Neues Licht in vielen Bremer Stadtteilen

Neues Licht in vielen Bremer Stadtteilen
Neues Licht in vielen Bremer Stadtteilen

LED löst Natriumdampf ab

In der Stadt Bremen wird ein großer Teil der markant gelb-orange leuchtenden Natriumniederdrucklampen (Herstellerbezeichnung Philips SOX) gegen moderne LED-Lampen ausgetauscht.


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Weil die aus den 1930er Jahren stammende Technik nicht länger von den Herstellern unterstützt wird, hat swb den vorgezogenen Austausch von rund 75 Prozent der 7.802 Leuchten empfohlen. Diese Variante ist nachhaltiger als veraltete Technologie auf Lager zu halten. Die Energieeinsparung nach dem Wechsel in diesem Lampensegment beträgt rund 40 %. Die neuen Leuchten wurden aus Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsgründen ausgewählt. Es werden insektenschonende warmweiße LED mit 3.000 Kelvin eingesetzt, wie vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) und dem Bundes-Emissionsschutzgesetz empfohlen. Bis zum Frühjahr 2021 werden rund 4.500 komplette Lampenköpfe und weitere 1.400 Leuchtmittel gegen LED ausgetauscht. Die Umrüstungskosten, in Höhe von über einer Million Euro, werden komplett aus Eigenmitteln der swb Beleuchtung finanziert. Die Kosten werden durch geringere Betriebs- und Stromkosten in den nächsten Jahren wieder eingespart. Es wird hier eine neue, zukunftsweisende Technologie eingesetzt, die das Ansteuern und die Programmierung der Leuchten ermöglicht. Die Umrüstung hat bereits in den Bereichen Bremen-Industriehäfen und Neustädter Hafen begonnen.

Technik ist überholt

Die SOX-Technik ist weltweit seit Jahrzehnten abgängig. Die Hersteller haben entschieden, die Natriumniederdrucklampen-Produktion nicht mehr weiterzuführen. Nachdem Osram bereits 2016 die Produktion einstellte, hat auch Philips, als letzter verbleibender Hersteller weltweit, seine Produktion Ende 2019 eingestellt und will sich voll auf LED-Beleuchtungslösungen konzentrieren. Laut Philips befinden sich im deutschsprachigen Raum noch in zirka 1,5 Prozent der Außenbeleuchtungsanlagen SOX-Lampen, was circa 100.000 Leuchtmitteln entspricht. In der Bremer Anlage befinden sich aktuell noch 7.802 SOX-Leuchten.

Die Lichtquelle ist sehr effektiv, deren Nachteil ist aber ein rein monochromatisches Licht. Farben werden nicht reflektiert, also sichtbar gemacht. Bei Nebel oder starkem Regen hat dieses monochromatische Licht Vorteile gegenüber weißem Licht dadurch, dass es eine geringere Blendung aufweist. Jedoch heben die Nachteile durch fehlendes Farbsehen und vor allem geringere Lebensdauer der Lampen von nur zwei Jahren diesen Nutzen wieder auf.

Stadtbeleuchtung in Bremen

Die swb Beleuchtung hat für die Bremer Straßenbeleuchtung seit 2004 die Betreiberpflichten übernommen. Hierzu zählt auch die Instandhaltung der Anlage und die Sicherstellung eines reibungslosen Betriebs. Daraus ergibt sich ebenfalls, dass während des Betriebsführungsvertrags die Ersatzteilversorgung sichergestellt sein muss. Ist dieses nicht mehr möglich, muss entsprechend gehandelt werden. Aus diesem Grund musste entschieden werden, ob rund 30.000 SOX-Lampen für die Restlaufzeit bis 2024 und darüber hinaus bestellt und eingelagert werden oder eine Erneuerung der Leuchten in LED Sinn macht.

An alle Bremerinnen und Bremer

Damit die Stadt Bremen gerade in der dunklen Jahreszeit stets hell erleuchtet bleibt, bittet die swb Beleuchtung alle Bremer Bürgerinnen und Bürger um ihre Mithilfe. Sollten Leuchten beschädigt sein, flackern oder gar nicht mehr leuchten, sollte dies wie folgt gemeldet werden:

swb AG direkter Link zum Artikel