Klimaschutz im Radverkehr

Stadt Sankt Augustin beantragt Fördermittel für eine Mobilitätsstation im Zentrum

Das Fahrrad kostenlos und sicher in einem Fahrrad-Parkhaus parken, umsteigen auf Bus oder Bahn, ein Auto aus einem Car-Sharing Angebot mieten, das private E-Auto oder E-Bike an einer der Ladestationen anschließen, während man selbst sich mit dem ÖPNV auf den Weg zur Arbeit oder Hochschule macht. Das alles soll ein Radhaus mit angeschlossener Mobilitätsstation am Haltepunkt Sankt Augustin-Zentrum zukünftig bieten.


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Jetzt ergibt sich die Möglichkeit, für diese Maßnahme bis zu 90 Prozent Fördermittel aus dem Bundeswettbewerb "Klimaschutz im Radverkehr" zu erhalten. Die erste Hürde wurde bereits genommen: Die eingereichte Projektskizze wurde positiv beschieden.

Nach Abschluss der Baumaßnahmen am Haltepunkt Sankt Augustin-Zentrum soll der P+R-Parkplatz an der Bonner Straße zu einer verkehrsmittelübergreifenden Mobilitätsstation mit Fahrrad-Parkhaus umgebaut werden. Hier sollen die verschiedenen Fortbewegungsmöglichkeiten wie öffentlicher Personennahverkehr, Rad- und Fußverkehr, E-Autos und Carsharing-Angebote verknüpft werden. So sollen attraktive Alternativen zum motorisierten Individualverkehr angeboten werden. Um die Maßnahme trotz Haushaltssicherungskonzept umsetzen zu können, wurde bereits seit Anfang des Jahres nach geeigneten Fördermöglichkeiten gesucht. Der Bundeswettbewerb „Klimaschutz im Radverkehr“ bietet eine Förderquote von 90 Prozent. Die eingereichte Projektskizze wurde bereits positiv beschieden. Jetzt wurden weitere Unterlagen und Angaben nachgereicht.

Als Kern der Mobilitätsstation ist ein Fahrrad-Parkhaus geplant, das mindestens 75 witterungs- und diebstahlgeschützte Fahrradstellplätze bietet, auch für Lastenräder und Fahrradanhänger. Die Wartelisten für die derzeit vorhandenen Fahrradboxen zeigen, dass hier Bedarf besteht. Spinde für Fahrradbekleidung und Zubehör, Ladestationen für E-Bikes oder festinstallierte Luftpumpe sollen die Nutzung des Fahrrades noch attraktiver machen.

Vorgesehen sind Stellplätze für Carsharing-Anbieter, E-Autos und Pendlerfahrgemeinschaften und Taxen. Ebenso sind Parkflächen für Menschen mit Behinderung geplant, die seit dem Umbau der Haltestelle barrierefreien Zugang zur Stadtbahn, den Bussen und ins Zentrum haben. Weitere Parkflächen für den motorisierten Individualverkehr soll es nicht geben.

Zur weiteren Attraktivität sollen zwei dynamische Fahrgastinformationsanzeiger für Bus und Bahn und ein WLAN-Hot-Spot beitragen. Grünflächenelemente erhöhen die Aufenthaltsqualität und schaffen gleichzeitig einen Klimanutzen.

Rainer Gleß, Erster Beigeordneter der Stadt Sankt Augustin, „Stadt der kurzen Wege. Dieses Ziel wurde bereits im Stadtentwicklungskonzept Sankt Augustin 2025 festgelegt. Vernetzungspunkte wie die jetzt geplante Mobilitätsstation zu schaffen und damit eine umwelt- und klimafreundliche Mobilität zu fördern sind Bestandteile dieses strategischen Handlungsrahmens. Auch der Fahrplan für den Umwelt- und Klimaschutz und die Fortschreibungen des Verkehrsentwicklungsplans Sankt Augustin stärken den Radverkehr und fördern die Schaffung von alternativen Mobilitätsangeboten.“

Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf 450.000 Euro. Der Eigenanteil der Stadt Sankt Augustin von zehn Prozent würde damit unter den Kosten der Wiederherstellung des P+R-Parkplatzes liegen, die mit 60.000 Euro veranschlagt ist. Die Ausführungsplanung ist bereits fertiggestellt. Baubeginn soll Anfang 2017 sein, die Fertigstellung Mitte 2017. Sollten die beantragten Fördermittel nicht bewilligt werden, ist geplant, andere Fördermittel zu nutzen.

Stadt Sankt Augustin