Umsätze mit Umweltschutzgütern 2016 bei mehr als 11 Milliarden Euro

Baden-Württemberg: Erstmalig kleine Betriebe von der Statistik entlastet

Die Umsätze der Umweltbranche in Baden-Württemberg lagen 2016 nach Angaben des Statistischen Landesamtes bei rund 11,3 Milliarden Euro (Mrd. EUR).


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Mit knapp 6,6 Mrd. EUR machte der Klimaschutz davon den gewichtigsten Anteil aus. Die Umsätze mit Klimaschutzprodukten sind seit Beginn der Datenerhebung von 0,8 Mrd. EUR im Jahr 2006 kontinuierlich deutlich angestiegen. Die übrigen betrachteten Umweltbereiche sind vor allem die Luftreinhaltung, die Lärmbekämpfung und die Abwasserwirtschaft mit jeweils 1,2 bis 1,4 Mrd. EUR Umsatz im Jahr 2016. In den Bereichen Abfallwirtschaft, Arten- und Landschaftsschutz, Schutz und Sanierung von Boden, Grund- und Oberflächenwasser sowie umweltbereichsübergreifende Aktivitäten waren die Umsätze etwas geringer.

Die umweltbezogenen Umsätze werden von Betrieben aller Wirtschaftsbereiche verbucht. Durch eine Änderung des Umweltstatistikgesetzes werden ab dem Berichtsjahr 2016 die kleineren Betriebe nicht mehr befragt, teilt das Statistische Landesamt mit. Das sind im Verarbeitenden Gewerbe solche mit weniger als 20 Beschäftigten sowie in den Dienstleistungsbereichen diejenigen, die jährlich weniger als eine Million Euro Umsatz erwirtschaften. In Baden-Württemberg sind aufgrund dieser Entlastungsmaßnahme des Gesetzgebers immerhin rund 300 kleine Betriebe weniger befragt worden als im Vorjahr. Das entspricht rund einem Viertel der etwas mehr als 1 200 Betriebe, die 2015 Umsätze mit umweltrelevanten Produkten gemeldet haben. Diese kleinen Einheiten erwirtschafteten 2015 Umsätze in Höhe von gut 200 Millionen Euro (Mill. EUR). Der Vergleich der Zahlen für 2016 mit den Vorjahresergebnissen wird zusätzlich durch weitere Sondereffekte erschwert. Obwohl 2015 mit 12,2 Mrd. EUR fast eine Milliarde mehr an Umweltumsätzen gemeldet wurde als 2016, geht das Statistische Landesamt insgesamt betrachtet nicht von einem Rückgang der Umsätze der Umweltbranche aus.

Auf die Ergebnisse der einzelnen Wirtschaftszweige wirkt sich die veränderte Gesetzeslage unterschiedlich aus. Während die meisten Wirtschaftszweige kaum betroffen sind, ist die Veränderung vor allem im Wirtschaftszweig Architektur- und Ingenieurbüros spürbar. Knapp 80 Mill. EUR wurden 2015 allein dort von kleineren Einheiten erwirtschaftet, die ab 2016 nicht mehr an der Befragung teilnehmen müssen. Ähnlich verhält es sich bei der Betrachtung der Umsätze nach Umweltbereichen. Lediglich in den beiden sehr kleinen Bereichen Arten- und Landschaftsschutz sowie Schutz und Sanierung von Boden, Grund- und Oberflächenwasser, die zusammen nur rund ein Prozent der Umweltumsätze ausmachen, ist der Wegfall der Einheiten deutlich zu spüren.

Statistisches Landesamt Baden-Württemberg direkter Link zum Artikel