Thema der Online-Befragung: "Leichtverpackungen"

Leichtverpackungen waren das Thema der Blitzlicht-Umfrage im November 2017. Insgesamt nahmen 118 Angehörige von Entsorgungsbetrieben zu den einzelnen Fragen Stellung. Mit 78 % stammt der weitaus größte Teil der Teilnehmer aus dem kommunalen Bereich.

Gefragt wurde zunächst nach den angebotenen Entsorgungssystemen für Leichtverpackungen. 68 % der Befragungsteilnehmer leben in Kommunen, die einen Gelben Sack anbieten, und, ggf. zusätzlich, eine Gelbe Tonne (32 %) und 20% eine Wertstofftonne. Diesen Holsystemen stehen 50 % der Kommunen mit Bringsystemen in Form von Recyclinghöfen und/oder Containerstandplätzen (13%) gegenüber bzw. ergänzen sie. Insgesamt existieren Holsysteme in 86 % der Kommunen, Bringsysteme dagegen in 52 %. Beide Systeme nebeneinander bestehen somit in 38 % der Kommunen. (Diese Zahlen werden in der Grafik nicht ausgewiesen.)

Gefragt danach, welche Verpackungen in der jeweiligen Kommune im Gelben Sack bzw. in der Gelben Tonne entsorgt werden dürfen, ergeben sich die höchsten Anteile für die Verpackungen von Butter bzw. Taschentücher. In 92 % bzw. 89 % der Kommunen dürfen sie auf diesem Weg entsorgt werden. Ihnen folgen Waschwasser-Kanister, Drahtverschlüsse von Sektflaschen und Kronkorken. Büroklammern, CDs und unverbrauchte Teelichter liegen auf den drei letzten Plätzen. Die Vorstellungen, was zu den Leichtverpackungen zu zählen ist, sind also durch aus unterschiedlich.

Bei der Frage nach der besten Ökobilanz ergibt sich ein anderes Bild. Diese Angaben wurden differenziert nach Hol- und Bringsystemen erfragt. Bezogen auf das Holsystem liegt die Wertstofftonne deutlich vorne. 48 % sehen in ihnen die beste Ökobilanz. Gelber Sack und Gelbe Tonne liegen mit 23 % bzw. 21 % deutlich darunter. Bei den Bringsystemen sind 79 % der Befragungsteilnehmer der Überzeugung, dass die Recyclinghöfe die bessere Ökobilanz aufweisen, nur 21 % sehen die Containerstandplätze vorne.

Nach mehrheitlicher Einschätzung der Befragten stößt die derzeitige Praxis der Entsorgung von Leichtverpackungen innerhalb der Bevölkerung auf breite (48 %) oder zumindest begrenzte (24 %) Zustimmung. Dermaßen von ihrem Entsorgungssystem überzeugt, verwundert es nicht, dass 86 % der Befragten für ihren Betrieb eine Änderung ausschließen. lediglich 14 % geben an, dass es voraussichtlich zu einem Wechsel des Systems kommen wird, es wird bereits darüber diskutiert.

PDF-Chart zum Umfrageergebnis 

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