Das Geschäftsjahr 2015 von Vattenfall

Niedrige Börsenstrompreise mindern Rentabilität – Umstellung auf erneuerbare Energien geht weiter

Das Geschäftsjahr 2015 von Vattenfall ist von niedrigen Börsenstrompreisen und erheblichen Wertminderungen im zweiten Quartal, aber auch von kontinuierlichen Effizienzverbesserungen zur Reduzierung der Kosten geprägt. Vattenfall hat im vergangenen Jahr weitere Schritte bei der Umstellung seiner Geschäftstätigkeit unternommen - hin zu einer nachhaltigeren Erzeugung und einer stärkeren Kundenorientierung.


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Das vierte Quartal und das Gesamtjahr im Überblick

  • Der Umsatz belief sich im 4. Quartal auf 45.499 Mio. Schwedische Kronen (SEK; Vorjahr: 48.725 Mio. SEK) und im Gesamtjahr auf 164.510 Mio. SEK (Vorjahr: 165.945 Mio. SEK)
  • Das bereinigte Betriebsergebnis betrug 6.449 Mio. SEK (Vorjahr: 8.223 Mio. SEK) im 4. Quartal und 20.541 Mio. SEK (Vorjahr: 24.133 Mio. SEK) im gesamten Jahr.
  • Das Ergebnis nach Steuern belief sich im 4. Quartal auf 2.460 Mio. SEK (Vorjahr: 3.900 Mio. SEK) und im Gesamtjahr auf -19.766 Mio. SEK (Vorjahr: -8.284 Mio. SEK).
  • Im 4. Quartal wurden 46,2 Terawattstunden Strom (TWh, Vorjahr: 46,2 TWh) und im Gesamtjahr 173,4 TWh Strom (Vorjahr: 172,9 TWh) produziert.
  • Die Sondereffekte betrugen für das Gesamtjahr -43,5 Mrd. SEK (Vorjahr: -26,3 Mrd. SEK), wovon 36,8 Mrd. SEK (Vorjahr: 23,8 Mrd. SEK) den Wertminderungen zuzuordnen sind.
  • Aufgrund des negativen Ergebnisses nach Steuern schlägt der Verwaltungsrat – entsprechend der Dividendenrichtlinie von Vattenfall – vor, für das Jahr 2015 keine Dividende auszuschütten.

Kommentar von CEO Magnus Hall:

„Die größten Herausforderungen des Jahres 2015 waren erneut die Auswirkungen der derzeit sehr niedrigen Börsenstrompreise auf unsere Rentabilität und auf die Bewertung unserer Vermögenswerte. In Verbindung mit neuen regulatorischen Vorgaben hat dies im Sommer bedauerlicherweise zu weiteren Abschreibungen geführt“, sagt Magnus Hall, CEO von Vattenfall.

Die Wertminderungen sind unter anderem auf die Entscheidung von Vattenfall, die Blöcke 1 und 2 des Kernkraftwerkes Ringhals früher als geplant stillzulegen, zurückzuführen. Grund für den Beschluss waren die sinkende Rentabilität und die gestiegenen Kosten.

„Weiter fallende Börsenstrompreise und eine Kernkraftsteuer in Höhe von 0,07 SEK pro Kilowattstunde bringen die schwedischen Kernkraftwerke in eine bedenkliche Lage. Die verbleibenden Kernkraftwerke werden noch viele Jahre gebraucht werden, um die Umstellung auf ein komplett erneuerbare Energiesystem in vernünftiger und kostenverträglicher Weise zu schaffen. Auch die Wasserkraft als Grundlage unserer langfristigen Stromerzeugung wird nun durch die Kombination aus niedrigen Börsenstrompreisen und sehr hohen Steuern beeinträchtigt“, so Magnus Hall weiter.

Vattenfall hat auch im vergangenen Jahr weiter seine Investitionen überprüft und die Kosten reduziert, die nun um fast 30 Prozent unter den Kosten des Jahres 2010 liegen. Gleichzeitig wurde die Umstellung auf eine nachhaltigere Erzeugung weitergeführt. Im Herbst 2015 hat Vattenfall potenzielle Bieter eingeladen, ihr Interesse am deutschen Braunkohlegeschäft des Unternehmens zu bekunden.

Zudem hat sich Vattenfall ein neues Wachstumsziel für erneuerbaren Energien gesetzt: Bis zum Jahr 2020 sollen Windkraftkapazitäten mit einer Leistung von 2.300 Megawatt gebaut werden. Kooperationen sind ein wichtiger Bestandteil der Wachstumsstrategie. So vereinbarte Vattenfall im vergangenen Jahr im Bereich Windkraft eine Zusammenarbeit mit dem schwedischen Pensionsfond AMF, der Anteile am Windpark Ormonde in Großbritannien erwarb.

„Der derzeitige Umbruch in der Energiewelt ist dramatisch - aber auch sehr spannend und bietet Vattenfall ganz neue Geschäftsmöglichkeiten. Ich bin zuversichtlich, dass wir durch unsere Strategie und unsere bisherigen Anpassungsmaßnahmen – die wir fortführen müssen - gut darauf vorbereitet sind, um unsere Stellung als zuverlässiger Partner unserer Kunden und der Gesellschaft zu behaupten“, so Magnus Hall.

Das Geschäftsjahr 2015 von Vattenfall - Anhang 1
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