Zweckverbände in Nordrhein-Westfalen kooperieren bei neuem Ticketing-System

Innovativer Vertrieb: Landesweites Check-in/Be-out-System geplant

Die drei nordrhein-westfälischen Zweckverbände Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Nahverkehr Rheinland (NVR) und Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) beabsichtigen die gemeinsame Beschaffung eines Check-in/Be-out-Systems (CiBo), um ihren Fahrgästen den Zugang zum Nahverkehr zukünftig deutlich zu erleichtern.


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Das haben die politischen Gremien der Aufgabenträger in ihren jeweiligen Sitzungen beschlossen. Der VRR führt derzeit federführend ein europaweites Wettbewerbsverfahren durch. Die beiden Nachbaraufgabenträger planen, sich dem anzuschließen. Das CiBo-System wird so konzipiert, dass es in reguläre und bestehende Apps integriert werden kann. So können Fahrgäste über eine Oberfläche auf alle Funktionalitäten rund um den ÖPNV zugreifen.

Mit dem neuen CiBo-System benötigen Kunden keinerlei Tarif- oder Ticketkenntnisse mehr, sondern können Bus und Bahn spontan nutzen, ohne sich auf eine bestimmte Verbindung festlegen zu müssen. Das System erfasst die Fahrten und Fahrtenketten und berechnet automatisiert den Fahrpreis. Das neue Ticketing-System soll in Nordrhein-Westfalen sowohl bei den Eisenbahnen als auch im kommunalen Nahverkehr genutzt werden können. „Unser Ziel ist es, dass Fahrgäste sich nicht mit Tickets und Tarifen beschäftigen müssen. Ich bin mir sicher, dass mit dem neuen Fahrgastinformations- und Ticketsystem mit Check-in/Be-out-Funktion viele Fahrgäste zusteigen, denen Bus- und Bahnfahren bislang zu kompliziert war“, sagt Martin Husmann, Vorstandssprecher des VRR.

Aufgrund der Erfahrungen aus Vorgesprächen und ersten Funktionstests soll zunächst ein „assisted Check-out“ eingeführt werden. Dabei werden die Nutzer über eine Nachricht auf dem Smartphone gefragt, ob sie ausgestiegen sind, wenn das System einen Be-out-Vorgang erkennt bzw. wenn sich der Kunde längere Zeit nicht bewegt. Dieser „assisted Check-out“ muss durch die Bieter so angelegt sein, dass das System selbstlernend ist.

„Das neue System wird beim Ausstieg leichter zu handhaben sein als ein reines Check-out-System. Unsere Fahrgäste müssen ihren Ausstieg nur noch bestätigen. Über dieses „lernende“ System möchten wir nach zwei bis drei Jahren zu einem richtigen Be-out kommen. Wir überlassen es dann dem Kunden, ob er das Ende seiner Fahrt oder Fahrtenkette weiterhin bestätigen möchte oder ob er dem System vertraut“, erläutert Michael Vogel, Geschäftsführer des NVR.

Die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung ist für Januar 2019 geplant. Im Februar 2019 sollen dann die Vergabeentscheidung und die Auftragsvergabe erfolgen. „Da die Technik bereits ab 2020 zur Verfügung stehen soll, werden wir in den Verbundräumen nun die Voraussetzungen dafür schaffen, dass das System möglichst bald flächendeckend genutzt werden kann“, so Joachim Künzel, Geschäftsführer des NWL.

Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR direkter Link zum Artikel