„Wir sehen keine Veranlassung, das Fracking-Verbot im Wasserrecht zu ändern“

VKU-Vizepräsident Karsten Specht zur Vorlage des Jahresberichts der Expertenkommission Fracking an den Deutschen Bundestag

„Wir bewerten den Berichtsentwurf der Expertenkommission kritisch und sehen darin keinen Grund, das derzeit bestehende Fracking-Verbot im Wasserrecht zu ändern.


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Die Wasserwirtschaft in Deutschland steht ohnehin schon vor zahlreichen Herausforderungen, insbesondere dem Klimawandel. Zusätzliche Risiken, die durch Fracking entstehen können, müssen wir deshalb unbedingt vermeiden. Die bestehenden Regelungen zum Schutz unserer Wasserressourcen im Wasserhaushaltsgesetz (WHG) müssen daher erhalten bleiben.

Die öffentlichen Trinkwasserversorger sind auf intakte oberirdische und unterirdische Gewässer angewiesen, um die flächendeckende und langfristige Versorgung mit Trinkwasser sicherzustellen. Untertägige Nutzungen in den Einzugsgebieten von Trinkwassergewinnungsanlagen sind ein Risiko für diese Wasserressourcen und deren weitere Nutzung.

Die vorliegenden drei Gutachten, die dem Berichtsentwurf zugrunde liegen, räumen die Bedenken nicht aus, dass Fracking-Bohrungen in der Praxis zu Verunreinigungen und Schäden an den Trinkwasserressourcen und/oder an Anlagen der Trinkwasserversorgung führen können. Laut Bericht gibt es Wissens- und Forschungslücken, zumal fehlen jegliche Erkenntnisse aus Erprobungsvorhaben in Deutschland. Das eingeräumte „Restrisiko“ ist für die kommunale Wasserwirtschaft mit Blick auf die sichere Wasserversorgung nicht hinnehmbar.

Sämtliche Fracking-Vorhaben in Wasserschutzgebieten, Einzugsgebieten von Trinkwassergewinnungsanlagen und Gewässern, die der öffentlichen Wasserversorgung dienen, sollten daher auch zukünftig verboten bleiben.“

Die Mitglieder des Verbandes kommunaler Unternehmen versorgen 90 Prozent aller Einwohner Deutschland mit Trinkwasser.

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit mehr als 275.000 Beschäftigten wurden 2018 Umsatzerlöse von rund 119 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 12 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen große Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 62 Prozent, Erdgas 67 Prozent, Trinkwasser 90 Prozent, Wärme 74 Prozent, Abwasser 44 Prozent. Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen durch getrennte Sammlung entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 67 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Immer mehr kommunale Unternehmen engagieren sich im Breitbandausbau. 190 Unternehmen investieren pro Jahr über 450 Mio. EUR. Sie steigern jährlich ihre Investitionen um rund 30 Prozent. Beim Breitbandausbau setzen 93 Prozent der Unternehmen auf Glasfaser bis mindestens ins Gebäude.

VKU Verband kommunaler Unternehmen e. V. direkter Link zum Artikel