Usedomer Küstenwald als Waldgebiet des Jahres ausgezeichnet

Der Bund der Deutschen Forstleute (BDF) hat heute bekannt gegeben, dass der Usedomer Küstenwald der Wald des Jahres 2016 ist

„Ich freue mich außerordentlich, dass dieses Jahr erstmals ein Wald aus Mecklenburg-Vorpommern diese Auszeichnung bekommt. Mit der Wahl wird einer der schönsten Flecken Norddeutschlands ausgezeichnet. Außerdem zeigt es, dass unsere Forstmitarbeiter schon seit Generationen ihr Handwerk exzellent verstehen“, erklärte Umweltminister Dr. Till Backhaus heute.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Der Wald bedeckt rund 34 % der Insel. Für diese rund 12.000 ha Wald sind seit nahezu 300 Jahren die Förster zuständig. Der Forstmann Georg-Bernhard von Bülow war es, der 1818 durch die Parzellierung von 50 Morgen Wald den sprichwörtlichen Grundstein für die Errichtung der ersten Villen im Küstenstreifen legte. 1851 folgte die Zugangsgenehmigung zu den Stränden durch die königlich-preußischen Forsten, wodurch erst die Entwicklung der Seebäder ermöglicht wurde. „Die Förster auf der Insel Usedom haben schon immer durch umsichtiges Wirtschaften alle Waldfunktionen in Einklang gebracht und die Ansprüche der Gesellschaft an den Wald optimal bedient“, so der Minister.

Speziell in der Zeit nach der politischen Wende haben sich die Förster für die Belange des Waldes eingesetzt. So wurde der Wildwuchs von Zeltplätzen und Bungalows im Wald geordnet und teilweise zurückgebaut. Insgesamt konnten so etwa 100 ha des Usedomer Küstenwaldes in einen natürlichen Zustand zurückgeführt werden. „Hier ist der Verdienst von Herrn Forstdirektor Norbert Sündermann besonders hervorzuheben. Der nun seit zwei Wochen pensionierte Leiter des Forstamtes Neu Pudagla hat sich mit enormem Einsatz dafür stark gemacht, dass die touristischen Gastgeber der Insel verstehen, dass der Wald nicht nur das ökologische Rückgrat der Insel ist, sondern auch deren Kapital darstellt. Schließlich besuchen jährlich tausende Touristen Deutschlands zweitgrößte Insel nicht nur wegen des Strandes und der Ostsee, sondern wegen der sich direkt anschließenden Wälder in Küstenbereich und Hinterland“, führte Dr. Backhaus aus.

Den Forstleuten der Insel ist es in einzigartiger Weise gelungen, das Dreieck der ökologischen, sozialen und ökonomischen Waldfunktionen im Gleichgewicht zu halten. Außerdem haben die Wälder wichtige Funktionen für den Küstenschutz sowie gegen Winderosion. „Ich freue mich, dass diese Leistung nun bundesweite Anerkennung findet und hoffe, dass sich die Försterinnen und Förster des Forstamtes Neu Pudagla gemeinsam mit dem neuen Amtsleiter weiter mit Augenmaß und Fingerspitzengefühl für die Belange des Usedomer Küstenwaldes einsetzen“, sagte der Minister.

Bisher waren der Meulenwald 2012, der Solling 2013, der Schönbuch 2014 und der Berliner Grunewald die Wälder des Jahres. Nähere Informationen zum Forstamt Neu Pudagla auf Usedom finden Sie auf folgender Webseite: http://www.wald-mv.de.

Usedomer Küstenwald als Waldgebiet des Jahres ausgezeichnet - Anhang 1
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz direkter Link zum Artikel