Niederlande-Reise steht zum Abschluss ganz im Zeichen von Mikroelektronik und E-Mobilität

Niederlande-Reise steht zum Abschluss ganz im Zeichen von Mikroelektronik und E-Mobilität
Niederlande-Reise steht zum Abschluss ganz im Zeichen von Mikroelektronik und E-Mobilität

Die Mikroelektronik ist eine der wichtigsten Schlüsseltechnologien für Innovationen

Eingebettet in neue Produkte oder als Basis von Dienstleistungen bietet sie Lösungen für gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen und war heute abschließendes Thema der einwöchigen Niederlande-Reise.


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Wirtschaftsminister Martin Dulig: „Unsere Cluster Silicon Saxony und Hightech NL arbeiten seit vielen Jahren gemeinsam daran, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Mikroelektronik zu stärken. Die sächsische Delegation konnte sich bereits von der Innovationskultur und Gründergeist in der Innovationsregion überzeugen. Jetzt ist Zeit für eine neue Gründergeneration. Regionen wie Brabant und Sachsen – leistungsfähige technologische Cluster Europas – sind gefordert und haben alle Chancen, voran zu gehen. Die großen Player von morgen stehen heute höchstens in den Startlöchern. Wir wollen die Chancen nutzen, die der digitale Wandel bietet.“

Mit dem Vize-Ministerpräsident und Wirtschaftsminister von Brabant, Bert Pauli, vereinbarte Dulig, eine intensivere Zusammenarbeit – etwa in Forschung, Entwicklung und auch bei Messeauftritten. Beide betonten: „Es gibt so viele Felder, wo wir – Sachsen und Brabant – gemeinsam in Europa arbeiten können, da wir an den gleichen Innovationen tüfteln. Wir müssen nicht skeptisch aufeinander schauen. Nein, wir müssen Europa stärken, die einzelnen Regionen stärken – weil wir uns vertrauen können und weil wir Freunde sind.“ Vize-MP Pauli nahm die Einladung in den Freistaat Sachsens gern an: „Ich freue mich, wenn ich schon bald mit niederländischen Unternehmen nach Sachsen reisen kann, Ihr Land und Ihre Unternehmen kennenlernen kann und sie wieder treffen werde!“

In Abwesenheit von Martin Dulig – der auf Grund der aktuellen politischen Lage in Sachsen eher abreisen musste – setzte die sächsische Delegation die Bereisung der Niederlande fort und nutzte die Gelegenheit für zahlreiche Gespräche. Heute Vormittag kam es zu einem Kennenlernen zwischen der sächsischen Delegation – darunter rund 20 Unternehmer und Wissenschaftler – und niederländischen Startup-Inkubatoren und Innovationsakteuren auf dem HighTech Campus in der Innovationsregion Eindhoven.

Optimale Bedingungen für Innovation und innovative Startups standen im Mittelpunkt des gemeinsamen Gesprächs, bei dem die sächsischen Hubs, das Smart System Hub Dresden und das Smart Infrastructure Hub Leipzig, vorgestellt wurden. Anschließende besuchte die Delegation das niederländische Startup Amber Mobility, ein Carsharing-Anbieter, der Elektroautos über eine eigene Mobilitätsplattform in Form einer App vermietet. Ab Mitte 2018 will das Startup mit einem selbst konstruierten Elektroautos namens Amber One an den Start gehen und autonomes Fahren ermöglichen.

Wie das gehen kann, schaute sich die Delegation und auch die Geschäftsführer zweier großer Verkehrsbetriebe aus dem Freistaat in Eindhoven an. Bei ihrem Besuch der vollelektrischen Stadtbusflotte Eindhoven informierten sie sich über die Erfahrungen des Herstellers zu Kapazitäten und Technologien der Batterien, Umrüstungs- und Wartungsaufwand sowie Langstreckentauglichkeit. Die 43 eingesetzten, vollelektrischen Busse legen an durchschnittlichen Werktagen gute 9.000 Kilometer zurück. Einige bringen es auf mehr als 340 Kilometer pro Tag. Ein gelungenes Beispiel für angewandte E-Mobilität.

Für das Auge meist unsichtbar unter der Produktoberfläche verborgen, müssen elektronische Systeme mit höchster Komplexität in extrem kurzer Zeit zu einem akzeptablen Preis entworfen, hergestellt und auf den Markt gebracht werden und dabei absolut zuverlässig sowie energieeffizient funktionieren. Der Wissens- und Technologietransfer von Hochschulen und Universitäten sowie die Kommerzialisierung von Innovationen war daher bereits am gestrigen Tag Anlass eines Besuchs des Automotives Engineering Science Laboratory in Eindhoven. Diskutiert und reflektiert wurden Gründerinitiativen, Technologiefonds und Technologieförderung in Sachsen und der Niederlande.

Welche Vorteile es bringt, wenn ein Innovationsprozess offen gestaltet wird („open-innovation“), führte anschaulich ein Besuch des Automotives Campus Helmond vor Augen. Auf 11.000 Quadratmetern forschen und arbeiten hier etwa 600 Mitarbeiter (einschließlich 100 Studenten) an Mobilitätslösungen. bei F&E-Einrichtungen sowie klein- und mittelständischen Unternehmen. Um „open-innovation“ zu ermöglichen, veranstaltet der Campus regelmäßig Seminare, Workshops, Konferenzen, Networking-veranstaltungen und Unternehmertreffen.

Martin Dulig: „Leider habe ich nicht die gesamte Reise miterleben dürfen. Was ich wirklich sehr bedauere, denn die Themen waren sehr spannend und lehrreich. Aber wir sind auf so viel Interesse gestoßen, wir haben so viel gelernt – ob über neue Herangehensweisen für Mobilität, Smart Citys, technischen Lösungen und vieles mehr -, dass ich mir sicher bin, dass wir schon bald wieder in die Niederlande reisen werden. Die Zusammenarbeit, da sind wir uns auf allen Seiten und bei allen Besuchen einig gewesen, sollte intensiviert werden.“

Hintergrund:

Vom 17. bis 20. Oktober reiste eine 20-köpfige Delegation aus Politik- und Netzwerkvertretern in die Niederlande. Schwerpunkt der Reise war die Vertiefung bereits bestehender und der Aufbau neuer Kontakte in den Bereichen Tourismus, Mobilität und Innovation. Stationen waren die Städte Amsterdam, s‘Hertogenbosch, Eindhoven und Helmond. Neben Besuchen bei Unternehmen und Forschungseinrichtungen standen Gespräche mit offiziellen Vertretern und Netzwerkpartnern auf dem Programm.

In der Außenhandelsstatistik des Freistaates belegen die Niederlande bei der Ausfuhr von Waren Platz 11 (von insgesamt ca. 200 Ländern in der Statistik). Die Summe der Ausfuhren beläuft sich auf mehr als 1,2 Mrd. (2016) Euro. Bedeutendste Ausfuhrgüter sind Erzeugnisse des Kraftfahrzeugbaus – mit einem Anteil von 18 Prozent der Gesamtausfuhren nach Holland, gefolgt von den Erzeugnissen des Maschinenbaus sowie elektrotechnischen Erzeugnissen.

Über die Reise berichten wir kontinuierlich auf unserer Website. Medienvertreter können Fotos für Veröffentlichungen über die SMWA-Pressestelle kostenfrei erhalten. Fotos und Informationen zur freien Verwendung finden Sie auch auf unserer Facebook-Seite (https://www.facebook.com/smwa.sachsen), unserem Twitter-Account (http://www.twitter.com/SMWA_SN) und unter http://www.smwa.sachsen.de/niederlandereise.htm.

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