EWR setzt langfristig auf erneuerbare Energien

Biogas-BHKW im H2O Sauna- und Badeparadies
Biogas-BHKW im H2O Sauna- und Badeparadies

Die Erneuerbaren Energien gehören wie der Netzbetrieb und der Vertrieb von Strom, Gas, Energiedienstleistungen und Wasser zu den Kerngeschäftsfeldern der EWR GmbH

Dabei setzt die EWR verstärkt auf die Nutzung von Photovoltaik sowie Wasser- und Windkraft sowie auf Energieeffizienz mit modernen Blockheizkraftwerken. Auch im Jahr 2016 konnte das Geschäftsfeld Erneuerbaren Energien weiter wachsen. Erfolgreich verlaufen dabei u. a. bei der EWR GmbH ihre beiden Beteiligungen Green GECCO GmbH & Co. KG und Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG (THEE). Zwei neue Windparks (Windpark Teutschental / Wansleben und Windpark Külsheim) wurden in Kooperation mit der THEE in Betrieb genommen.


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Blockheizkraftwerke – „Kraftpakete“ für viele Einsatzorte

„Die EWR baut ihre aktive Rolle auf den Gebieten der Energieeffizienz und der dezentralen Energieerzeugung weiter aus“, so EWR-Geschäftsführer Prof. Dr. Thomas Hoffmann. Ein zentrales Thema für den Remscheider Energiedienstleister sind dabei Blockheizkraftwerke (BHKWs). Das wichtigste Merkmal der BHKWs ist die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme (Kraft-Wärme-Kopplung). Der BHKW-Gasmotor erzeugt mit Hilfe eines Generators elektrische Energie. Die entstehende Wärme bei der Verbrennung im Motor wird über einen Wärmetauscher in einen Wärmespeicher oder direkt ins Nahwärmenetz abgeführt. Der dabei erzeugte Strom kann entweder in das öffentliche Netz eingespeist oder direkt beim Kunden genutzt werden. Der große Vorteil der BHKW-Anlagen liegt im hohen Wirkungsgrad von ca. 85 bis 90 Prozent, so dass große Mengen Energie und somit CO2 eingespart werden können. Seit 2013 versorgt die EWR GmbH den Neubau des Seniorenzentrums Hohenhagen sowie Teile des anliegenden Fernwärmegebiets Hohenhagen aus vier BHKW-Modulen und mittels des Brennstoffes Biogas mit CO2-neutraler Energie. Das BHKW produzierte im Jahr 2015 rund 500.000 kWh CO2-neutralen Strom und speiste ca. eine Mio. kWh CO2-neutrale Wärme ins Netz ein. Ein ideales Beispiel für eine gelungene Kombination von Ökologie, Ökonomie und Kundenbindung.

Ende 2013 nahm auch im Sauna- und Badeparadies H2O ein Biogas-BHKW seinen Betrieb auf. In 2015 wurden hier CO2-neutral ca. 7,8 Mio. kWh Strom und rund 8,3 Mio. kWh Wärme produziert. Der erzeugte Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist. Auf das Jahr hochgerechnet lassen sich damit ca. 2.500 Haushalte mit Strom und ca. 350 Einfamilienhäuser mit Raumwärme versorgen. „Gerade für das auf Wellness, Freizeit und Gesundheit ausgerichtete H2O ist das umweltfreundliche BHKW eine „passgenaue“ Energieerzeugung und damit ein ideales Beispiel für eine gelungene Kombination von Ökologie und Ökonomie“, so EWR-Geschäftsführer Prof. Dr. Thomas Hoffmann. Die beiden Biogas-BHKWs (im H2O und im Seniorenzentrum Hohenhagen) erzeugen die gleiche CO2-freie Strommenge wie Photovoltaik-Anlagen auf 10 Fußballfeldern.

