Unter Strom

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Stadtwerke sorgen für Versorgungssicherheit

Anfang der Woche gingen abends in Mailing-Feldkirchen die Lichter aus. Rund eine halbe Stunde lang, war der Strom weg. „Das passiert gelegentlich“, bedauert Stadtwerke-Geschäftsführer Hubert Stockmeier. „Aber in Ingolstadt doch sehr selten.“


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Im Schnitt sind die Ingolstädterinnen und Ingolstädter jedes Jahr sechseinhalb Minuten ohne Strom, im Bundesdurchschnitt sind es fast 14 Minuten, also doppelt so lange. Verglichen mit anderen Staaten sind das Traumwerte. In Großbritannien sind die Menschen rund 55 Minuten jährlich stromlos, in Frankreich 68 Minuten und in den USA sogar 114 Minuten.

„Wir tun aber auch einiges für die Versorgungssicherheit“, so Stockmeier. „Unser Konzept beruht auf einem Drei-Säulen-System: Vorbeugen statt nachbessern, eine optimale Störungsbehebung und der kontinuierliche und vorausschauende Netzausbau.“

Mit einem sogenannten Diagnosefahrzeug können ausfallgefährdete Kabel identifiziert und die schadhaften Stellen genau lokalisiert werden. Anstatt mehrere hundert Meter Kabel auszutauschen, werden genau diese Abschnitte erneuert bevor es zu eine Stromausfall kommt. So werden Störfälle vermieden, die man früher nicht einmal prognostizieren konnte.

Die Energienetze werden in Ingolstadt rund um die Uhr über die Netzverbundwarte überwacht, der Bereitschaftsdienst ist ebenfalls an sieben Tagen die Woche 24 Stunden einsatzbereit. Laut Hubert Stockmeier sind Stromstörungen in Ingolstadt in aller Regel nach rund dreißig Minuten behoben. „Das funktioniert aber nur, weil wir eigene Monteure beschäftigen und nicht auf externe Dienstleister angewiesen sind.“

Ganz wichtig ist natürlich der kontinuierliche und vorausschauende Netzausbau, wobei modernste Technik und Materialien zum Einsatz kommen. „Ingolstadt wächst und dazu verbrauchen die Menschen immer mehr Strom. Bei Neubauten sind beispielsweise Wall-Boxen in der Garage fast schon selbstverständlich. Aber auch die Photovoltaikanlage auf dem Dach mit zugehörigem Speicher ist im Kommen“, sagt Stockmeier.

Um Störungen zu vermeiden werden die Netze nicht nur ausgebaut, sondern auch ihre Struktur vereinfacht. Außerdem ist die gesamte Mittelspannung auf „n-1“ angelegt, das bedeutet: Wenn ein Fehler auftritt, führt das nicht automatisch zu einer Versorgungsunterbrechung.

Versorgungssicherheit habe aber natürlich ihren Preis meint der Stadtwerke-Chef: „Wir investieren rund 10 Millionen Euro im Jahr für den Ausbau und die Instandhaltung unserer Netze. Allein 3 Millionen Euro wird uns unsere große aktuelle Maßnahme kosten: der Ausbau des Schalthauses in Kothau. Das stellen wir gerade von 10kV auf 20kV um.“

Wenn es doch einmal zu einem Netzausfall kommt, geschieht das oft durch äußere Einflüsse. „Der große Feind unserer Leitungen, ist der Bagger“, schmunzelt Stockmeier. So auch im vergangenen Juli als bei Bauarbeiten am neuen Museum für Konkrete Kunst ein ganzer Kabelstrang durchtrennt wurde und die gesamte Altstadt etwa eine halbe Stunde lang ohne Strom war.

„Für den schlimmsten Fall sind wir aber gerüstet. Die Stadtwerke verfügen über fünf Notstromaggregate, mit denen wir beispielsweise den Betrieb in den Rathäusern am kommenden Wahlsonntag einige Zeit aufrechterhalten könnten.“

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