Spatenstich für neuen ABK-Wirtschaftshof

Ab Herbst 2017: neuer Wertstoffhof des Abfallwirtschaftsbetriebes Kiel (ABK)

Im Gewerbegebiet Wellsee haben die Bauarbeiten begonnen für einen neuen Wertstoffhof des Abfallwirtschaftsbetriebes Kiel (ABK). Von Herbst 2017 an soll der neue Hof in der Clara-Immerwahr-Straße den Hof im Klausdorfer Weg ersetzen.


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Mit einem Investitionsvolumen von 4,765 Millionen Euro allein für die Baukosten entsteht ein moderner Wertstoffhof, der wesentlich mehr Sicherheit und Komfort für die anliefernden Kielerinnen und Kieler bieten wird als der bisherige Hof. Herzstück des neuen Wertstoffhofes wird ein überdachtes Containerbecken: In die tiefergelegten Container können Wertstoffe oder Sperrgut problemlos eingeworfen werden.

Den ersten Spatenstich für den neuen Wertstoffhof setzte Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer zusammen mit Darius Manczuk von 2werk Architektur GmbH (Planer Gebäude und Koordinator), Matthias Neumann (Geschäftsführer von KIB Krebs Infrastruktur & Betonbau GmbH & Co. KG) und ABK-Werkleiter Enno Petras am Donnerstag, 6. Oktober 2016.

Damit begannen die Erd- und Tiefbauarbeiten mit etwa 28.000 Kubikmeter Bodenabtrag. Demnächst folgen die Beton- und Stahlbauarbeiten für das Containerbecken und die übrigen Überdachungen. Die Inbetriebnahme des neuen Wertstoffhofes ist für den 1. Oktober 2017 vorgesehen.

Moderner Wertstoffhof ist gut für Kunden – und für Mitarbeiter

Der neue Wertstoffhof wird durch seine Ausgestaltung den Kundinnen und Kunden einen erheblich verbesserten Service und mehr Sicherheit bieten. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden ergonomische Arbeitsplätze gestellt und durch die Größe des Areals besteht die Möglichkeit, den wachsenden Anforderungen der modernen Kreislaufwirtschaft gerecht zu werden.

Der ABK-Wertstoffhof im Klausdorfer Weg 177 hat wenig Fläche, keine Erweiterungsmöglichkeiten und liegt nicht weit entfernt von Wohnhäusern.  Damit wird er schon seit längerer Zeit den Ansprüchen nicht mehr gerecht, die an einen Wertstoffhof mit steigenden Anlieferverkehren, großen Sammelmengen und vielen Abtransporten zu stellen sind.

Seit 2011 suchte der ABK im Kieler Stadtgebiet einen Standort für den Bau eines modernen Wertstoffhofes mit Zukunftsperspektive. Nach Prüfung mehrerer Standorte fand sich Ende 2013 ein geeignetes Grundstück in der Clara-Immerwahr-Straße 6, das der ABK 2014 kaufte.

Es folgte eine aufwendigen Planungsphase mit der Betrachtung diverser Varianten für eine optimale Ausnutzung des Grundstückes, das zudem noch extreme Höhenunterschiede ausweist. Durch die Ingenieurbüros 2werk Architektur GmbH, BBI Bergmann Bauingenieure und Ingenieurgesellschaft Nord konnten die Anträge zum Bau und Betrieb des Wertstoffhofes Anfang 2016 eingereicht werden. Die Genehmigung nach Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) wurde endgültig am 8. August 2016 vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und Ländliche Räume erteilt.

Bei der Planung des Wertstoffhofes wurde besonderer Wert auf die konsequente Trennung des Kunden- und des Betriebsverkehrs gelegt. So ist der neue Hof wesentlich sicherer und der Annahmebereich muss nicht mehr für Containerwechsel oder beim Einsatz von Betriebsfahrzeugen kurzfristig geschlossen werden. Dies führt zu reduzierten Wartezeiten für die Kielerinnen und Kieler.

