Grünes Band vereint Naturschutz mit Landwirtschaft

Mit extensiver Landwirtschaft zum Lückenschluss im "Tafelsilber der Deutschen Einheit"

Wie erfolgreicher Naturschutz von nationaler Bedeutung wirkt, konnte heute Bundesumweltministerin Barbara Hendricks bei einem Termin entlang des Grünen Bandes bei Hoyersburg (Sachsen-Anhalt) begutachten.


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Zu dem Spaziergang hatte der BUND für Umwelt und Naturschutz eingeladen, um anhand seines Naturschutzprojekts zu zeigen, wie ein Lebensraumverbund für den Arten- und Naturschutz in der Agrarlandschaft gedeihen kann. Das BUND-Projekt "Lückenschluss Grünes Band" wird seit 2012 aus Mitteln des Bundesprogramms Biologische Vielfalt gefördert. Ziel ist es, die Lücken des insgesamt 17.700 Hektar großen Biotopverbunds zu schließen, die auf rund 13 Prozent der Fläche noch offen sind. Themen des Besuchs waren die Sicherung und Entwicklung der Flächen des Biotopverbunds Grünes Band in Sachsen-Anhalt und Thüringen auf bisher 92 Hektar und die Darstellung weiterer Entwicklungspotenziale.

Hendricks: "Das Grüne Band ist von herausragender Bedeutung für den Naturschutz. Deutschlands einziger länderübergreifender Biotopverbund besteht in großen Teilen aus wertvollen Grünlandbiotopen. Diese sind aber bundesweit von Vernichtung bedroht. Dass sie im Grünen Band noch vorhanden sind, ist der langjährigen Zusammenarbeit des BUND mit extensiv arbeitenden Landwirten zu verdanken. Das Grüne Band ist ein Leuchtturmprojekt, das auch in der Diskussion um die Zukunft der Landwirtschaft Vorbildcharakter für gutes Zusammenwirken von der Landwirtschaft mit Naturschutz entfalten kann."

Mit rund 1.400 Kilometern ist das Grüne Band entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze Deutschlands längster Biotopverbund. Am Grünen Band sind neun Bundesländer beteiligt. Mit dem Nationalen Naturerbe (6.800 Hektar) und Fördermaßnahmen des Bundesumweltministeriums sind wesentliche Teile des Grünen Bandes dauerhaft gesichert. Ein Indikator für den Erfolg des BUND-Projekts sind die steigenden Zahlen des Charaktervogels des Grünen Bands, des Braunkehlchens. Dessen Bestände sind deutschlandweit stark rückläufig. In der Projektregion hat sich die Population des kleinen Zugvogels aus der Familie der Fliegenschnäpper stabilisiert. Es zeichnet sich sogar wieder ein Wachstum ab.

Das Grüne Band zieht sich durch fast alle deutschen Landschaften, von den norddeutschen Niederungsgebieten bis hin zu den Mittelgebirgen. Hier kommen heute mehr als 1.200 bedrohte Tier- und Pflanzenarten vor. In Bereichen, in denen das Grüne Band beeinträchtigt und lückenhaft ist, setzt sich das Bundesumweltministerium dafür ein, den Biotopverbund zu vervollständigen. Im Bereich des Grünen Bandes gibt es eine besonders hohe Konzentration von Schutzgebieten. Derzeit sind 29,4 Prozent der Fläche des ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifens als Naturschutzgebiet ausgewiesen. 64 Prozent der Fläche sind als Natura 2000-Gebiete geschützt. Zudem liegen drei Biosphärenreservate sowie ein Nationalpark im Bereich des Grünen Bandes.

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit direkter Link zum Artikel