Die EWR GmbH betreibt im Jahr 2016 insgesamt 17 Blockheizkraftwerke. Als Beispiele seien hier – neben dem H2O und Hohenhagen – die großen Projekte wie die Wohnanlage der Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft e.G. (GWG) an der Wörthstraße, die Hauptgeschäftsstelle der Stadtsparkasse an der Alleestraße, das Alten- und Pflegeheim Haus Clarenbach oder das innovative Micro-BHKW in einem Remscheider Einfamilienhaus genannt.

Eschbachtalsperre wurde Ökostrom-Quelle

Ende 2012 wurde die neue Wasserkraftanlage in der Eschbachtalsperre in Betrieb genommen. Die Turbine produziert mit einer Leistung von 29 kW ca. 100.000 kWh Strom pro Jahr. Zudem wurde durch die hohen Niederschläge im ersten Halbjahr 2016 die Stromproduktion begünstigt. Dieser regenerativ erzeugte Strom deckt den Energiebedarf der Talsperre und der darüber hinaus erzeugte Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist.

Neue Photovoltaikanlage in Remscheid-Lennep

Zu den bereits bestehenden fünf Photovoltaikanlagen der EWR kam im Jahr 2014 noch eine weitere Photovoltaikanlage hinzu, die sich auf dem Dach der Stromübernahmestation am Standort „Am Johannisberg“ in Remscheid-Lennep befindet. Die 36 Solarmodule mit einer Gesamtfläche von rund 53 m2 haben eine Leistung von insgesamt 8,3 kW und erzeugten ca. 7.000 kWh Strom in diesem Jahr. Mit dem regenerativ erzeugten Strom wurden in 2015 ca. 5 Tonnen CO2 eingespart.

EWR erwirbt in 2016 Anteile an 14 Megawatt Windpark

Der in 2015 fertiggestellte und Anfang 2016 gekaufte Windpark nahe Teutschenthal und Wansleben im Landkreis Mansfeld-Südharz (in Sachsen-Anhalt) umfasst vier Anlagen mit je 3,5 Megawatt (MW) des Anlagenherstellers eno energy GmbH. „Mit dem Kauf dieses Windparks haben wir die Chance genutzt, unser Windparkportfolio zu erweitern“, so Prof. Dr. Thomas Hoffmann, Geschäftsführer der EWR GmbH, der auch Mitglied des Aufsichtsrates der THEE ist. Die EWR hat den Windpark über ihre Beteiligung und der Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG (THEE) erworben. Die THEE ist ein Gemeinschaftsunternehmen, an dem neben der EWR noch weitere 45 Unternehmen beteiligt sind. Das Gesamtportfolio der THEE ist mit dem Kauf des Windparks auf mittlerweile 227 MW angestiegen.

Windpark Külsheim am Netz

Der Windpark Kühlsheim ist der erste Windpark, den die EWR mit der Beteiligung an der THEE – zusammen mit dem Stadtwerk Tauberfranken von der Entwicklung über die Finanzierung bis hin zur Baubeschaffung und -betreuung in kompletter Eigenregie ans Netz gebracht hat. Der Windpark Kühlsheim befindet sich im Waldgebiet „Taubenloch“ im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg. Die fünf Anlagen mit einer Nennleistung von je 2,4 Megawatt speisen ca. 31 Mio. Kilowattstunden Strom pro Jahr in das öffentliche Netz ein und können so knapp 9.000 Haushalte mit elektrischer Energie versorgen. „Der Wechsel zu regenerativer Energieerzeugung und die Realisierung einer nachhaltigen Energieversorgung stehen für uns schon lange im Fokus“, erklärt Prof. Dr. Hoffmann. Bis 2020 wollen die 46 Gesellschafter des Gemeinschaftsunternehmens Thüga Erneuerbare Energien insgesamt ca. eine Milliarde Euro in den Ausbau regenerativer Erzeugung investieren. „Für mich ist der Windpark Külsheim ein gutes Beispiel für die zielgerichtete Zusammenarbeit von 46 Energieversorgern“, so Prof. Dr. Thomas Hoffmann.

