Nordbrabant (Niederlande) tritt Initiative klimaschutzaktiver Regionen bei

Bereits 44 Unterzeichner des Memorandums of Understanding

Umweltminister Franz Untersteller: „Das von uns und Kalifornien initiierte Klimaschutzbündnis repräsentiert bereits mehr als 470 Millionen Bürgerinnen und Bürger weltweit. Damit haben die engagierten Regionen weltweit eine Stimme im Klimaschutz.“


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Als 44. Mitglied ist die niederländische Provinz Nordbrabant der von Baden-Württemberg und Kalifornien initiierten internationalen Klimaschutzinitiative Memorandum of Understanding „Under2MoU“ beigetreten. Im Beisein von Umweltminister Franz Untersteller unterzeichnete die Energieministerin und VizeGouverneurin von Nordbrabant, Anne-Marie Spierings, heute (14.10.) in Stuttgart das Dokument. Mit dem Memorandum soll im Vorfeld der Weltklimakonferenz ein Zeichen für ambitionierten und globalen Klimaschutz gesetzt werden.

Umweltminister Franz Untersteller bekräftigte bei der Unterzeichnung die Notwendigkeit, im Kampf gegen den Klimawandel gemeinsam vorzugehen und weltumspannend Kenntnisse und Konzepte auszutauschen und Strategien zu entwickeln: „Der Klimawandel ist ein globales Problem, aber wirksam bekämpfen können wir ihn vor allem auf lokaler oder regionaler Ebene. Deshalb halte ich es für sehr wichtig, dass schon so viele Länder, Regionen und auch große Städte das „Under2MoU“ gezeichnet haben. Damit schaffen wir eine Plattform für den Austausch von Informationen und wissenschaftlichen Erkenntnissen und ein Netzwerk, in dem wir voneinander lernen können, mit welchen Ideen und Instrumenten wir das Klima wirksam schützen können. Das MoU war als Impuls für die Weltklimakonferenz in Paris Ende des Jahres gedacht. Ich bin sicher, dass diese Impulswirkung schon jetzt davon ausgeht.“

Die Energieministerin und Vize-Gouverneurin von Nordbrabant, Anne-Marie Spierings ergänzte mit Blick auf die schon heute vielfältigen Klimaschutzaktivitäten Nord-Brabants und anderer MoU-Regionen: „Obwohl uns allen ein hartes Stück Arbeit bevorsteht, um die Energiewende zu erreichen, zeichnen sich schon jetzt eindrucksvolle Ergebnisse ab. Wir schaffen damit nicht nur ein nachhaltigeres Klima, sondern machen unsere Städte gesünder, steigern die Innovationskraft und schaffen Arbeitsplätze. Die Zusammenarbeit weltweit führender Regionen wird diesen Innovationsschub unterstützen.“

Nordbrabant, so Spierings, wolle bis 2020 seine CO2-Emissionen um 14 Prozent reduziert haben, derzeit liege die Region bei sieben Prozent Reduktion. Das bedeute, dass der Prozess beschleunigt werden müsse: „Wir können unsere Klimaziele nur erreichen, wenn wir die Potenziale von Energiesparmaßnahmen und einer nachhaltigen Energieerzeugung komplett ausschöpfen. Auch wenn dieser Übergangsprozess hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft für manche schmerzhaft sein wird, ist er gleichwohl absolut notwendig“, sagte Spierings.

Ergänzende Informationen:

Mit der Bezeichnung „Under2MOU“ wird zum Ausdruck gebracht, dass die Unterzeichner das Ziel unterstützen, die mittlere globale Erwärmung auf weniger als zwei Grad Celsius zu begrenzen. Hierzu streben die Parteien an, bis 2050 den CO2-Ausstoß pro Kopf ihrer Bevölkerung auf unter zwei Tonnen zu senken, was von Klimawissenschaftlern als noch vertretbares Maß angesehen wird.

Gleichzeitig wird in dem Dokument ein Informations- und Ideenaustausch verabredet sowie ein Datenabgleich vereinbart. Schließlich beschreiben die unterzeichnenden Regionen in einem eigenen Anhang jeweils ihre konkreten Ziele sowie die zu ihrer Erreichung auf den Weg gebrachten politischen und gesetzgeberischen Aktivitäten.

Bis Anfang Oktober waren 43 Unterzeichner aus 19 Staaten und fünf Kontinenten dem Under2MOU beigetreten oder unterstützen als Staat den Beitritt einer Region. Die Unterzeichner repräsentieren 474 Millionen Menschen – das entspricht annähernd der Zahl der Einwohner der EU mit 508 Millionen Menschen.

Unterzeichnet haben unter anderen:

Acre (Brasilien), Baja California, Chiapas (Mexiko), British Columbia, Quebec (Kanada), Katalonien (Spanien), Rhône-Alpes (Frankreich), Cross River State (Nigeria), Gifu (Japan), Kathmandu Valley (Nepal), Madeira (Portugal), Schottland, Wales, Greater Manchester (Großbritannien).

Als große Städte haben beispielsweise unterzeichnet:

Mexico City, New York City, Los Angeles, City of San Francisco.

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg direkter Link zum Artikel