Staatsminister Schmidt im Vogtland: Hochwassermanagement hat gut funktioniert

Staatsminister verschaffte sich Überblick nach dem Starkregenereignis

Staatsminister Thomas Schmidt informierte sich heute (25. Mai 2018) vor Ort über die Schäden, Aufräumarbeiten und das Hochwassermanagement nach den gestrigen schweren Unwettern im Vogtland.


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Der anhaltende Starkregen hatte am Donnerstag zu Überschwemmungen und Schlammlawinen geführt. An einigen Pegeln entlang der Weißen Elster, löste der Wasserstand die höchste Alarmstufe 4 aus. Teilweise wurden in der vergangenen Nacht die Wasserstände vom Hochwasser 2013 deutlich überschritten. Der Pegel sank im Tagesverlauf jedoch wieder stark.

In Adorf, das besonders von dem Starkregen betroffen war, besichtigte Staatsminister Schmidt am frühen Nachmittag gemeinsam mit dem Landrat des Vogtlandkreises, Rolf Keil, und dem Bürgermeister von Adorf, Rico Schmidt, ein kleines Einkaufscenter. Das Gebäude war am Donnerstag überschwemmt worden. Das Mobiliar und die Waren in den unteren Auslagen mussten entsorgt werden. Auch viele Wohnhäuser sind in Adorf stark in Mitleidenschaft gezogen worden. In einigen Straßenzügen stand das Wasser von den Kellern bis in die Wohnetagen hinein. Wie lang die Aufräumarbeiten andauern werden, kann noch nicht abgeschätzt werden. Die Zentralschule in Adorf wird am Montag wieder normal geöffnet sein.

„Zum Glück sind keine Menschen schwerer verletzt worden. Die materiellen Schäden hingegen sind teilweise immens“, sagte der Staatsminister nach seinem Besuch. „Ich danke allen Einsatzkräften von Feuerwehr und THW für ihre unermüdliche Arbeit in den letzten Stunden!“

Anschließend machte sich der Staatsminister Schmidt ein Bild über die Hochwassersteuerung an der Talsperre Pirk. Der Hochwasserrückhalteraum der Talsperre war gestern komplett eingestaut worden. Am Abend war der Stauraum vollständig gefüllt, sodass das Wasser über die Hochwasserentlastungsanlage abgegeben werden musste. Durch diese Steuerung der Talsperre konnte im Unterlauf der Weißen Elster am Pegel in Plauen und Straßberg die Alarmstufe 3 bis in die Nacht gehalten werden – am Pegel Magwitz konnte die Alarmstufe 4 nicht vermieden werden. Die Talsperre befindet sich derzeit noch im Überlauf. Seit dem frühen Freitagmorgen lassen die Zuflüsse aus dem großen Einzugsgebiet jedoch merklich nach.

„Trotz der enormen Regenmengen konnte die Landestalsperrenverwaltung durch eine situationsangepasste Hochwassersteuerung an der Talsperre Pirk den Hochwasserscheitel der Weißen Elster verringern. Das zeigt, dass sich unsere Anstrengungen zum Hochwasserschutz bewähren. Mein Dank gilt auch den Mitarbeitern der Landestalsperrenverwaltung für ihr engagiertes Handeln“, sagte Staatsminister Schmidt.

Abschließend fuhr Staatsminister Schmidt in den Plauener Ortsteil Straßberg. Glimpflich ausgegangen ist dort die Überschwemmung des Hofes der Vogtland BioMühlen GmbH. Zwar stand das Firmengelände teilweise unter Wasser, aber das Gebäudeinnere ist trocken geblieben. Die Firma feierte am vergangenen Mittwoch ihr zehnjähriges Jubiläum und hatte in diesem Rahmen eine neue Verpackungshalle eingeweiht.

Das gestrige Ereignis hat erneut gezeigt, dass es bei aller baulichen Vorsorge keinen absoluten Schutz des Hab und Gutes geben kann. Deshalb ist neben der weiteren Vorsorge durch Wasserrückhalt in den Hochwasserentstehungsgebieten, auch eine Eigenvorsorge durch hochwasserangepasstes Bauen und ein ausreichender Versicherungsschutz erforderlich. Vor allem darauf werden wir am 9. Juni 2018 beim ersten Sächsischen Hochwasserschutztag in Bad Schandau aufmerksam machen“, sagte Staatsminister Schmidt.

Seit 2002 hat der Freistaat 2,6 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz sowie die Schadensbeseitigung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird Sachsen den Hochwasserschutz weiter verbessern. Vorgesehen sind bis zum Jahr 2023 weitere Investitionen in Höhe von 630 Millionen Euro.

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