Rechnet man das EWR-Engagement in der regenerativen Energieerzeugung zusammen, dann produziert die EWR GmbH (inkl. Anteil an den Beteiligungen) Ökostrom von über 40 Mio. kWh, d. h. für über 11.000 Haushalte in Remscheid. Mit dieser regenerativ erzeugten Strommenge werden jährlich fast 30.000 Tonnen CO2 eingespart und damit die Umwelt geschont.

Erfolgsmodell: Ökostrom

Die Remscheider Bürger zeigen großes Interesse an regenerativ erzeugtem Strom. Wurden im Jahr 2011 etwa 800 Haushalte mit dem Produkt „EWR natur“ und damit durch 100-prozentigen Ökostrom versorgt, so stieg die Zahl in den letzten Jahren kontinuierlich weiter an. Im Jahr 2015 haben sich bereits mehr als 7.200 Privat- und Gewerbekunden für das Ökostrom-Festpreisangebot entschieden, d. h. die Erfolgsgeschichte des EWR-Ökostromproduktes wird weiter fortgesetzt, denn zum 31.07.2016 zählte die EWR bereits 7.800 Ökostromkunden. Nicht nur Privat-Kunden können durch dieses attraktive Angebot die Umwelt schonen, denn auch Gewerbekunden können Strom aus 100 Prozent Wasserkraft beziehen. Remscheids größter Ökostrom-Kunde ist das H2O, das somit jährlich rund 2.000 Tonnen CO2 einspart! Größter Ökostrom-Kunde der EWR GmbH außerhalb Remscheids ist der Tierpark Hagenbeck in Hamburg.

Elektromobilität

Elektrofahrzeuge entlasten spürbar die Umwelt. Das Thema Elektromobilität ist für die EWR ein Innovationsfeld. Bereits an drei Standorten wurden Tankstellen für Elektroautos mit insgesamt sechs Ladeplätzen errichtet. An drei weiteren Standorten wurden Ladestationen für Elektrofahrräder, -roller oder Segways aufgestellt: an der Balkantrasse in Lennep und Bergisch Born sowie in 2013 am Sauna- und Badeparadies H2O. Die EWR hat selbst ein Pedelec, zwei Elektroroller und zwei Elektroautos im Einsatz, darunter den innovativen Opel Ampera mit Reichweitenverlängerung. Ein Förderprogramm für Pedelecs erleichtert den Einstieg in diese umweltschonende Art der Fortbewegung im Bergischen Land. Ökostrom sorgt dabei für 100-prozentige Emissionsfreiheit. Im Jahr 2015 hat die EWR GmbH z. B. 77 Elektrofahrräder gefördert. Das sind fast 60 Prozent mehr als zwei Jahre vorher. Seit dem Start des Förderprogrammes im März 2012 wurden insgesamt 267 Elektrofahrräder gefördert.

Energieberatung und Förderprogramme

Wie auch in den letzten Jahren konnte die EWR GmbH mit fachlicher Beratung vor Ort den Remscheidern weiterhelfen. Rund 35.000 persönliche und 40.000 telefonische Kundenkontakte zählt das EWR-ServiceCenter im Allee-Center jährlich. Ob Heizungsmodernisierung, Elektrofahrräder oder solarthermische Anlagen, die EWR GmbH unterstützt und berät die Kunden, die ein solches Vorhaben planen.

Zufrieden schaut EWR-Geschäftsführer Prof. Dr. Hoffmann auf die letzten Jahre zurück: „Entsprechend dem Kurswandel in der Energiebranche konnten wir als regionaler Energiedienstleister dazu beitragen, in Sachen Energieeffizienz, Ausbau der erneuerbaren Energien und Kundenservice Zeichen zu setzen und unseren Beitrag zum Umweltschutz leisten.“

EWR setzt langfristig auf erneuerbare Energien - Anhang 1
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Biogas-BHKW in der Seniorenwohnanlage Hohenhagen Biogas-BHKW in der Seniorenwohnanlage Hohenhagen
Photovoltaik-Anlage auf der Dach der Stromübernahmestation in Remscheid-Lennep Photovoltaik-Anlage auf der Dach der Stromübernahmestation in Remscheid-Lennep