Feinstaubalarm in Stuttgart – Bürgermeister Pätzold: „Wir wollen Erfolg auf freiwilliger Basis“

In Stuttgart gilt weiterhin Feinstaubalarm. Ziel ist es, bei stark austauscharmen Wetterlagen in Stuttgart die erwartbare Belastung mit Feinstaub und Stickstoffdioxiden zu reduzieren.

Seit Anfang des Jahres sind an zwölf Tagen die Grenzwerte für Feinstaub überschritten worden. Der Bürgermeister für Städtebau und Umwelt, Peter Pätzold, sagte am 23. Januar zur Diskussion über die politischen Auswirkungen: „Fakt ist: Hauptverursacher ist und bleibt der Autoverkehr. 45 Prozent der Belastung am Neckartor stammen aus dieser Quelle. Hier setzen wir an.“ Die Stadt investiert 2016/2017 über elf Millionen Euro in nachhaltige Mobilität.


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Pätzold weiter: „Damit stärken wir die Alternativen zum Auto: Also vergünstige Jobtickets für Bus und Bahn, mehr Radwege, bessere Fußwege. Wir investieren auch in flüssigeren Verkehr: Also eine Stärkung der Verkehrsleitzentrale, Ausbau von Tempo 40 auf Steigungsstrecken. Und wir investieren in bessere Luft: Rund 1.000 Bäume werden gepflanzt und Moos soll am Neckartor Schadstoffe filtern.“

„Alles, was rechtlich möglich und politisch nötig ist“

Pätzold betonte: „Nicht der Feinstaubalarm ist das Problem, der Feinstaub ist es. Fakt ist: Der Alarm hat in über 90 Prozent der Fälle richtig prognostiziert, dass die Grenzwerte überschritten werden. Deshalb rufen wir dazu auf, sich nach Alternativen zum Auto umzuschauen oder Fahrgemeinschaften zu bilden.“ Er verstehe die Ungeduld mancher Bürger und Umweltverbände. „Stadt und Land arbeiten mit Hochdruck an besserer Luft in Stuttgart. Sie tun alles, was rechtlich möglich und politisch nötig ist. Wer Stuttgart schlechtredet, will sich auf Kosten der Gesamtstadt profilieren.“ Zum Gesamtbild gehöre auch, dass Stuttgart insgesamt sehr gute Luft biete, so der Bürgermeister.

Die Belastung sei im Wesentlichen auf die Hauptverkehrsachsen bezogen: In Stuttgart gibt es rund 1.400 Kilometer Straßen, an rund 65 Kilometer gibt es eine erhöhte Belastung mit Stickoxiden, mit Feinstaub an knapp drei Kilometern. „In der Gesamtschau sind wir besser geworden, aber wir arbeiten unbeirrt weiter an der Einhaltung der Grenzwerte. Das ist unsere Verantwortung für die Anwohner der Straßen, dieser wollen wir gerecht werden. Wir wollen einen Erfolg unserer Anstrengungen auf freiwilliger Basis, deshalb setzen wir weiter auf den Feinstaubalarm und all unsere flankierenden Maßnahmen.“

„Es wird nicht durchgelüftet“

Die aktuell hohen Feinstaub-Werte erklären sich laut Dr. Ulrich Reuter vom Amt für Umweltschutz durch die extrem austauscharme Wetterlage: „Das Wetter ist stabil, es wird salopp gesagt im Moment nicht durchgelüftet. Der vorhandene Feinstaub wird weder durch Wind noch durch Regen abgetragen, es sammelt sich immer mehr an. Durch die große Kälte wird natürlich auch mehr geheizt. Das erklärt, warum auch am Wochenende sehr hohe Feinstaub-Werte erreicht wurden.“

Alles Wissenswerte zum Feinstaubalarm ist auf der städtischen Website www.feinstaubalarm.stuttgart.de nachzulesen.

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