Strom von der Sonne für das Rhein-Main Congress Center

Mit dem Bau einer Photovoltaikanlage zur Eigenstromversorgung wird der Neubau der Rhein-Main-Hallen zum Leuchtturmprojekt für den Klimaschutz in Wiesbaden

Das Rhein-Main Congress Center Wiesbaden wird nach seiner Fertigstellung jährlich mindestens eine Million Kilowattstunden Strom benötigen. Einen Teil dieser Strommenge soll eine Solarstromanlage liefern, die auf dem Dach des Congress Centers errichtet wird. Mit einer Absichtserklärung haben die ESWE Versorgungs AG, der Eigenbetrieb TriWiCon und das Umweltamt der Landeshauptstadt Wiesbaden die Realisierung des Projekts in enger Zusammenarbeit vereinbart.


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„Dies ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Erreichung unserer ehrgeizigen Klimaschutzziele“, freut sich Umweltdezernent und Bürgermeister Arno Goßmann. Bis zum Jahr 2020 sollen – bezogen auf das Jahr 1990 - 20 Prozent Energie eingespart und der Anteil der erneuerbaren Energien auf 20 Prozent erhöht werden. Neben der Windenergie ist der weitere Ausbau der Solarenergie eine wichtige Maßnahme aus dem Klimaschutzkonzept, das im vergangenen Jahr unter breiter Akteurs- und Öffentlichkeitsbeteiligung erarbeitet und verabschiedet worden ist.

Dieses Projekt zeigt, dass Photovoltaik trotz gesunkener Einspeisevergütungen immer noch wirtschaftlich interessant ist. Möglich macht dies ein innovatives Betreiber-Konzept. Und dabei ist ESWE Versorgungs AG als größter Betreiber von Photovoltaikanlagen in der Region erneut Vorreiter. „Wir werden mit der TriWiCon einen sogenannten Contracting-Vertrag abschließen“, so Jörg Höhler, Vorstand der ESWE Versorgungs AG. Das heißt: ESWE verpachtet die Anlage und ist damit für Service und Wartung verantwortlich, die TriWiCon nutzt den Solarstrom als Eigenverbraucher. Die Photovoltaikanlage wird jährlich etwa 180.000 Kilowattstunden umweltfreundlichen Solarstrom erzeugen. Hierdurch werden jährlich circa 120 Tonnen klimaschädliche CO2-Emissionen vermieden.

Für die nötige Wärme sorgt eine Heizungsanlage, die aus der Wärme des Abwassers gespeist wird. Mittels einer Wärmepumpe wird über einen Abwasserwärmetauscher Wärme aus dem Kanalnetz entzogen. Wird die benötigte Temperatur mal nicht erreicht, unterstützt das ESWE-Fernwärmenetz, dessen Wärme zu einem großen Teil durch das Biomasseheizkraftwerk produziert wird. Geringe Wärmeverluste des Gebäudes garantieren die energetisch optimierten Fenster- und Fassadenflächen. Der Betriebsleiter der TriWiCon, Henning Wossidlo, erklärt: „Das innovative Energieversorgungsystem macht das Congress Center zu einem der nachhaltigsten Kongress- und Veranstaltungsgebäude der Welt.“ Der Neubau hat bereits als Vorzertifikat das höchste Gütesiegel der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), Platin, erhalten.

„Das Energiekonzept des neuen Rhein-Main Congress Centers ist ein Leuchtturmprojekt für den Klimaschutz in Wiesbaden“, erklärt Arno Goßmann. Denn es sei erstmalig gelungen, verschiedene Maßnahmen aus dem Klimaschutzkonzept unter einen Hut zu bringen. Dort werden die Energieeffizienz von Nichtwohngebäuden, die Förderung von Solarenergie, der Ausbau der Fernwärme, die Nutzung von Abwasserabwärme und Contracting Modelle zur Eigenstromversorgung als Maßnahmen mit hoher Priorität benannt. Das Umweltamt unterstützt die Baukosten der Photovoltaikanlage mit einem finanziellen Zuschuss.

„Klimaschutz geht uns alle an. Das Beispiel Congress Center macht deutlich, wie viel wir im Klimaschutz durch ein gemeinschaftliches Vorgehen bewegen können“, fasst Arno Goßmann zusammen.

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