Fünfte Wasserstoff-Tankstelle in Baden-Württemberg eröffnet

Fünfte Wasserstoff-Tankstelle in Baden-Württemberg eröffnet
Fünfte Wasserstoff-Tankstelle in Baden-Württemberg eröffnet

Daimler, Linde und TOTAL setzen H2-Tankstellennetzausbau fort

Integration der H2-Betankungstechnik in einen bestehenden Tankstellenbetrieb

Weitere Stationen im Südwesten projektiert: u.a. Karlsruhe sowie Ulm

Projekt im Rahmen der Clean Energy Partnership (CEP), Förderung durch das Nationale Innovationsprogramm (NIP)

Daimler, Linde und TOTAL setzen ihre gemeinsamen Pläne zum Ausbau der nationalen Wasserstoff (H2)-Infrastruktur fort.


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Nach den bereits erfolgten Eröffnungen am Autohof Geiselwind, der ersten H2-Tankstelle an der Autobahn, und an zwei Berliner Standorten gehen die Partner nun einen weiteren Schritt in Richtung flächendeckendes Versorgungsnetz für lokal emissionsfreie Elektrofahrzeuge mit Brennstoffzelle.

An der TOTAL Multi-Energie Tankstelle in Fellbach führten heute Dr. Veit Steinle, Leiter der Abteilung für Grundsatzangelegenheiten im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, gemeinsam mit Ministerialdirektor Helmfried Meinel, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, die symbolische Erstbetankung einer Mercedes-Benz B-Klasse F-CELL durch. Die TOTAL Multi-Energie-Station Fellbach ist bereits die fünfte H2-Station in Baden-Württemberg. Weitere werden in den nächsten Monaten folgen.

Der Amtschef des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Ministerialdirektor Helmfried Meinel, betonte, wie wichtig es der Landesregierung in Baden-Württemberg ist, den Aufbau einer H2-Infrastruktur im Land zu unterstützen: „Wasserstoff und Brennstoffzelle haben großes Potenzial, sich zu einer Schlüsseltechnologie für eine umwelt- und klimaverträgliche Mobilität zu entwickeln. Sie können uns helfen, unsere Abhängigkeit von Erdölimporten zu reduzieren.“

Wasserstoff könne darüber hinaus auch in vielen anderen Bereichen eine wichtige Rolle spielen, zum Beispiel als Zwischenspeicher für die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen. „Mit dem Innovationsprogramm H2-Infrastruktur Baden-Württemberg H2BW hat das Umweltministerium in den vergangenen drei Jahren mit insgesamt vier Millionen Euro die H2-Infrastruktur in Baden-Württemberg in Form von Wasserstofftankstellen sowie Anlagen zur Herstellung und Speicherung von regenerativem Wasserstoff vorangebracht. Um den Ausbau der Infrastruktur auch weiterhin zu unterstützen, haben wir ein weiteres Programm namens ‚Power to Hydrogen‘ aufgelegt, mit dem wir die großtechnische Erzeugung, Verteilung und Nutzung von regenerativ erzeugtem Wasserstoff unterstützen. Hierfür stellt das Land für die Jahre 2015 und 2016 insgesamt 1,4 Millionen Euro zur Verfügung.“

Die Wasserstoff-Betankungstechnologie ist heute weitestgehend standardisiert. Linde hatte vergangenes Jahr in Wien die weltweit erste Kleinserienfertigung für H2-Tankstellen eröffnet. An der TOTAL Multi-Energie Tankstelle in Fellbach kommt eine kompakte 700-bar-Betankungstechnik zum Einsatz, die auch ideal zur Nachrüstung bestehender, konventioneller Tankstellen geeignet ist.

Bundesweit 50 Wasserstoff-Tankstellen im Rahmen der CEP bis 2016

Der Aufbau einer bundesweiten H2-Infrastruktur geht einher mit dem geplanten Markthochlauf von Brennstoffzellenfahrzeugen verschiedener Hersteller. Bis 2016 wird in einem FuE-Förderkontext eine erste strategische Aufbau-Etappe realisiert: 50 Wasserstoff-Tankstellen – gebaut und betrieben im Rahmen der Clean Energy Partnership (CEP) – sollen die Metropolregionen und Hauptkorridore im Bundesgebiet versorgen (Siehe dazu folgenden Link www.cleanenergypartnership.de/fileadmin/Assets/user_upload/50_TS.pdf).

Mit 50 Wasserstoff-Tankstellen wird bundesweite Mobilität zwischen den Ballungsräumen und entlang der Hauptverkehrsachsen möglich sein. Innerhalb dieses Ausbauprogramms beteiligt sich die Daimler-Linde-Initiative an insgesamt 20 neuen H2-Stationen mit einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 20 Mio. Euro.

Daimler plant von 2017 an wettbewerbsfähige Elektrofahrzeuge mit Brennstoffzelle auf den Markt zu bringen. Ein Vorteil von Elektrofahrzeugen mit Brennstoffzelle sind ihre hohen Reichweiten von ca. 400 bis 500 Kilometern. Vor allem aber ihre sehr kurze Betankungszeit kennzeichnet das große Potenzial dieser Technologie. Der stufenweise Ausbau der H2-Infrastruktur stellt einen der wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche Markteinführung solcher Fahrzeuge dar.

Linde ist mit rund 100 errichteten Tankstellen in 15 Ländern führend in der Wasserstoff-Technologie und betreibt in Wien die weltweit erste Kleinserienfertigung für H2-Tankstellen. Linde verwendet dabei den selbst entwickelten ionischen Kompressor IC90, der Vorteile im Energieverbrauch, bei der Wartung, im Platzbedarf und in der Geräuschentwicklung miteinander verbindet.

TOTAL ist seit 2002 Vorreiter beim Aufbau der Infrastruktur von Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland – zu den bundesweit 19 öffentlich zugänglichen H2-Stationen zählen heute acht TOTAL Multi-Energie Tankstellen. Dazu sind weitere Stationen mit Wasserstoff-Betankungsangebot in Ulm, Karlsruhe und am Flughafen in Köln geplant. TOTAL hat in Fellbach die gesamten Bau- und Genehmigungskosten getragen sowie das Projektmanagement zur Errichtung der Wasserstoff-Technik inklusive des Service- und Wartungsanteils übernommen.

Im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) wird das Projekt von Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur unterstützt. Das Programmmanagement erfolgt durch die NOW GmbH (Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie).

Fünfte Wasserstoff-Tankstelle in Baden-Württemberg eröffnet - Anhang 1
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