Eine Anlagenstrategie für den Klimaschutz

Vorstellung der neuen Behandlungsanlage für Bio- und Grünabfälle

Die Optimierung des Anlagenverbundes am Entsorgungszentrum war die Grundlage für die Ausrichtung des 2016 fortgeschriebenen Abfallwirtschaftskonzepts. Die Ergebnisse nach rund zwei Jahren Bautätigkeit wurden jetzt Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft vorgestellt.


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Betriebsleiter Patrick Hasenkamp dankte allen an diesem Großprojekt Beteiligten - insbesondere den Mitarbeitenden der AWM - für die geleistete Arbeit und ging in einem Kurzvortrag auf die wesentlichen Neuerungen ein.

Die Restabfälle werden zwar weiterhin mechanisch aufbereitet, die biologische Stufe der mechanisch-biologischen Restabfallbehandlungsanlage aber wurde geschlossen und die Anlage so umgebaut, dass in einem separaten Teil (in einer neuen Behandlungsanlage) Bioabfälle und eine Teilfraktion der Grünabfälle behandelt werden können.

Die ökologischen und ökonomischen Effekte: Wurde die Abluft vorher unter Verwendung von Biogas über die regenerativ thermische Oxidation (RTO) behandelt, erfolgt die Reinigung jetzt über einen Biofilter. Dieses Verfahren ist kostengünstiger, weniger pflegeintensiv und benötigt kein Stützgas. So kann jetzt die komplette Menge an Biogas (aus der Behandlungsanlage für Bio- und Grünabfälle) in das BHKW einspeist werden. Dort wird es zu Strom und Wärme.

Wurde die komplette Menge an Grünabfällen vorher in der offenen Kompostierungsanlage verarbeitet, wird ein Großteil jetzt in der Behandlungsanlage für Bio- und Grünabfälle - also eingehaust - behandelt. Die positive Folge sind deutlich geringere CO2-Emissionen. Gleichzeitig ergibt sich durch den erhöhten Mengendurchsatz eine Steigerung der Biogasproduktion.

Nachhaltigkeitsdezernent Matthias Peck betonte in seinem Grußwort die Bedeutung der Abfallwirtschaft in Münster für den Klimaschutz. "Die Stadt Münster hat sich ambitionierte Ziele gesetzt. Bis 2050 sollen die Treibhausgasemissionen um 95 % und der Endenergieverbrauch im Vergleich zu 1990 um die Hälfte gesenkt werden. Durch die Optimierung des Anlagenverbundes leisten die AWM einen weiteren wichtigen Beitrag dazu, dass wir diese Ziele erreichen."

Wie könnte die Abfallwirtschaft in Münster ökonomisch und ökologisch noch weiter gestärkt werden? Darauf ging Ludger Steinmann, Vorsitzender des AWM-Betriebsausschusses, zum Abschluss ein und fokussierte die geplante Zusammenarbeit mit der niederländischen Twence, die einen Mehrwert über die Stadtgrenzen hinaus bringen könnte. "Wir würden eine nachhaltige und gemeinsame Ressourcenwirtschaft im Euregio-Bereich schaffen", betonte er den politischen Willen zu dieser Kooperation.

Im Anschluss bestand für alle Gäste die Möglichkeit zu einem geführten Rundgang durch die Anlagen.

Abfallwirtschaftsbetriebe Münster direkter Link zum Artikel