Durch die lange zweispurige Stauspur vor dem Annahmebereich werden die Zufahrtsstraßen entlastet. Auch bei hoher Kundenfrequenz soll es nicht dazu kommen, dass die Warteschlange vor dem Wertstoffhof den Verkehr der angrenzenden Straßen behindert.

Auf dem Wertstoffhof können Kundinnen und Kunden ihre Wertstoffe und Abfälle von einem Entladebereich aus direkt in die Sammelcontainer füllen, die 2,50 Meter abgesenkt im Containerbecken stehen. Ein Steigen über Leitern und Tritte – wie im Klausdorfer Weg – wird es auf dem neuen Wertstoffhof nicht mehr geben.

Darüber hinaus ist das Containerbecken einschließlich des Entladebereichs überdacht. Besucherinnen und Besucher sind vor Regen und Schnee geschützt.

Durch die Überdachung werden außerdem Kosten im laufenden Betrieb eingespart, da die Container nicht mehr zum Ende der Öffnungszeit verschlossen werden müssen.

Im Containerbecken gibt es genügend Behälter für die verschiedenen Wertstoffe und Abfälle. In Kombination mit der breiten Fahrspur steht für die Kundinnen und Kunden viel mehr Platz als auf dem bisherigen Hof zur Verfügung. So können die Abfälle wesentlich schneller entsorgt werden.

Der moderne Annahmebereich für Elektroaltgeräte ermöglicht den Kundinnen und Kunden eine einfache und schnelle Entsorgung und bietet für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen ergonomischen Arbeitsplatz. Er ermöglicht eine differenziertere Trennung der Elektroaltgeräte als bisher.

Neben der Abrechnung über elektronische Handgeräte kann an einem Kassenautomaten bar oder auch per EC-Karte bezahlt werden.

Im Annahmebereich des Wertstoffhofes werden mit Zustimmung der Kundinnen und Kunden gebrauchsfähige Gegenstände und Möbel aussortiert und in einem Lagerraum des Betriebsgebäudes für die weitere Verwendung aufbewahrt.

Aufgrund der Größe des Grundstückes von rund 12.500 Quadratmetern gibt es neben den Einrichtungen für den Wertstoffhof noch genug Platz zum Abstellen saisonal nicht eingesetzter Arbeitsgeräte der Straßenreinigung sowie für leere oder mit Abfall befüllte und zur Entsorgung bereitgestellte Großcontainer.

Die Lage des Wertstoffhofes im Süden Kiels kommt der weiteren Ausdehnung der Stadt (Baugebiete Neumeimersdorf und Moorsee) entgegen. Gleichzeitig ist der Hof über die Hauptverkehrsverbindungen innerhalb des Stadtgebietes sehr gut zu erreichen.


Hintergrund: Zahlen 2015
(ABK-Wertstoffhöfe Klausdorfer Weg 177 und Daimlerstraße 2)

Anzahl Anlieferungen: Klausdorfer Weg 84.050; Daimlerstraße 98.878; gesamt 182.928. In 75 Prozent der Fälle war die Anlieferung kostenlos (keine Gebühren- oder Entgeltzahlung).

Annahmemengen (in Tonnen Gewicht): Klausdorfer Weg 4.067,55; Daimlerstraße 12.151,10; gesamt: 16.218,65.

Die gewichtsmäßig bedeutsamsten Abfallfraktionen, die angeliefert wurden:
Bauschutt (3.026 Tonnen Gewicht), Holz (2.999 Tonnen Gewicht), Elektroschrott (1.304 Tonnen Gewicht), Sperrgut (1.239 Tonnen Gewicht), Grünschnitt (853 Tonnen Gewicht), Papier/ Pappen/ Kartonagen (829 Tonnen Gewicht), Schrott (607 Tonnen Gewicht).

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