Thema der Online-Befragung: "Upcycling

Der Begriff "Upcycling" steht für die Weiterverwendung von Abfallprodukten in veränderter Form. Online-Blitzlicht wollte in seiner Dezember-Umfrage 2018 wissen, inwieweit kommunalwirtschaftliche Betriebe mit Upcycling vertraut sind. Bei 3 von 4 Befragten, die den Blitzlicht-Fragebogen ausgefüllt haben, handelt es sich um Vertreter kommunaler Entsorger.

Immerhin 84 % der 75 Umfrageteilnehmer gaben an, mit Upcycling schon einmal in Berührung gekommen zu sein. 61 % erklärten, Produkte schon einmal selbst entsprechend verarbeitet zu haben. Altglas und Alttextilien wurden als zu bearbeitende Stoffe ebenso genannt wie Holzpaletten, Gläser oder Bücher und Zeitschriften. Daraus entstanden den Angaben der Befragten zufolge unter anderem neue Produkte wie Möbel, Treppen oder Verpackungsmaterial.

Um Anregungen für ihre Upcycling-Vorhaben zu finden, bedienen sich die Umfrageteilnehmer in der Mehrzahl Apps und digitaler Medien. Gut ein Drittel greift auch auf Bücher und Zeitschriften zurück. Verwandte und Freunde dienen knapp 30 % als Ideengeber. Veranstaltungen, Messen und sonstige Quellen nutzt insgesamt ein Viertel der Befragten.

Zwei Drittel aller Umfrageteilnehmer würden es begrüßen, wenn sie in ihrer Umgebung die Möglichkeit hätten, Informationsveranstaltungen oder Workshops zum Thema "Upcycling" zu besuchen. Nur etwa jeder 10. kann dies jetzt schon tun.

Der Mainzer Entsorgungsbetrieb produziert Taschen aus abgetragener Arbeitskleidung. Die Frage, ob sie sich derartige Projekte auch für ihr eigenes Unternehmen vorstellen könnten, fand ein geteiltes Echo. Während fast die Hälfte der Befragten dies für ihren Betrieb ausschloss, konnte sich ein beinahe ebenso großer Teil durchaus vorstellen, dass Upcycling künftig ein Bestandteil des Arbeitsalltags sein wird. Lediglich bei 13 % ist dies schon jetzt der Fall. Dieses Ergebnis sowie die zu erwartende Verknappung von Rohstoffen lässt vermuten, dass Upcycling künftig eine größere Rolle in der Entsorgungswirtschaft spielen wird.

PDF-Chart zum Umfrageergebnis 

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