EU erreicht CO2-Ziel auf dem Papier und wird Erneuerbarenziel im Verkehr verfehlen

Ergebnisse aus Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA)
Europäische Autohersteller haben das EU-Ziel für den durchschnittlichen CO2-Flottenverbrauch von 130 Gramm CO2 pro Kilometer (g CO2/km) für 2015 bereits erreicht. Das geht aus einem Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA) hervor.


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Laut einer von der EU-Kommission in Auftrag gegebenen Studie werden bis 2020 jedoch voraussichtlich nur 8,7 von angestrebten 10 Prozent der Energie im Verkehrssektor erneuerbar sein.

Laut EEA lag der CO2-Ausstoß von Neuwagen 2013 im Schnitt vier Prozent unter den Vorjahreswerten. Damit läge er momentan bei 127 Gramm CO2/km. Allerdings merkt die EEA an, dass die Werte aufgrund der aktuellen Testverfahren für Hersteller nicht zwangsläufig den Bedingungen auf der Straße entsprechen.

Die mangelhaften Verfahren zur Messung des CO2-Ausstoßes von Neuwagen kritisieren auch Umweltverbände und fordern deshalb, neue Methoden einzuführen, die den Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß realistisch abbilden. Laut dem ökologischen Verkehrsclub Deutschland (VCD) liegen die tatsächlich erzielten Kraftstoffverbräuche etwa ein Viertel über den in Messverfahren ermittelten Werten. Somit wäre auch der CO2-Ausstoß um einiges höher. Deshalb möchte die EU-Kommission ab 2017 mit der WLTP (World-Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure) ein neues Testverfahren einführen. Fahrzeughersteller versuchen jedoch den Einführungstermin bis 2021 heraus zu zögern. Die deutsche Umwelthilfe hat eine Petition gestartet, um die Bundesregierung aufzufordern, die Spritverbrauchsangaben der Autohersteller nachzukontrollieren.

Die Hauptgründe für die Verfehlung des Erneuerbarenziels im Verkehr sind laut der gemeinsamen Forschungsstelle der EU-Kommission der zukünftigen Energiemix in der EU und eine zu erwartende Senkung des Absatzes von Biokraftstoffen. Noch 2011 schätzte die Forschungseinrichtung den Erneuerbarenanteil im Verkehr für 2020 einen Prozent höher. Laut der Forschungsstelle wird die EU ihr Ziel sogar noch weiter verfehlen, wenn die von der Kommission geplante Deckelung für die als erneuerbaren Energien anrechenbaren Biokraftstoffe umgesetzt wird. [ej]

Deutscher Naturschutzring e.V. direkter Link zum Artikel