Landwirtschaftsminister Günther: Landwirtschaft durch neue Wirtschaftsweise an Klimawandel anpassen

Ernteaussichten je nach Region und Kultur sehr unterschiedlich

Sachsens Landwirtinnen und Landwirte erwarten im laufenden Jahr eine insgesamt unterdurchschnittliche Ernte. Dabei fallen die Ernteaussichten bedingt durch die anhaltende Dürre und späte Fröste je nach Kultur und Standort teilweise sehr unterschiedlich aus.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Dies ist das Fazit von Sachsens Landwirtschaftsminister Wolfram Günther und Torsten Krawczyk, Präsident des Sächsischen Landesbauernverbandes, anlässlich des Ernteauftakts am Dienstag (7.7.) in Großweitzschen.

Minister Günther sagte, in der Landwirtschaft sei der Klimawandel in Sachsen mit den Händen zu greifen. Das bedeute einen hohen Anpassungsdruck für die Betriebe. »Hochrechnungen gehen für Sachsen von bis zu drei Milliarden Euro volkswirtschaftlicher Dürreschäden bis 2050 aus. Das sind rund 100 Millionen Euro im Jahr – wenn die Betriebe nicht reagieren. Wir haben immer wieder Wetterextreme. Davon zu trennen ist allerdings die längerfristige Entwicklung des Klimas und die notwendige Anpassung daran. Betriebe müssen, wo immer möglich, in Eigenverantwortung umsteuern, indem sie beispielsweise andere Sorten anbauen und Anbaumethoden verändern«, so Günther.

Dass dies funktionieren könne, zeigten erfolgreiche Praxisbeispiele auch in Sachsen. Das breite Spektrum an Möglichkeiten der Klimawandelanpassung werde zum einen durch den Freistaat gefördert, zum anderen aber auch durch gezielte Information und Wissenstransfer bekannt gemacht. Auch seien hierzu bereits etliche Forschungsvorhaben initiiert und finanziert worden.

»Zudem werden wir im Herbst einen Dialog zu besserer Anpassung an den Klimawandel starten. Kurz: Wir fördern Anpassungsinvestitionen, wir forschen, wir beraten, wir vernetzen die Akteure, wir sorgen für Wissenstransfer«, so der Landwirtschaftsminister.

Günther betonte zudem, dass eine stärker regional ausgerichtete Verarbeitung und Vermarktung die Einkommensaussichten der Landwirtschaft stabilisieren könne. »Wir wollen Regionalität aus der Nische herausholen und hin zur Systemrelevanz bringen. Unser Ansatz fußt auf drei Säulen: Direktvermarktung, Einzelhandel und Außerhausverpflegung – also Restaurants oder Gemeinschaftsverpflegung in Kantinen, in Kitas, in Kliniken.«

Insgesamt seien Information, Vernetzung und die Bereitstellung oder Unterstützung von Plattformen mit Blick auf Regionalität wichtige Instrumente sächsischer Agrarpolitik. »Außerdem fördert Sachsen Absatz und Vermarktung über zwei Richtlinien. Seit 2019 bis jetzt haben wir insgesamt knapp 5,8 Millionen Euro an staatlicher Unterstützung ausgezahlt.«

Anlässlich des Ernteauftakts veröffentlichte das Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft auch den »Agrarbericht in Zahlen 2020«. Er ist unter https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/35722 abrufbar.

Freistaat Sachsen direkter Link zum Artikel