Thema der Online-Befragung: Einweg- vs. Mehrwegsystem

Coffee-to-go-Anbieter und Burger-Ketten sind die Hauptverursacher der zunehmenden Abfallmengen von Einwegverpackungen im öffentlichen Raum. Hierbei ist sich die Mehrheit der 172 Teilnehmer des Blitzlichts im Juli 2017 einig.
Die Umfrage zeigt auf, dass es beim Thema Einwegverpackungen durchaus Unterschiede zwischen Nutzern von Coffee to go (33 Prozent) und Nicht-Nutzern (67 Prozent) gibt. So stufen 85 Prozent der Nicht-Nutzer die zunehmenden Müllmengen als großes Problem ein, bei den Coffee-to-go-Nutzern sehen das nur 70 Prozent so.

Wenn es um eine Methode zur Abfallvermeidung geht, zeigen sich die verschiedenen Ansichten nochmals deutlicher. So schätzen 70 Prozent der Nicht-Nutzer die Einführung eines Mehrwegsystems als geeignetes Hilfsmittel gegen die Abfallmengen ein. Bei den Coffee-to-go-Nutzern liegt dieser Anteil bei 58 Prozent. Die Einführung eines Pfandsystems befürworten beide Gruppen mit jeweils etwas mehr als der Hälfte der Befragten in etwa gleich. Die größten Unterschiede ergeben sich bei den Ansichten zu einem Einwegverpackungsverbot im Straßenverkauf (Nicht-Nutzer: 43%, Nutzer: 23%) und dem Aufstellen einer größeren Anzahl an Mülleimern (Nicht Nutzer: 20%, Nutzer: 35%).

Speziell nach den Mehrwegsystemen befragt sprechen sich rund zwei Drittel derjenigen, die Coffee to go nutzen und 50 Prozent der Nicht-Nutzer für ein System mit Pfandbechern inklusive Pfanddeckeln aus. Hierfür würden vor allem der, durch dieses System aufgebaute, Anreiz zur Rückgabe des Bechers, die Flexibilität und das Ausbleiben des Herumtragens eines eigenen Bechers sprechen. Eigene Becher und Deckel zu verwenden, können sich laut Umfrageergebnis 22 Prozent derjenigen, die Kaffee im Vorbeigehen zu sich nehmen, vorstellen. Mit 34 Prozent liegt hier die Zahl der Befürworter bei den Nicht-Nutzern deutlich höher. Für den eigenen Becher sprechen vor allem die individuellen Hygienevorstellungen der Konsumenten sowie die Qualität des Bechers.

Obwohl viel für die Abkehr von Einwegbechern spricht, finden sich nach wie vor Befürworter dieses Systems. Diese argumentieren u.a. damit, dass bei dieser Variante ein Höchstmaß an Hygiene gewährleistet ist. Auch die Möglichkeit des Spontankaufs wird zu Gunsten des Einwegsystems ins Feld geführt. Dass ebenso die Bequemlichkeit eine Rolle spielt, wurde ebenfalls eingeräumt.

Immerhin kann sich mit 65 Prozent fast zwei Drittel aller Coffee-to-go-Nutzer einen Umstieg auf ein umweltfreundlicheres Mehrwegsystem vorstellen. Nur 7 Prozent sprechen sich gegenüber Blitzlicht eindeutig für eine Beibehaltung des Einwegsystems aus.

PDF-Chart zum Umfrageergebnis 

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