Junge Winterlinden erhalten hervorragende Bedingungen für nachhaltiges Wachstum

Junge Winterlinden erhalten hervorragende Bedingungen für nachhaltiges Wachstum
Junge Winterlinden erhalten hervorragende Bedingungen für nachhaltiges Wachstum

Arbeiten für Neugestaltung Mittelstreifen Jasperallee beginnen in diesen Tagen

24 Silberahorne auf der Jasperallee mit überwiegend eingeschränkter Vitalität werden in Kürze durch 28 junge Winterlinden ersetzt. Die Stadtverwaltung setzt damit den Ratsauftrag zur Neugestaltung des Mittelstreifens in einem ersten Schritt auf dem kurzen Abschnitt zwischen Moltkestraße und Kasernenstraße um.


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Wie Erster Stadtrat Christian Geiger, zuständiger Dezernent für Grünflächen, betonte, sind die neuen Bäume deutlich besser geeignet, sich im Straßenraum zu behaupten. Sie kommen aus einer Baumschule in Bad Zwischenahn und werden vom Fachbereich Stadtgrün und Sport in der nächsten Woche ausgewählt. Bis Ende März sollen sie gepflanzt sein. Geiger zeigte heute bereits eine Aufnahme der Winterlinden, wie sie derzeit noch auf einer Wiese der Baumschule stehen.

Die neuen Bäume werden bereits mit einer Größe von fünf bis sieben Metern nach Braunschweig kommen. Sie sind bereits 25 Jahre alt. „Normalerweise würden wir etwas kleinere und noch jüngere Bäume pflanzen, hier sind es bewusst solche, die im Wachstum schon fortgeschritten sind, damit sie möglichst schnell eine alleeprägende Größe erreichen.“ Winterlinden werden von Experten ausdrücklich für den Straßenraum empfohlen, weil sie stressresistent gegen die Belastungen des Straßenverkehrs sind. Zudem wird vor der Pflanzung der Boden ausgetauscht und mit einem Substrat verfüllt. So erhalten die Bäume optimale Entwicklungsbedingungen und werden viel besser und vor allem nachhaltig wachsen und gedeihen können als frühere Nachpflanzungen. Es sei an vielen Stellen im Stadtgebiet so, dass Bäume auf schlechtem Untergrund stünden, in der Jasperallee seien die Nachteile für das Wachstum allerdings besonders einschneidend. Geiger zeigte Fotos vom Ring in Höhe Husarenstraße, wo vor einigen Jahren ganz ähnlich verfahren worden sei. Auch damals sei vor dem Einpflanzen der jungen Bäume neuer Boden eingefüllt worden. „Die neuen Linden haben sich an dort sehr gut entwickelt.“

Geiger rief noch einmal in Erinnerung, dass Ausgangspunkt des städtischen Vorschlags die zunehmend schlechte Vitalität der meisten Bäume in dem Bereich sei, ihr gebremstes Wachstum, ihre verminderte Biomassenproduktion und die zunehmend eingeschränkte Stand- und Verkehrssicherheit der Bäume. „Wir haben bewusst vor einigen Jahren aufgehört, Bäume zu ersetzen, weil es nicht nachhaltig ist. Wir tun weder dem Stadtklima noch dem Erscheinungsbild der denkmalgeschützten Jasperallee einen Gefallen, wenn wir weiter immer nur einzelne Bäume rausnehmen, weil sie trotz aller Anstrengungen schließlich nicht mehr überlebensfähig sind.

Diese Situation ist unbefriedigend, und wird sich ohne einen echten Neustart immer weiter verschlechtern. Angesichts der bei einem Sturm völlig überraschend dutzendfach gestürzten Bäume am Hagenmarkt wäre es doch fahrlässig an der Jasperallee nicht zu handeln, jetzt, da gutachterlich belegt ist, wie der Zustand der Bäume und des Bodens ist. Wir wollen stattdessen eine Jasperallee mit jungen, gesunden Bäumen, die dort in den nächsten Jahrzehnten gut und sicher wachsen können. Ich verstehe, dass das Fällen von Bäumen zurecht hinterfragt und nur aus guten Gründen geschehen sollte. Doch ich bin mir sicher, dass die neuen Bäume schon bald nach ihrer Pflanzung genauso akzeptiert werden wie die erfolgreichen Neupflanzungen am Ring.“

Das Vorgehen der Stadt sei vom Gutachter auch ausdrücklich als empfehlenswert und nachhaltig bezeichnet worden. Es irritiere, dass von manchen dennoch gleichsam alles öffentlich in Frage gestellt würde – die Bewertung durch zuständige Behörden und externe Gutachter, das Verfahren, die Kommunikation und sogar die persönliche Integrität der verantwortlich Handelnden.

