Nachbarschaftliche „Fair-Teiler“ gegen Lebensmittelverschwendung
Ein Drittel aller Lebensmittel wird weggeworfen. Gegen diese Verschwendung von Ressourcen machen Nachbarschaften mobil. Sie organisieren die Verteilung geretteter Lebensmittel an Anwohner. Kostenlos.
Foodsharing in der Nachbarschaft – wie das geht, machen Nachbarn in Wuppertal vor. In einer Garage verteilen viele freiwillige Helfer genießbare Lebensmittel, die sonst auf dem Müll landen würden. Anwohner helfen beim Obst aussortieren, sorgen für warme Mahlzeiten und machen aus der Garage einen Treffpunkt, der alle einbezieht. In ihrem prämierten Film „Ölberg – miteinander, füreinander“ zeigt Ayla Yildiz, wie die Nachbarschaft am Ölberg mit ihrem Foodsharing-Projekt zusammenwächst.
Foodsharing im kleinen Rahmen betreibt das Nachbarschaftsprojekt „MachWatt“ vom Beginenhof in Essen. Dort, in dem Café des Mehrgenerationenhauses, kochen Nachbarinnen und Nachbarn regelmäßig für sich und andere – mit „geretteten“ Lebensmitteln.
Nachbarschaftliche „Fair-Teiler“
Die Foodsharing-Bewegung hat in den vergangenen Jahren immer mehr Anhänger gefunden. Zu verdanken ist das dem 2012 gegründeten gemeinnützigen Verein Foodsharing e.V. Die Plattform foodsharing.de bietet die Möglichkeit, genießbares Essen, das nicht mehr gebraucht wird, weiterzugeben, statt es wegzuwerfen. Oft spenden auch kooperierende Unternehmen nachbarschaftlichen „Fair-Teilern“ nicht verkaufbare Lebensmittel, die noch frisch und genießbar sind.
Mitmachen und gewinnen
„Unser Wettbewerb ‚Die schönsten Nachbarschaftsaktionen 2017’ zeichnet auch Foodsharing-Initiativen von Nachbarn aus. Denn diese Projekte schaffen neben dem bewussten Umgang mit wertvollen Lebensmitteln auch neue Perspektiven für die Lebensmittel-Versorgung in Nachbarschaften,“ sagt Erdtrud Mühlens vom Netzwerk Nachbarschaft. Alle Infos dazu finden sich auf der Wettbewerbsseite "Die schönsten Nachbarschaftsaktionen 2017"
So retten Nachbarn Lebensmittel
Tipp: Informieren Sie sich auf der Plattform foodsharing.de, wo der nächste Fair-Teiler ist. Dort finden sich auch weitere Tipps zum Thema.