Wasserstoff und Ökostrom aus dem Donaumoos

Gemeinde Karlshuld und Stadtwerke Ingolstadt beabsichtigen Kooperation bei Projekt zur Erzeugung regenerativer Energie in der Region

. Bisher war das Donaumoos vor allem als eine der größten Moorlandschaften Bayerns bekannt. Künftig soll es aber auch als ein Zentrum für regenerative und CO2-neutrale Energieerzeugung Beachtung finden.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Das haben sich die Gemeinde Karlshuld und die Stadtwerke Ingolstadt auf die Fahnen geschrieben und dazu eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit unterzeichnet. Ein Fokus dabei ist das Zukunftsthema Wasserstoff, das aber von der CO2- neutralen Ökostromerzeugung und umweltfreundlicher Wärme flankiert wird und damit auf dem Prinzip der Sektorenkopplung basiert. Dafür soll auf Karlshulder Gemeindegebiet eine Freiflächen-Photovoltaik(PV)-Anlage errichtet werden, die Elektrizität ohne CO2-Emissionen erzeugt. Diese wird direkt an regionale Stromkunden geliefert, aber auch vor Ort einen sogenannten Elektrolyseur zur Erzeugung grünen Wasserstoffs antreiben, der für den Einsatz in Verkehr und Industrie regional vermarktet wird.

Klimaschonende Wärme entsteht im Rahmen dieses geplanten Projekts aus verschiedenen Quellen: zum einen aus der Abwärme des Elektrolyseurs, die für das Areal an der Karlshulder Schul- und Kindergartenstraße vorgesehen ist, zum anderen aus Wärmepumpen, die mit dem vor Ort erzeugten Ökostrom betrieben werden. Ein weiterer positiver Aspekt ist der Schutz der Moorlandschaft im Donaumoos: Denn der gezielte PV-Ausbau auf bisher landwirtschaftlich genutzten Niedermoorböden kann die ursprüngliche Funktion dieser Böden wiederherstellen, das Moor vor Austrocknung schützen und dauerhaft Treibhausgase speichern. „Unsere Motivation bei diesem Projekt ist ganz klar der Nutzen für den Umwelt- und Klimaschutz, dabei mit dem Thema Wasserstoff zugleich auf einem neuen und zukunftsträchtigen Feld aktiv zu werden und – nicht zuletzt – die regionale Erzeugung und Vermarktung von Strom, Wasserstoff und Wärme“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Bolle. „Die Energiewende und der Klimaschutz haben einen immensen Stellenwert in unserer Gemeinde. Gemeinsam mit den Stadtwerken Ingolstadt möchten wir eine durchdachte und zukunftsträchtige Energielösung vor Ort umsetzen, um das Klima und unsere einzigartige und wunderschöne Donaumooslandschaft zu schützen. Mit der Energieerzeugung und Vermarktung in der Region bleibt die gesamte Wertschöpfung bei uns“, beschreibt Karlshulds Bürgermeister Michael Lederer die Motivation seiner Gemeinde. Nach der erfolgreichen Analyse der Gegebenheiten und Grundlagen vor Ort, die ergeben hat, dass dieses Projekt Sinn macht, wird in den nächsten Monaten ein genaues technisches Konzept erarbeitet und die Form der Zusammenarbeit zwischen beiden Projektpartnern festgelegt. Und damit wäre für das Donaumoos dann der erste Schritt getan, um künftig neben Moor und Torf auch für Wasserstoff, Ökostrom und CO2-Einsparung bekannt zu sein.

Stadtwerke Ingolstadt Beteiligungen GmbH