Klimaschutz: Stadt Aachen und Handwerk verstärken Zusammenarbeit

So wollen sie die städtischen Klimaschutzziele gemeinsam umsetzen

Die Stadt Aachen, die Handwerkskammer Aachen und die Kreishandwerkerschaft Aachen verstärken ihre Zusammenarbeit, um die städtischen Klimaschutzziele gemeinsam umzusetzen.


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Auf dem Weg zur Klimaneutralität 2030 sind oft bauliche Veränderungen notwendig, beispielsweise die Installation von Solaranlagen oder eine energetische Gebäudesanierung. Die Handwerksunternehmen der Region spüren bereits jetzt eine hohe Nachfrage an klimafreundlichen Baumaßnahmen, die weiter zunehmen wird. Daher bündeln die Stadt Aachen und die Handwerksvertretungen ihre Kräfte, um die Handwerksunternehmen bestmöglich bei ihrem großen Beitrag zum Klimaschutz zu unterstützen.

Klimaschutzkonzept umfasst viele Maßnahmen

Der Beschluss des Klimanotstandes der Stadt Aachen am 19. Juni 2019 war der Auftakt für eine Vielzahl von Klimaschutzmaßnahmen. Das Integrierte Klimaschutzkonzept (IKSK) wurde im Sommer 2020 verabschiedet und umfasst zahlreiche Maßnahmen in den Bereichen Energieversorgung, Mobilität und Gebäudesanierung. Der Ausbau und die Nutzung erneuerbarer Energien sowie die energetische Gebäudesanierung sind zentrale Bestandteile des IKSK, die mit Förderprogrammen für Privatpersonen und Unternehmen gefördert werden.

Der Präsident der Handwerkskammer Marco Herwartz begrüßt den Einsatz der Stadt für den Ausbau der Solarenergie. „Wir verzeichnen eine deutliche Zunahme der Nachfrage bei unseren Unternehmen.“ Seit Beginn des Förderprogramms wurden bereits 200 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1.302 kWp und 19 solarthermische Anlagen gefördert. Fast alle Anlagen werden von Betrieben aus dem Kammerbezirk der Handwerkskammer Aachen errichtet, das heißt in der Städteregion Aachen und in den Landkreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg. „Wir freuen uns über die gute Resonanz des Förderprogramms und bauen unsere Kapazitäten weiter aus, um die gesteigerte Nachfrage bedienen zu können“, so Marco Herwartz weiter.

Zeichen gesetzt: Die Stadt will den Klimaschutz beschleunigen

Jeweils eine Million Euro stehen in einem Förderprogramm für Solaranlagen und zur energetischen Gebäudesanierung bereit, insgesamt 22 Millionen Euro sind als Fördermittel in den nächsten fünf Jahren eingeplant. Dr. Markus Kremer, Beigeordneter des Dezernats für Personal, Organisation, Stadtbetrieb, Feuerwehr und Umwelt sagt: „Die Stadt Aachen setzt ein Zeichen zur Beschleunigung des Klimaschutzes und investiert in den nächsten vier Jahren zusätzlich zu den Förderprogrammen massiv in die Sanierung eigener Liegenschaften (28 Millionen  Euro für die Sanierung von Wohnungen, 22 Millionen Euro für Schulsanierungen) und in die Umstellung der Energieversorgung (12 Millionen Euro für Photovoltaik-Anlagen).“ Zur Umsetzung der Maßnahmen im IKSK stehen im Jahr 2021 über 5,3 Millionen Euro im städtischen Haushalt bereit. Bis 2025 steigt das jährliche Budget an, so dass zur Umsetzung des gesamten Fünf-Jahres-Maßnahmenplans rund 80,7 Millionen Euro vorgesehen sind. Für all diese baulichen Maßnahmen werden Handwerksbetriebe benötigt. „Daher freue ich mich, dass wir heute den Schulterschluss mit dem Handwerk zeigen und uns sowohl die Handwerkskammer als auch die Kreishandwerkerschaft, also die Innungen bei der Umsetzung unserer Klimaschutzmaßnahmen unterstützen“, sagt Umweltdezernent Markus Kremer.

Kreishandwerkerschaft begrüßt die Aktivitäten der Stadt

Die Kreishandwerkerschaft begrüßt die jüngste Initiative der Stadt für den Klimaschutz. Seit Gründung der Beratungsstelle altbau plus arbeiten die relevanten Innungen eng mit dieser zusammen. „Die Kreishandwerkerschaft stellt auf ihren Internetseiten die für die energetischen Verbesserungen in Frage kommenden Betriebe übersichtlich zusammen. Durch die Stichwortsuche können schnell Fachbetriebe gefunden werden“, betont Ludwig Voß.

„Die Förderprogramme unterstützen die regionale Wertschöpfung und schaffen Arbeitsplätze in Aachen und der Region“, so Peter Deckers, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer. „Mit den Fördermitteln wird das 10- bis 16-fache an Investitionen ausgelöst.“ Gemeint sind Gewerke wie Elektriker und Elektrotechniker, Sanitär-Heizung-Klima-Techniker, Dachdecker, Zimmerer, Tischler und Schreiner, Fensterbauer, Stuckateure und Maler. Hauptgeschäftsführer Deckers sagt: „Das Handwerk nimmt für die Erreichung der Aachener Klimaschutzziele eine Schlüsselrolle ein und kann wesentlich zur Umsetzung der geförderten Maßnahmen in entsprechender Qualität beitragen.“

Die Handwerkskammer dankte der Stadt Aachen, trotz schwieriger Haushaltslagen ein so umfassendes Förderpaket aufgesetzt zu haben. Sie lobte die schlanken und unbürokratischen Fördermittelrichtlinien und hob hervor, dass die Umsetzung der hochambitionierten Konzepte ein politischer Kraftakt gewesen sei und in den nächsten Jahren auch noch sein werde. 

Online-Informationsveranstaltung am 20. Mai

„Die regelmäßige Qualifizierung und Information unserer Mitarbeitenden ist uns dabei ein besonderes Anliegen, das wir mit Fokus auf die städtischen Förderungen nochmal intensivieren werden“, sagt Peter Deckers. In Kooperation mit der Stadt Aachen sind Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen für die Handwerksbetriebe in Planung. Den Auftakt bildet eine Online-Informationsveranstaltung am 20. Mai 2021 zu den Inhalten der neuen Förderprogramme der Stadt Aachen für alle interessierten Handwerksbetriebe.

Die Förderrichtlinie für Solaranlagen und weitere Informationen zum Thema sind zu finden auf folgenden Internetseiten: www.aachen.de/solar und www.altbauplus.de

Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen der Handwerkskammer finden Interessierte hier: www.hwk-aachen.de

Solarfachbetriebe und Handwerksbetriebe rund um die energetische Sanierung sind über folgende Internetadresse zu finden: www.aachenerhandwerk.de.

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