Geiger weiter: Es gebe sehr vernünftige und intensiv über viele Monate abgewogene Gründe, systematisch vorzugehen und dieser Einschätzung seien Stadtbezirksrat, Fachausschüsse und abschließend der Rat mit deutlichen Mehrheiten gefolgt. „Insofern wundern wir uns sehr, dass einige, die ihre direktdemokratischen Verfahrensrechte ganz besonders einforderten, meinen, ein solcher demokratisch legitimierter Beschluss gewählter Volksvertreter werde nicht akzeptiert, wenn er nicht zum gewünschten Ergebnis führt.“

Stadtbaurat Heinz Leuer wies in diesem Zusammenhang die Vorwürfe der BIBS-Fraktion bezüglich der Stellungnahme des Landesamtes für Denkmalpflege zu dem Vorhaben als reine Unterstellungen zurück. „Natürlich hat das städtische Referat für Stadtbild und Denkmalpflege dem Ministerium in keiner Weise irgendwelche Aussagen nahegelegt, sondern lediglich die Ratsvorlage zum Thema mit Markierungen zur Information zugesandt. Es ist vollkommen realitätsfremd anzunehmen, die oberste Landesdenkmalschutzbehörde Niedersachsens lasse sich ihre fachliche Einschätzung vorschreiben.“

Die neuen Bäume sollen bis Ende März gepflanzt werden. Dazu werden nach den Fällungen zunächst die Stümpfe entfernt und in der Folge der Boden großräumig ausgetauscht. Auf jeder Seite wird jeweils ein 2,30 Meter breiter Streifen in einer Tiefe von 1,50 Meter mit neuem Substrat aufgefüllt. Dann werden die Bäume dort eingepflanzt. Nach derzeitiger Planung sollen die beiden weiteren Abschnitte für die Jahre 2020 und 2021 analog dem jetzigen Vorgehen erneuert werden. Wenn der erste, kleine Teilabschnitt neu bepflanzt sei, gebe es also ausreichend Zeit, das Ergebnis in Augenschein zu nehmen und zu würdigen.

Im ersten Schritt stehen nun die Fällarbeiten an. Angestrebt wird, diese an einem Tag zu erledigen. Vorgesehen dafür ist der Zeitraum von Mittwoch, 20. Februar, bis Freitag, 1. März. Dafür gilt ab dem 20. Februar auf den Parkstreifen auf beiden Seiten des genannten Abschnitts ein Haltverbot. Damit sich die Fahrzeughalter rechtzeitig darauf einstellen können, wurden bereits am Samstag mit einem Vorlauf von drei Tagen die Haltverbotsschilder aufgestellt. Nach den derzeitigen Planungen ist die Umsetzung der Arbeiten am Donnerstag vorgesehen.

Die Fahrzeughalter werden gebeten, ihre Fahrzeuge aus dem Bereich zu entfernen. Stehen am Tag der Arbeiten dort noch Fahrzeuge, müssen diese kostenpflichtig abgeschleppt werden. Voraussichtlich am Tag nach den Fällarbeiten kann dort wieder geparkt werden, die Haltverbote werden zeitnah aufgehoben.

Die Jasperallee wird zudem am frühen Morgen des betreffenden Tages zwischen Theaterumfahrt und Kasernenstraße in beiden Richtungen gesperrt. In die Kasernenstraße kann aus Richtung Ring noch zugefahren werden. Des Weiteren wird es möglich sein, die Moltkestraße über die Bismarckstraße durch Kreuzen der Jasperallee zu verlassen. Für den Durchgangsverkehr der Jasperallee wird ein Ausweichen über Fallersleber Straße sowie Museumstraße/Georg-Eckert-Straße empfohlen.

Die Busse der Linien 230, 411, 416, 418, 422 und 443 werden an dem Tag kurzfristig in beiden Richtungen ab Staatstheater über Museumstraße, Helmstedter Straße und Kastanienallee umgeleitet. Die Haltestelle Jasperallee stadteinwärts sowie die Haltestelle Kasernenstraße in beiden Richtungen können nicht bedient werden. Fahrgäste werden gebeten ersatzweise die Haltestelle Jasperallee auf dem Altewiekring zu nutzen und auf die Durchsagen in den Fahrzeugen und die Hinweise an den Haltestellen zu achten. Da die Buslinie 411 in beiden Richtungen über die Kastanienallee fährt, kann sie die Haltestellen Jasperallee und Kasernenstraße in beiden Fahrtrichtungen nicht bedienen. Die Haltestelle Kastanienallee in Richtung Rathaus wird in die Kastanienallee, Haltestelle der 413, verlegt.

Die Ordnungskräfte versuchen, die Einschränkungen am Tag der Fällung für die Anlieger und die Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten. Fußgänger können die Jasperallee an diesem Tag nutzen. Radfahrer können die Straße passieren, müssen in dem beschriebenen Abschnitt allerdings den Gehweg nutzen und daher schieben. Ansonsten sollten sie die beschriebenen Ausweichstrecken nutzen. Anliegern der Jasperallee im beschriebenen Abschnitt wird geraten, ihre Fahrzeuge im genannten Zeitraum nicht auf ihren Grundstücken zu parken. Sollte jemand dennoch am Tag der Fällungen von seinem Grundstück ausfahren müssen bzw. jemand etwa wegen eines Arztbesuches unmittelbar zu einem Haus in dem Bereich vorfahren müssen, kann dies kurzfristig ermöglicht werden, Stadtverwaltung und Polizei bitten allerdings um Verständnis, dass es zu Verzögerungen kommen kann.

Stadtverwaltung und Polizei appellieren an alle, den Vorgaben der Ordnungskräfte zu folgen, damit die Arbeiten zügig erledigt werden können und das vom Rat beschlossene Vorhaben ohne Störungen umgesetzt werden kann. So können auch die Einschränkungen auf ein Mindestmaß reduziert werden.

Weitere Informationen auf der Startseite von www.braunschweig.de, dort auch mit einem Erklärvideo.

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