Wasserkraft: Transformation heißt die Devise

Wasser & Meere

Ein neuer Bericht des WWF stellt einen dreistufigen Ansatz vor, mit dem die negativen Auswirkungen der bestehenden Wasserkraftwerke in Europa auf Süßwasserarten und Lebensräume minimiert werden können.


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Denn Barrieren in Fließgewässern seien eine Hauptursache für den alarmierenden Verlust "vergessener" Süßwasserfische und den Rückgang von 93 Prozent der europäischen wandernden Süßwasserfischpopulationen wie Lachs oder Aal seit 1970.

Um die Auswirkungen auf die Süßwasser-Ökosysteme zu minimieren, müsse der europäische Wasserkraftsektor substanzielle Maßnahmen ergreifen - drei davon werden in dem neuen WWF-Bericht 'Hydropower in Europe: Transformation - not Development" beschrieben. Der erste Schritt bestehe darin, den weiteren Ausbau der Wasserkraft in Europa zu stoppen, wie es mehr als 150 Nichtregierungsorganisationen (darunter der DNR) in einem im letzten Oktober veröffentlichten Manifest gefordert haben. Der zweite Schritt, der den bestehenden Wasserkraftpark in Europa betrifft, konzentriere sich auf die Milderung der Umweltauswirkungen der über 21.000 bestehenden Anlagen. Der dritte Schritt unterstreiche die Notwendigkeit, die natürlichen Funktionen der Flüsse wiederherzustellen.

Eine solche Umwandlung könne durch verschiedene wirtschaftliche und rechtliche Anreize erreicht werden. Viele Wasserkraftwerke in Europa seien vor der Verabschiedung der EU-Wasserrahmen- oder Naturschutzrichtlinien gebaut worden, so dass es dringend notwendig ist, die Genehmigungen, Lizenzen und Konzessionen für Wasserkraftwerke in Einklang mit den rechtlichen Anforderungen der EU zu bringen oder die Stilllegung in Betracht zu ziehen, wie es ein kürzlich erschienener UN-Bericht zu den Gefahren veralteter Staudämme vorschlägt (EU-News 25.01.2021).

"Europa braucht nicht mehr Wasserkraft. Der Wasserkraftsektor muss sich darauf konzentrieren, die gravierenden Auswirkungen seiner bestehenden Anlagen auf die Artenvielfalt im Süßwasser zu reduzieren, in Übereinstimmung mit der EU-Wasserrahmen- und der Naturschutzrichtlinie. Eine Neuausrichtung der EU-Finanzierungsinstrumente, insbesondere der staatlichen Beihilfen, ist notwendig."

Claire Baffert, WWF European Policy Office

Ein Briefing der Europäischen Umweltagentur (EEA) vom Februar hatte sich ebenfalls mit Flussbarrieren und deren Auswirkungen auf Ökosysteme befasst und Durchgängigkeit als Schlüssel zur Verbesserung des ökologischen Zustands der Gewässer in Europa bezeichnet (EU-News 09.02.2021).

DNR: Deutscher Naturschutzring, Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen e.V. direkter Link zum Artikel