Land fördert Informationstafeln zum Feinstaubalarm in Stuttgart mit 1,5 Millionen Euro

Land fördert Informationstafeln zum Feinstaubalarm in Stuttgart mit 1,5 Millionen Euro
Land fördert Informationstafeln zum Feinstaubalarm in Stuttgart mit 1,5 Millionen Euro

Minister Hermann überreicht Oberbürgermeister Kuhn Förderbescheid des Landes

Verkehrsminister Winfried Hermann hat am Montag, 11. Januar 2016, Oberbürgermeis-ter Fritz Kuhn in Stuttgart den Förderbescheid in Höhe von 1,5 Millionen Euro zur Be-schaffung zusätzlicher elektronischer Informationstafeln überreicht, mit denen insbe-sondere Autofahrer über den Feinstaub-Alarm bei austauscharmen Wetterlagen infor-miert werden. „Ich appelliere an die Autofahrerinnen und Autofahrer, bei Feinstaub-Alarm auf andere, emissionsarme Verkehrsmittel umzusteigen.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Bis zum 21. Dezember 2015 wurde der Feinstaubgrenzwert am Stuttgarter Neckartor 70 mal überschritten - sechsmal häufiger als im Jahr zuvor und 35 mal mehr als zulässig. Mehrere Tage mit austauscharmer Wetterlage im Dezember haben dazu geführt, dass die Vorjahreswerte übertroffen wurden“, sagte der Minister. Dies belege erneut die Notwendigkeit des Fein-staub-Alarms in Stuttgart. „Auch holzbefeuerte Kaminöfen, soweit sie nicht der Grund-versorgung dienen, sollten bei Feinstaub-Alarm nicht betrieben werden“, ergänzte Oberbürgermeister Kuhn. Der Feinstaub-Alarm kann ab dem 11. Januar 2016 ausgelöst werden, sobald der Deutsche Wetterdienst (DWD) an mindestens zwei aufeinanderfol-genden Tagen ein stark eingeschränktes Vermögen zum Luftaustausch in der Atmo-sphäre prognostiziert (Inversionswetterlage). Bei diesen Bedingungen steigt die Kon-zentration der Luftschadstoffe wie Feinstaub und Stickstoffoxide.

Bereits am 11. Dezember 2015 haben Minister Hermann, der Stuttgarter Regierungs-präsident Johannes Schmalzl und Oberbürgermeister Kuhn auf einer Pressekonferenz über den Feinstaub-Alarm und die Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität in-formiert. In der ersten Stufe sind Informationen und Appelle an die Bevölkerung vorge-sehen; Fahrverbote wie in Italien sind bisher nicht geplant. „Wir setzen auf Vernunft und 

Einsicht und glauben, dass die Menschen bereit sind, zum Schutz der eigenen Ge-sundheit und der Umwelt stärkere auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen oder Fahrgemeinschaften zu bilden“, erläuterte Hermann. Die Maßnahmen sollen insbeson-dere an Tagen mit austauscharmer Wetterlage und zu erwartender hoher Feinstaubbe-lastung die Luftqualität im Stuttgarter Kessel verbessern.

„Das Umdenken fängt damit an, dass sich die Autofahrer bewusst machen, dass sie Teil des Problems sind und nicht nur die anderen. Jeder kann einen Beitrag für bessere Luft in Stuttgart leisten und damit verhindern, dass in den nächsten Jahren verbindliche Maßnahmen folgen“, sagte Oberbürgermeister Kuhn. Durch gezielte Information und zusätzliche Angebote im ÖPNV solle das Potenzial für eine Verhaltensänderung soweit wie möglich ausgeschöpft werden.

Dabei kommt den von der Landeshauptstadt in Zusammenarbeit mit dem Land betrie-benen Informationstafeln, mit denen die Straßenverkehrsteilnehmer über die Verkehrs-zustände informiert werden, eine entscheidende Bedeutung zu. Sie können neben den Informationen zur aktuellen Luftqualität auch zur Bekanntmachung des Feinstaubalarms eingesetzt werden und über den Beginn sowie das Ende des Feinstaub-Alarms infor-mieren. Allerdings reichen die bereits vorhandenen Tafeln im Stadtgebiet noch nicht für eine flächendeckende Information, insbesondere auf den Ein- und Ausfallstraßen der Landeshauptstadt, aus. Daher beabsichtigt die Landeshauptstadt bis zu 14 zusätzliche Informationstafeln mit Gesamtkosten von rund 2,5 Millionen Euro aufzustellen. Hierzu überreichte Minister Hermann der Landeshauptstadt einen Förderbescheid in Höhe von 1,5 Millionen Euro für die Beschaffung und sukzessive Aufstellung weiterer Informati-onstafeln. Dabei betonte der Verkehrsminister, wie wichtig es dem Land ist, die Stadt Stuttgart bei diesem Projekt zu unterstützen: „Es freut mich, dass wir die Stadt mit Lan-desmitteln in Höhe von 1,5 Millionen Euro unterstützen können. 60 Prozent der Ge-samtkosten übernimmt damit das Land.“

„Diese Investition ist dringend notwendig. Wir brauchen die Vario-Tafeln, um die Bürge-rinnen und Bürger, aber auch die Pendler aus der Region, rechtzeitig über den Fein-staub-Alarm zu informieren“, erklärte Oberbürgermeister Kuhn. „Mein Dank geht an das Land, das uns nicht nur bei den Tafeln, sondern insgesamt bei den Bemühungen zur Luftreinhaltung in Stuttgart unterstützt.“ Kuhn verwies beispielhaft darauf, dass das 

Land nun mit dem Jobticket der Initiative der Landeshauptstadt folge, um mehr Landes-bedienstete zum Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr zu bewegen.

Zusatzinformation

Die Auswirkungen eines geänderten Verkehrsverhaltens der Bürgerinnen und Bürger während des Feinstaub-Alarms sind nicht kurzfristig und unmittelbar messbar. Eine di-rekte Wirkung der Maßnahmen auf die Messwerte kann nur in einer längerfristigen Be-obachtung der Schadstoffentwicklung und bei einem Vergleich mit dem Verlauf benach-barter Stationen – die nicht von den Maßnahmen beeinflusst werden dürfen – erkannt werden.

Weitere Informationen erhalten Sie auch online unter www.feinstaubalarm.stuttgart.de

Land fördert Informationstafeln zum Feinstaubalarm in Stuttgart mit 1,5 Millionen Euro - Anhang 1
Landeshauptstadt Stuttgart