Höfken: „Unsere Klimaschutzziele sind nur mit erfolgreicher Umsetzung der Energiewende erreichbar“

Fast jede zweite erzeugte Kilowattstunde Strom im Land stammt aus erneuerbaren Energien

„Die Starkregenereignisse in den vergangenen Wochen zeigen: Der Klimawandel macht auch vor Rheinland-Pfalz keinen halt. Daher müssen wir unsere Klimaschutzziele – ein klimaneutrales Rheinland-Pfalz bis 2050 – dringend erreichen. Dies gelingt uns nur mit der erfolgreichen Umsetzung der Energiewende.


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Dazu brauchen wir engagierte Kommunen und unterstützen die Forderung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer nach einer Graswurzelbewegung gegen den Klimawandel“, sagte Umwelt- und Energieministerin Ulrike Höfken heute bei der Vorstellung des Energieberichts für die Jahre 2014 und 2015 im Ministerrat. Fast jede zweite erzeugte Kilowattstunde Strom im Land stamme mittlerweile aus erneuerbaren Energien – 2013 war es noch rund jede dritte. Diese Wachstumsdynamik sei vor allem auf den Ausbau der Windkraft und der Photovoltaik zurückzuführen. Eine Windkraftanlage mit einer Leistung von 2,5 Megawatt spare jährlich etwa 2.600 Tonnen CO2 ein, so Höfken weiter.

Die heimische Stromerzeugung aus regenerativen Energien hatte im Jahr 2015 einen Anteil von rund 31 Prozent am Bruttostromverbrauch. Dies entspricht einem Plus von etwa acht Prozentpunkten gegenüber 2013. Energie aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse deckte 2015 zudem etwa elf Prozent des Bruttoendenergieverbrauchs bei der Wärme- und Kälteerzeugung ab. Damit hat sich der Beitrag der regenerativen Energien am Bruttoendenergieverbrauch von Wärme und Kälte seit 2005 von 2,1 auf 7,9 Terawattstunden in 2015 fast vervierfacht. „Mit unserem Wärmekonzept für Rheinland-Pfalz haben wir die Weichen gestellt, um den Ausbau der erneuerbaren Energien im Wärmebereich weiter zu forcieren“, führte die Ministerin an.

Erneuerbare Energien bringen Wertschöpfung und Beschäftigung

„Energieeffizienz und erneuerbare Energien sind jedoch nicht nur ein Gewinn für den Klimaschutz, sondern leisten auch einen zentralen Beitrag zur Wertschöpfung und Beschäftigung – gerade im ländlich geprägten Rheinland-Pfalz. Knapp 10.000 Menschen fanden im Jahr 2015 durch den Ausbau der erneuerbaren Energien Arbeit. Dabei summierten sich die Umsätze der Erzeuger von regenerativen Energien sowie die Kosten für Betrieb und Wartung der Anlagen alleine in unserem Bundesland auf 570 Millionen Euro. Den größten Beitrag leistete die Windenergie mit 270 Millionen Euro“, erklärte Höfken. Aber auch jede Bürgerin und jeder Bürger sowie jedes Unternehmen habe einen Vorteil vom Ausbau der erneuerbaren Energien, indem diese zum Beispiel auf Eigenstromerzeugung setzten. Denn das Umwelt- und Energieministerium hat sich bei der Bundesregierung und der EU-Kommission erfolgreich dafür eingesetzt, dass auch weiterhin sowohl neue als auch bestehende Eigenstromerzeugungsanlagen für Installationen bis 25 Kilowatt auf der Basis von erneuerbaren Energien sowie von hocheffizienten Erdgas-KWK-Anlagen von der Zahlung der EEG-Umlage befreit bleiben.

Ausbau der Erneuerbaren bleibt im Fokus: Durch Forschung, Bildung und Beratung

Höfken erklärte: „Die Ergebnisse des Energieberichts belegen: Wir sind mit der Energiewende in Rheinland-Pfalz auf einem guten Weg. Diesen ambitionierten Ausbaupfad gilt es jetzt zum Schutz unseres Klimas und der Umwelt sowie aus Verantwortung gegenüber unseren Kindern und Enkelkindern weiterzuführen. Hier kann jeder seinen Beitrag leisten.“ Bei der Beratung zu den Themen erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energiesparen stehe die Energieagentur Rheinland-Pfalz Kommunen und Unternehmen beratend zur Seite. Bürgerinnen und Bürger erhielten durch die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz eine kostenfreie persönliche Energieberatung an 70 Standorten im Land, betonte die Energieministerin. „Auch an den Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen wollen wir die Energiewende durch Unterstützung des Landes weiter in den Forschungsvorhaben und Curricula verankern. An den sieben Fachhochschulen und vier Universitäten des Landes werden künftig Fachkräfte zum Thema Energie ausgebildet. Im Berichtzeitraum werden im Land bereits 21 Studiengänge zum Thema angeboten“, erläuterte Höfken. Aber auch der Bund müsse dringend nachlegen und die Rahmenbedingungen im Erneuerbaren-Energien-Gesetz für den Ausbau der regenerativen Energien verbessern, forderte die Umwelt- und Energieministerin abschließend.

Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz direkter Link zum Artikel