Netzwerk und Aktionsbündnis für die biologische Vielfalt: Höfken startet Landesprogramm „Aktion Grün“

Naturschutz

„Mit der Aktion Grün schaffen wir ein Netzwerk und Aktionsbündnis für die biologische Vielfalt in Rheinland-Pfalz. Ziel ist, das Artensterben zu stoppen und unsere Lebensgrundlagen zu erhalten“, erklärte Umweltministerin Ulrike Höfken heute in Mainz.


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Gemeinsam mit den Landesvorsitzenden des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland BUND, Holger Schindler sowie des Naturschutzbundes NABU, Siegfried Schuch, stellte Höfken das neue Landesprogramm vor. „Die Aktion Grün setzt die Biodiversitätsstrategie des Landes um. Dazu sind unter der Dachmarke Aktion Grün bestehende und viele neue Naturschutzmaßnahmen des Landes gebündelt. Wir vernetzen zudem Naturschützer und -nutzer, Landwirte, Jäger, Städte, Gemeinden, Bürger und Verbände, die das Programm begleiten“, so Höfken. Der Handlungsbedarf ist groß. Zerschneidung von Lebensräumen, Umweltbelastungen und zunehmend der Klimawandel bedrohen zahlreiche heimische Tier- und Pflanzenarten. Die Hälfte der Brutvogelarten im Land sowie 65 Prozent der Schmetterlinge sind gefährdet. „Wir brauchen daher ein breites Bündnis für den Naturschutz. Die Aktion Grün soll dafür das Dach bilden“, so Höfken.

Holger Schindler erklärte: „Wir begrüßen die Aktion Grün mit ihren Zielen und geplanten Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität sehr, da sie Aktionen im Naturschutz bündelt, stärkt und unter einem Dach neu orientiert. Wir wollen das begleiten und dazu beitragen, dass Maßnahmen wirksam den Artenschwund aufhalten. Zum Erhalt der Biologischen Vielfalt müssen wir insbesondere gefährdete Lebensräume - wie Moore, feuchte Wälder und Wiesen sowie artenreiches Grünland - schützen. In Zeiten des Klimawandels wird außerdem der Biotopverbund immer wichtiger.“

„Mit der Biodiversitätsstrategie hat die Landesregierung im letzten Jahr einen ersten wichtigen Schritt zur Erhaltung der Artenvielfalt in Rheinland-Pfalz vollzogen. Ohne ausreichendes Personal und ohne ausreichende Mittel wird diese Strategie aber nicht erfolgreich sein. Deshalb ist es folgerichtig, mit der Aktion Grün jetzt den nächsten Schritt zu machen, um Maßnahmen zur Erhaltung unserer Arten und Lebensräume umzusetzen“, erklärte Siegfried Schuch.

Die Aktion Grün besteht aus neun Programmteilen: vom Moorschutzprogramm über Artenschutzkonzepte, Biotopvernetzung und Grünlandschutz bis zum Erhalt von Kulturpflanzen und Nutztierrassen sowie Umweltbildungs- und Naturerlebnis. Dafür stehen 2017 und 2018 je 2,5 Millionen Landesmittel zur Verfügung. Hinzu kommen Finanzmittel und Synergieeffekte über weitere Landes-, EU- und Bundesprojekte. „Für 2017 haben wir bereits ein Starterpaket geschnürt mit Maßnahmen aus allen neun Programmteilen“, kündigte Höfken an. Mit dem Programmteil „Rheinland-Pfalz blüht“ werden zum Beispiel artenreich bepflanzte öffentliche Grünflächen geschaffen oder aufgewertet. 2017 sollen Gemeinden für kommunale Biodiversitätsstrategien gewonnen werden und Projekte zu Schulgärten oder Bienengärten starten. Der Programmteil „Natur verbinden“ will Lebensräume vernetzen, zum Beispiel durch Wildtierkorridore oder Trittsteinbiotope. 2017 entwickeln wir ein Konzept für einen Biotopverbund am Mahnmal ehemaliger Westwall. Außerdem starten wir die Naturschutzgroßprojekte „Bänder des Lebens“ in der Nationalparkregion sowie im Biosphärenreservat „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“. Unter dem Titel „Rheinland-Pfalz – artenreich, vielfältig, bunt“ soll unter anderem ein „Leitarten-Konzepts“ erstellt werden. „Dafür starten wir 2017 bereits mit Hilfsprogrammen für vier Arten, die jeweils für einen heimischen Lebensraum stehen. Das sind der Feldhamster für Agrarflächen, das Große Mausohr für Siedlungen, der Moorfrosch für die Auen und das Braunkehlchen für das Grünland“, so Höfken.

Eine Übersicht über die weiteren Programmteile finden Sie unter: http://s.rlp.de/AktionGruen

Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz direkter Link zum Artikel