaften, Gewerbebetriebe und öffentliche Einrichtungen ihre Energiekosten deutlich reduzieren können.

badenova AG & Co. KG