Viele Wege führen zur Energiewende

Studie zu lokalen Initiativen in Europa

Wesentliche Impulse für die Energiewende – in Deutschland und in anderen Staaten Europas – kommen „von oben“: Auf Bundesebene wurden zentrale Regularien etwa zum Netzausbau sowie bedeutende Anreizprogramme wie die Einspeisevergütung beschlossen und in die Tat umgesetzt. Die Dezentralität der neuen Technologien hat jedoch zur Folge, dass auch die lokalen Initiativen eine hohe Bedeutung für den Gesamtprozess haben.


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Dr. Conrad Kunze (Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung) und Sören Becker (Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung) haben in einer Studie 15 lokale Vorreiter analysiert, die Energiewenden vor Ort gestalten und verschiedene Wege der Energiedemokratie beschreiten.

Die Autoren folgen der Feststellung, dass die Transformation des Energiesystems weit mehr als nur eine technologische Umrüstung ist. Vielmehr verändert sie die Konstellation der an der Energieproduktion, - verteilung und –nutzung beteiligten Akteure nachhaltig, sodass von einem politisch-sozialen Wandlungsprozess gesprochen werden kann. „Wir stellen die Frage nach dem Akteurswandel absichtlich normativ, denn wir sehen in der Energiewende eine Chance, die privaten oder staatlichen Monopolstrukturen des Energiesektors nachhaltig abzulösen“, sagt Sören Becker. „Wir wollen herausfinden, ob der Umstieg von wenigen Großproduzenten fossil-basiertem Strom auf tausende kleine Erzeuger erneuerbarer Energie nicht nur ein ökologischer, sondern auch ein sozialer Gewinn ist.“

Um dies zu untersuchen, haben Becker und Kunze nach kleinen, schon funktionierenden „demokratischen Energiewenden“ gesucht. Sie fanden eine Vielzahl von Initiativen, in denen das Verhältnis von Wirtschaft, Gesellschaft und Technologie ein fundamental anderes ist als zuvor. Durch Beteiligungsmodelle sind sie fast immer demokratischer, sozial gerechter und ökologischer als der fossile Energiesektor. Im Buch „Wege der Energiedemokratie –Emanzipatorische Energiewenden in Europa“ haben sie 15 vorgestellt und analysiert, die Erkenntnisse in ein konzeptionell-methodisches Rahmenwerk eingebettet sowie wissenschaftlich eingeordnet. Darauf aufbauend geben sie einen Ausblick darauf, wie es mit der Energiedemokratie weiter gehen könnte.

Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung e.V. direkter Link zum Artikel